Ich war von Freitag bis Sonntag auf dem Bodensee-Kongress des Netzwerks Archiv der Zukunft (AdZ). Hier haben sich 1500 Lehrer, Erzieher, Erziehungswissenschaftler, Neurologen, Psychologen, Musiker, Künstler, Tänzer u.s.w. getroffen und darüber diskutiert wie man besser lernen kann, wie man Schule anders machen kann. Auffällig war, das in den Vorträgen aber auch Gesprächen nie der Konjunktiv benutzt wurde. Alles passiert wirklich, auch wenn man es vielfach nicht glauben mag, weil es so aussergewöhnlich ist. Das Engagement dieser wenigen steckt an und wird in die tägliche Arbeit wirken, die ich tue. Der Kopf des Netzwerkes ist Reinhard Kahl, Journalist, der einen sehr beeindruckenden Film über gelingende Schulen in Deutschland gemacht hat („Treibhäuser der Zukunft“).
Hier ein Auszug aus seinem neuesten wirklich faszinierendem Film Kinder!
In den Vorträgen werden kaum wissenschaftliche Fakten aufgezählt, als vielmehr Geschichten des Lernens erzählt und man bekommt eine Gänsehaut, weil es keine erfundenen sind. Eine Geschichte in diesem Zusammenhang erzählt vom Sägeprojekt des damals eineinhalbjährigen Marlin. Erzählt wurde sie von Gerd Schäfer. Sie ist eine der vielen beeindruckenden Lerngeschichten die Rosy Henneberg dokumentiert hat. Bei dem Transport eines Inhalts sind Geschichten konkret und präzise, sie tun nicht so , als könne man lernen verallgemeinern.
Ich habe auch alte Bekannte wiedergetroffen, so z.B. Sabine Woggon. Sie hat eine beeindruckende Schule in Köln gegründet. Man sieht also Schulen in Deutschland sind auf dem Weg in die Zukunft, nicht alle, aber es gibt Keimzellen.
In der von mir organisierten Klausur zum intelligenten Einsatz von Medien in der pädagogischen Praxis sind auch wichtige Impulse gesetzt worden:
- Programm + Abstracts
- Vortrag von Jean Pol Martin „Neuronen dieser Welt schließt euch zu Gehirnen zusammen und emergiert Lösungen“
- Aus der Klausur hervorgegangenes Projekt „Online-Angebot zur Stärkung von Problemlösekompetenz“
- Klausurblog
Mich hätte in dieser Klausur interessiert, man das Lernen mit Medien in Präsensveranstaltungen, also z.B. in der Schule gestalten kann. Welche Erfahrungen die anderen Teilnehmerinnen damit gemacht haben und wie digitale Medien zum erleben und forschen beitragen. Leider kam das kaum vor. Dennoch habe ich das mir erklärte Ziel für diese Klausur erreicht und Menschen ins Gespräch bringen können. Es war ein Erfolg.
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