Kaum hat Web 2.0 und damit die Weblogs, Wikis und MySpace s den Einflussbereich der Internetfreaks hinter sich gelassen ist es auch schon vorbei mit der Grassroot-Bewegung. Der bisher nicht zu bewerbende Nischenmarkt ist durch die Communities erschließbar. Und so mischen die großen Verlage und Contentprovider mit um die Gunst des Kunden. Der One-to-one-Market hat die massenhaft erfahrbare Wirklichkeit erreicht. Wie in einem wunderschön geschriebenen Artikel bei Telepolis zu lesen ist, hat Jägermeister eine Community von 50000 Usern um sich geschart. Alle Achtung, Kundenbindung erster Güte und darüber hinaus machen sie es auch noch freiwillig. Eins jedoch gelingt nicht mehr, wenn man den Kunden zum Produser macht. Das eigene Produkt am Markt zu platzieren, es steht nun unter einem unmittelbaren Einfluss des Nutzers, der das Produkt oder zumindest seinen Charme mitgestalten will. Jägermeister, das ist doch der Magenbitter, der Generation 50+. Der hats auf einmal geschafft, In zu sein, wie vor einigen Jahren der kleine Feiglich, der auf keiner Fete fehlen durfte. Eine Bierwerbung zeigt einen Frauenabend, die immer wieder nach den Jungs fragt. Gemeint sind aber nicht die kleinen handlichen Bieflaschen, sondern die hinter den Etiketten verstecken Jungs und Mädels, die auf eine Partnerbörse im Internet verweisen. Eine Community. Ein intelligenter Schachzug und gleichzeitig imageprägend. In sein und in der Community sein, welcher Marke das gelingt, ist die Stammkundschaft sicher, zumindest solange die Community funktioniert.