In vielen unterschiedlichen Formaten haben wir in den letzten Jahren mit öffentlicher Bildung experimentiert. Wir haben Twitterwalls für nicht öffentliche Veranstaltungen konzipiert, wir haben von anderen Veranstaltungen öffentlich getwittert. Wir haben Twitterwalls in Seminare integriert und als Echtzeitstream zur Vorbereitung auf die Cebit genutzt.
Wir haben Seminarmaterialien öffentlich zur Verfügung gestellt. Wer wollte, konnte nicht nur als Teilnehmer_in das Seminar von zu Hause noch einmal nachvollziehen, sondern sich auch als Autodidakt live in das Seminar einklinken und von zu Hause aus mitmachen. Unsere Seminarblogs und Teamer haben das möglich gemacht.
Bei aller Aktualität hat sich jedoch Echtzeit als nicht relevant in den Seminaren herausgestellt oder umgedreht, bisher konnte ich Echtzeittools noch nicht erfolgreich in Seminare einbetten. Auf dem letzten Educamp in Aachen habe ich eine weitere interessante Option gesehen. Hier wurden auf einer Twitterwall Fragen anhand ihres Fragezeichens aussortiert und gesondert in einer Spalte dargestellt. Das dazu nötige Tool heißt Codaco. Das hat mich wiederum fasziniert und motiviert bei einer meiner nächsten Workshops dieses Tool zum Einsatz zu bringen.
Des weiteren hat die Uni Essen/Duisburg am learninglab eine moderierbare Twitterwall entwickelt. Das Tool heißt Twitt4con und kann bei größeren Veranstaltungen zum Einsatz kommen und die ungeliebte und zu recht diskutierten Twitterwall ersetzen. Hier können Fragen per Twitter eingereicht und z.B. Nach Themen geclustert werden. Ausserdem werden die Fragenden gezwungen kein Co-Referat zu halten, sondern sich auf das nötigste zu beschränken. Wer das Tool aus der Nähe sehen will, sollte sich direkt an das Learninglab wenden oder an mich, ich würde dann den Kontakt herstellen.
Damit einhergehend versuche ich zur Zeit einen Satz Smartphones anzuschaffen, um den TN einen Eindruck von der Veränderung des Webs zu vermitteln, der sich offenbart, wenn on- und offline mieinander verschmelzen, weil es Offline nicht mehr gibt. Mit diesen Geräten würde auch die Twitterwall beschrieben werden. Bedenken beim Einsatz der Smartphones in 5 Tagesveranstaltungen sind, dass sich den TN die Wirkung des ubiquitous Web erst dann erschließt, wenn sie in entsprechende Netzwerke eingebunden sind und die Kommunikation darüber vollzogen wird. Solch eine Umgebung im Seminar herzustellen scheint mir fast unmöglich.
Hallo Guido,
Ich habe vor kurzem eine recht umfangreiche Artikelsammlung zum Thema Lernen und Lehren mit Twitter entdeckt:
http://www.c4lpt.co.uk/socialmedia/twitterrl.html
Viele Grüße
Tim
Oh, danke für den Link