Informationen brauchen einen Behälter heißt es im Titel. Damit ist nicht nur der Aggregatzustand gemeint, in dem die Information vorliegt, sondern auch ihre Darstellung und ihr Zusammenhang. Das ist nicht nur eine Frage des technischen Filters (wie z.B. RSS, Facebookgruppe, Gruppen und Hashtags bei Twitter oder Diigo), sondern auch eines des individuellen Filters. Wenn ich mich selbst bei der Rezeption meines Google Readers beobachte, stelle ich fest, dass Zeit eine ganz wichtige Rolle spielt. Mein Reader wird immer aufgelesen, dort sammeln sich nicht tausende ungelesener Beiträge, sondern es ist wie bei vielen E-Mail Programmen immer aufgeräumt, deshalb spielt Zeit auch eine Rolle. Das mag eine Schwäche sein, aber so ist das mit den Gewohnheiten,mit diesem Ordentlichkeitsfimmel ist eher die Sorge verbunden etwas zu verpassen.
Was spricht mich jedoch an? Es sind vor allem Infografiken, die mich faszinieren und mir den Blick auf andere Themenbereiche eröffnen. Es sind aber auch auch interaktive Grafiken, die komplexe Datensätze anschaulich und reduziert aufbereiten, es ist die Ästhetik und weniger der Inhalt, der mich anspricht, zumindest bei den Infografiken. Zum anderen sind es Webtools, die meine Neugier anspornen. Ich möchte nicht wissen, bei wievielen Diensten ich angemeldet bin oder noch auf einen Invite warte. Viele dieser Dienste probiere ich nur kurz aus, einiges bleibt, vieles bringt sich nur durch die Newsletter der Dienste erneut in Erinnerung. Die meisten dieser Dienste beschäftigen sich mit der Aufbereitung von Informationen. Sie sind ein Behälter.
Auch soziale Netzwerke sind solche Behälter. Die einen (z.B. Facebook) im Sinne eines geschlossenen Raums, die anderen (z.B. Twitter) gemeint als Weltraum. Die Information kommt hier häufig situationsbedingt aus dem Alltag des Informanten, ist also unweigerlich mit seiner Person verbunden. Da sich die Informationen aus den sozialen Netzwerken einfach wieder isolieren und in einen anderen Zusammenhang stellen lassen, bekommen Informationen aus Diensten wie Facebook oder Twitter mit Hilfe verschiedener Tools einen vollkommen anderen Behälter. Während Alexander Kurzsich in seinem großartigen Artikel der Einbettung von Facebook in seinen Unterricht eher pragmatisch widmet, sozusagen als ein weiterer Kanal, möchte ich für die Darstellung in neuen Zusammenhängen werben, Informationen jenseits der Schrift aufzubereiten, Möglichkeiten bietet dazu nicht nur Facebook mit seinen unzähligen Apps, sondern auch Twitter mit seiner offenen API und den sich daraus ergebenden neuen Zugängen zu Informationen.
Im Folgenden möchte ich einige Vorschläge machen:
Facebook App:
- Socialgraph: Wie ist das eigene Netzwerk aufgebaut, welche unternetzwerke gibt es: http://apps.facebook.com/socgraph/
- Quizlet: Karteikartensätze erstellen: http://quizlet.com/
- E-Type: Übersetzungsprogramm: http://apps.facebook.com/etypecom/
Blog:
- Analysiert den Blogpost in seinen Ausirkungen in sozialen Netzwerken in Echtzeit: http://www.jaxified.com/ so werden die einzelnen Reaktionen sichtbar und trotz der dezentralen Verteilung besser nachvollziehbar.
Twitter:
- Zeigt, welche Tweets von anderen gefavt wurden: http://de.favstar.fm/
- Analysetool: http://www.foller.me/gibro
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