Nachdem man eine ganze Weile nichts mehr vom E-learning Kult gehört hatte, brauste es jetzt wieder wie eine große Welle an Land und wird dort voraussichtlich erst einmal wieder versiegen. Neue Lernkonzepte sind im Rohr. Der technische Aufwand ist gigantisch. Voice over IP, Videokonferenzen, digitale Klassenzimmer u.s.w. Auch die Versprechungen, bzw. die Aussichten sind immer noch dieselben:

  • "… es geht um niedrigere Reise- und Ausfallkosten. "
  • "60 Prozent der Geschäftssitzungen lassen sich durch Web-Konferenzen ersetzen"
  • Die Informationsvermittlung ist schnell.
  • Das Bedürfnis wächst, den Wissensaustausch flexibel und aus dem Stand heraus – per Klick – zu organisieren
  • Im Arbeitsprozess zu lernen und die Zusammenarbeit von Experten und Teams zu verbessern

Das wiederholt sich doch jetzt wohl nicht alle zwei Jahre? Als Indiz für diese Prophezeiung wird die Telekom erwähnt, die offensichtlich einen Großteil seiner Mitarbeiter nur noch online schult. Das Gefühl hat man übrigens auch, wenn man mal einen Telekom-Mitarbeiter benötigt. Als weiteres Indiz dafür, dass der Markt im Wandel ist wird auch noch Microsoft und Cisco benannt, die bisher nie den Puls an der Zeit hatten. In beiden Fällen handelt es sich um eingefleischte Monopolisten auf ihren Gebiet (Netzwerke und Betriebssysteme) und Monopolisten mußten sich noch nie darum kümmern was um sie herum passiert, sie diktierten den Markt. Ob sie allerdings dem Markt in einem Bereich diktieren können, in dem sie nicht Marktführer sind, wage ich zu bezweifeln.

COMPUTERWOCHE ONLINE: Virtuelle Lernräume sind gut besucht