Um dem Informationsangebot im Internet zu begegnen und dieses nicht als Überangebot, sondern als hilfreiches Mittel der Informationsverarbeitung anzusehen empfiehlt Peter Kruse (These 2 Expertenanhörung auf der Enquete Komission) Informationen „horizontal zu Mustern, zu Zusammenhängen zusammen zu schließen. Es ist die Bewältigungsstrategie um mit dem gigantischen Informationsstrom des Netzes umgehen zu lernen, ihn nicht als Überforderung sondern als Möglichkeit zu begreifen komplexe Zusammenhänge erschließen zu können. Kruse schlägt vor das Internet als solches auch in die Bildungsinstitutionen zu integrieren. Das Internet ist dabei also weniger Rechercheinstrument als viel mehr Wissensbaukasten. Es braucht allerdings erst noch die entsprechenden Werkzeuge: Die sind weniger in den von Kruse benannten Suchmaschinen zu finden, sondern viel mehr in RSS-Aggregatoren, selbst gemachten Blogs, Wikis, etc. Also all den bereitstehenden Werkzeugen, die sich auf die Aggregation, Kommentierung, Diskussion und Bewertung von Informationen spezialisiert haben.
Genau! Und der Witz ist: es funktioniert nicht, wenn man nur „sucht“ oder „konsumiert“ oder etwas aus dem Netz „entnimmt“. Es funktioniert nur für die Produser, also für die, die auch etwas „hineintun“, „(mit-)teilen“ und socializen. So geht Netz. Das passt übrigens zu Deinem nächsten Post, wo es um das „Füreinander“ geht. Dabei ist das „Füreinander“ eben nichts Altruistisches im Sinne eines selbstverleugnenden „Wir statt Ich“, sondern man muss es so begreifen: „Nur wenn Ich zum Wir beitrage, bin Ich überhaupt.“