Podcast Equipment

CC by-nc-sa 2.0 by Strangeless (flickr)

Am Anfang war Soundcloud auf dem Handy. Das war schön einfach. Soundcloud ermöglicht die spontane Veröffentlichung aber eine Nachbereitung – und sei es auch nur eine Optimierung der Audiodatei – ist ausgeschlossen. Ganz abgesehen davon liegen die Audiobeiträge bei Soundcloud und nicht auf meinem eigenen Server. Weiteres Problem: Das kostenlos gewährte Upgrade auf einen Podcast-Account bei Soundcloud wird nach einem Jahr kostenpflichtig und die Preispolitik des Dienstes ist gelinde gesagt eine Katastrophe. D.h. man sollte schauen, dass frühzeitig die Daten gesichert sind, sonst sind die älteren Podcast-Ausgaben nicht mehr erreichbar.

Welche Rolle spielt iTunes

Seit meinem Projekt mit Tim versuche ich mich wieder in Qualität und weniger in Hauptsache drin a la Soundcloud. Als erstes habe ich das Feed gepimpt. Dazu habe ich es in den Feedburner geworfen. Dort habe ich es mit dem integrierten Service SmartCast iTunes tauglich gemacht, also mit Titel, Kategorie und Beschreibung an der richtigen Stelle, so dass iTunes damit etwas anfangen kann. iTunes dient dabei nur als Distributionskanal. Die meisten Podcatcher (Programme, die Podcasts abonnieren und abspielen können) fragen die Datenbank von iTunes ab. Und so wird dein Podcast immer gut gefunden.

Statistik mit Feedburner

Screenshot

Monitoring

Das hätte zwar auch mit dem oben schon erwähnten Plugin Podpress geklappt, aber ich habe Feedburner auch noch aus einem anderen Grund genutzt. Dieser Google Dienst analysiert ein Feed. Es wertet also die Anzahl der Abonnenten aus und gibt mir so ein Gefühl dafür, wieviele Menschen ich erreiche. Außerdem kann ich die CC Lizenz maschinenlesbar integrieren.

Hardware/Postproduktion

Letztendlich ist es egal, mit welchem Gerät oder welcher App man einen Podcast aufzeichnet. Auphonic (link zu Webseite) macht daraus anschließend gute Qualität. Der Dienst ist für die Postproduktion zuständig. Nachdem man sich angemeldet hat, kann man die Audio-Datei hochladen, optimieren lassen und wieder runterlasen. Das Ergebnis hat mich beeindruckt. Trotz Auphonic sollte man sich an ein paar Regeln beim Aufnehmen halten, denn je besser das Ausgangsaudio ist, um so besser ist auch die postproduzierte Auphonicdatei:

 

  1. Reduktion von Hintergrundgeräuschen
  2. So wenig Hall wie möglich. Hohe und große Räume vermeiden.
  3. Die Anzahl der Gesprächspartner so gering wie möglich halten, weil damit auch die Entfernung zum Micro reduziert werden kann

Bisherige Aufnahmen mit Soundcloud

Ich werde jetzt alle meine Files wieder aus der Soundcloud rausziehen, durch auphonic optimieren lassen und meinem neu erstellten Feed, also Dotcomcast, übergeben. Soundcloud wird weiterhin für spontane Aufzeichnungen genutzt, aber ich werde definitiv wieder auf selfhosting umsteigen.

Player zum Anhören im eigenen Blog

Als Player im eigenen Blog empfehle ich podlove. Es handelt sich um einen html5 Player, der auch problemlos auf mobilen Geräten funktioniert und verlinkbare Kapitelmarken ermöglicht. Podlove ist zur Zeit ein Plugin für WordPress im Beta-Status, ich konnte jedoch bisher keine Beeinträchtigungen in der Stabilität feststellen. Weil ich recht lange gerätselt habe, wie genau die Kapitelmarken in den Player kommen, zitiere ich hier noch aus der Readme Datei, die zwar mitgeliefert wird, in die man aber häufig nicht rein schaut:

Typical Usage width chapters
Use a WordPress-native custom field with the name „my-chapter-field“ and fill it with something like this:

00:00:00.000 Introduction
00:00:57.099 First chapter title
00:10:03.104 Second chapter title
00:12:44.625 Final chapter

Und jetzt schauen wir mal, wie das mit den Podcasts weitergeht. Wer da mal unbedarft reinschlüpfen will, dem empfehle ich den Lautsprecher. Was auf den ersten Blick wie ein zusätzliches WordPress Gimmik aussieht, entpuppt sich hier als eine eigene Welt mit natürlich eigener Wissenschaft.

Wer noch weitere Apps und Tools zum Podcasten vorschlagen kann, füllt am besten die Kommentare mit seinem Wissen.

Zum Schluss noch eine wesentlich ausführlichere Anleitung, die Tim für pb21.de geschrieben hat.