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Analog auf Digital übertragen

solid liquid gas
solid liquid gas

CC by 2.0 by Ajith_chatie

Thomas Jarzombek sagt in einem Zeit Online Interview zum Thema Internetfreiheit, das gar nicht so viel zu regeln sei, weil das meiste schon in der analogen Welt angehandelt und auf das Digitale übertragbar sei.

Ich würde dagegen halten, dass es so gut wie nie möglich ist Regeln von der analogen auf die digitale Sphäre zu übertragen.

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Live-Blogging: Das Internet als Gesellschaftsmodell

internet society

Ich habe ein neues Plugin installiert, mit dem Echtzeit Live-Blogging möglich ist. Wahrscheinlich lest ihr den Beitrag alle erst später, könnt aber dennoch den Verlauf nachvollziehen. Beim ersten Mal wollte ich das eher für mich machen und trotzdem am lebenden Objekt. In diesem Fall hat kein geringerer Herr Prof. Dr. Gunther Dueck herhalten müssen. Inspiriert wurde ich von der letzten Apple Keynote, die ich in einem Blog nachvollzog. Jetzt aber Bühne frei für @wilddueck:

[liveblog]

ACTA ist die Antwort auf die exponentielle Zunahme an Autoren

„Von Dieben lernen.“ Mit diesem Artikel hat die ZEIT mit einem ihrer beiden Leitartikel in der 8. Ausgabe 2012 wieder voll daneben gegriffen. Der Untertitel „das Urheberrecht hat weiter einen hohen Wert – aber es muss sich auch neuen Medien und Konsumenten anpassen“. Aber gibt es überhaupt noch DEN Konsumenten im Zeitalter von Facebook und Twitter?Weiterlesen

Vom Neuen Fotokopieren #schultrojaner

Fotokopierer
Fotokopierer

CC by-nc-sa 2.0 by Valley Library (Oregon State University) (flickr)

Am 07.12.11 fand in den Räumen der Heinrich Böll Stiftung die Veranstaltung „Schulbuchtrojaner. Urheberschutz oder Gefahr für die Freiheit von Lehre und Forschung?“ @ciffi hatte die Diskutanten im Vorhinein um das Einreichen von Thesen gebeten. Die spielten dann in der Diskussion keine Rolle mehr. Die Arbeit soll aber nicht umsonst gewesen sein. Also noch etwas aus meiner Sicht zur Veranstaltung am 07.12.Weiterlesen

Politcamp 2011: Zu wenig Camp und zu viel Tagung

politcamp 2011

Das Politcamp war aus meiner Sicht nicht nur entstanden, weil es einen Gap im Umgang von Politiker_innen und Netzbewohner_innen mit dem Internet gibt, sondern auch, weil die Auseinandersetzung mit den Entscheidern face2face geführt werden muss und nicht nur durch Gremien oder Partizipationstools vermittelt. Die letzten Politcamps haben gezeigt, dass die Politik durchaus an einem Austausch auf Augenhöhe interessiert ist. Nicht unbedingt die Minister_innen aus der ersten Reihe, aber viele Politiker_innen aus der Kommunal- und Landespolitik nutzten den Austausch in den Sessions oder das Gespräch in den Freiräumen. Dennoch hat sich eine Elefantensession auf dem Politcamp immer gelohnt, hier wurde thematisch fokussiert und hier stand leider auch die politische Agenda im Vordergrund.

Beim Politcamp 2011 wurde diese bewährte Aufteilung aufgegeben. So wurden sowohl am Samstag als auch am Sonntag von 10:00 – 13:00 Uhr auf Podiumsdiskussionen gesetzt. Dabei wurden die Themen der letzten Monate nachbereitet und weiterdiskutiert. Ab 14:00 Uhr wurde dann gebarcampt, am Samstag und auch am Sonntag. Die Podien haben die Themen des letzten Jahres erneut diskutiert, die eine direktere Auseinandersetzung gebraucht hätten. Podiumsdiskussionen erscheinen mir das falsche Gefäß für ein Politcamp, in dem der Austausch zwischen Internetnutzenden und Politiker_innen angeregt werden soll. Die Diskussionen nahmen im Vergleich zum Barcampteil einen viel zu großen Raum ein.

Das Politcamp zeichnet sich ausserdem durch ein faires miteinander der Parteien aus. Während sich die Parteiangehörigen sonst eher gegenseitig ausstechen, konnten man auf dem Politcamp immer gut miteinander diskutieren. Die Podien haben eher dazu geführt, die Parteien in Sachen Netzpolitik aufeinander loszulassen als gemeinsam nach Lösung zu suchen. Denn ähnlich wie die Twitterwall gibt das Podium dem einzelnen Politiker eine exponierte Stellung und damit den Reflex sich parteiadäquat positionieren zu müssen. Das CDU Bekenntnis gegen den JmStV in NRW von Jarzombek, MdB, CDU hat gezeigt, wie parteizentriert die Diskussion verlaufen kann. In einer Session wäre die Auseinandersetzung anders verlaufen weil es ein soziales Regulativ in der Gruppe gegeben hätte.

Die Sessions am Samstag waren großartig. Ich habe mir die App der Landeszentrale NRW genauer angeschaut, das erfordert aber einen weiteren Twitterbeitrag. Aber es wurde auch ein interessanter Überblick über unterschiedliche Regierungsapps vorgestellt. Anschließend habe ich selbst mit @Griepentrog eine Session mit dem Titel „Medienkompetenz in Schule und Co“ gemacht. Bei dem Co sollte es um ausserschulische Bildung gehen. Dort habe ich von meinem Medienprojekt an der Uni Duisburg erzählt und erzählen lassen, denn 2 Arbeitsgruppen aus dem Seminar waren mit auf das Politcamp gekommen um ihre Projekte selbst vorzustellen. An dieser Stelle sei noch mal auf den Blog hingewiesen, in dem die Student_innen ihre Arbeit und ihre Fortschritte dokumentieren. Hier wurde von @afelia die Idee angeregt, eine Datenbank mit Praxisbeispielen aufzubauen. Es wurde deutlich, dass die medienpädagogische Praxis erst im Konkreten vermittelt, was im Allgemeinen schon Baacke formuliert und postuliert hat. Auch die Session zur Deutschland Api und opendata war großartig. In den beiden zuletzt genannten Sessions stand weniger die frontale Vermittlung als vielmehr der Austausch in der Gruppe im Vordergrund. Das tat gut und hat zwei interessante Mitdenkende auf meinen Radar gebracht: @afelia und @jedimax

Ich wünsche mir, dass das Politcamp 2012 wieder zu einem Barcamp wird, weil die politische Praxis Barcamps mit Bürgerbeteiligung braucht, die kann in den vielen Podiumsdiskussionen gar nicht eingelöst werden. Zum Schluss möchte ich mich noch bei dem Orgateam um Valentin Tomaschek herum bedanken. Ihr habt gute Arbeit geleistet.

Kriterien zur Altersfreigabe und Rolle der FSK im JMStV

The new digital native
The new digital native

Bestimmte Rechte vorbehalten von pvantees (flickr)

Der aktuell diskutierte JMStV (Tabelle mit den Änderungen zum letzten JMStV) fordert zukünftig alle Webseitenbetreiber_innen auf, ihr Angebot freiwillig mit einer Alterskennzeichnung (ohne Altersbeschränkung, ab6, ab12, ab16 und keine Jugendfreigabe (entspricht ab 18)) zu labeln. Gestern war eine der Topmeldungen in diesem Zusammenhang die Schließung des Blogs VZlog.de. Vollkommen klar ist, dass dieser vorauseilende Gehorsam zwar mediale Aufmerksamkeit verschafft, der Bearbeitung des Themas aber nicht gerecht wird. So lange unklar ist, welche Inhalte unter welche Altersfreigabe fallen wird es eh schwer sein eine entsprechende Alterskennzeichnung auf dem eigenen Blog vorzunehmen. Bisher waren solche allgemeingültigen Kritierien zur Altersfreigabe nicht nötig, sie wurden zu Recht im Einzelfall entschieden, sucht man im Netz verzweifelt nach Kriterien für eine Alterskennzeichnung. Es gibt wage Anhaltspunkte für die Einstufung von Filmen, die später auch auf die Einstufung von Computerspielen übertragen wurde. Diese Kritierien (siehe auch beim SWR) beziehen sich jedoch immer auf ein visuelles Angebot.

Die Kriterien zur AltersfreigabeWeiterlesen

Offener Brief an die NRW SPD, der Medienbegriff und der JmStV

Gestern hat der AK Zensur einen offenen Brief an das Zünglein an der Waage der JmStV-Entscheidung, die NRW SPD geschrieben. Auch ich habe den Brief unterschrieben und zwar, weil hier Menschen eine Entscheidungshilfe benötigen, die den Unterschied zwischen Medium und Werkzeug wahrscheinlich noch nicht einmal verstanden haben. @Lisarosa hat in ihrem Blog Shift dazu einen sehr erhellenden Artikel von Ruckriem verlinkt. Danach wird der Begriff Medium alltagssprachlich häufig mit Mittel im Sinne von Werkzeug für Bearbeitung eines bestimmten Zwecks verwechselt. Also die Leiter, um die Dachrinne zu säubern. Gemeint ist mit Medium aberWeiterlesen

JmStV vs. Medienkompetenz

JmStV vs. Medienkompetenz

Die Anhörung heute im Landtag NRW ist gut verlaufen.  Herr Federrath als Wirtschaftsinformatiker hat klar vom JmStV abgeraten und eine Reihe an Argumenten ins Feld geführt: A) Alterskennzeichnung ist nur amateurhaft möglich, zukunftsfähige Lösungen sind nicht in den nächsten 3 Monaten zu entwickeln. B) Filter scheitern an der leichten Umgehbarkeit C) Filter sind inhaltsneutral D) Es entsteht ein Katalog mit jugendgefährdenden Inhalten.Weiterlesen

Kuriositäten aus dem Bundeshaushalt

Kuriositäten aus dem Bundeshaushalt

Offener HaushaltIch bin ein großer Fan des Opendata Networks. Sie versuchen Daten, die der Staat produziert öffentlich zu machen, solange damit keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Der letzte große „Hack“ ist der Offene Haushalt. Das Projekt gefällt mir deswegen so gut, weil die grafische Darstellung Lust macht, sich mit den einzelnen Posten zu beschäftigen, aus denen der Haushalt zusammengesetzt ist. Ich habe mir den Spass gemacht, die für mich kuriosen Posten zusammenzustellen. Es sei aber gesagt, dass sie das Zahlenwerk auf 2010 bezieht, und nicht auf den gerade diskutierten Haushalt 2011:

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Staatliches intransparentes Datensammeln

Staatliches intransparentes Datensammeln
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Screenshot Offener Haushalt

Im Zuge meiner Bemühungen um Educaching, bin ich auf die Sammlung und einen recht offenen Umgang mit Geodaten angewiesen. Im Medienradio zum Thema Open Data wurde auf den Aufbau einer Nationalen Geodatenbank verwiesen. Ich habe mir die heute mal genauer angesehen und halte die vorsichtig ausgedrückt für äußerst rudimentär. Sei es drum, das Anliegen ist gut und wahrscheinlich müssen wir uns einfach noch ein Weilchen gedulden. Dank dem Projekt Offener Haushalt, zu dem ich in der nächsten Zeit noch einen weiteren Artikel veröffentlichen werde, konnte ich herausfinden, dass das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie ein jährliches Budget von 33.804.000,00 € hat. Holla die Waldfee, das ist viel schlecht angelegtes Geld. In den datenerhebenden Bereich fließen für:

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Der Fall Streetview: Sie sind sensibilisiert aber ahnungslos

Der Fall Streetview: Sie sind sensibilisiert aber ahnungslos

Streetview ParisNoch vor wenigen Jahren hätte die Streetview Geschichte kein Aufsehen erregt. Heute wird es zum Topthema für Medien und Politiker. Aber es wird leider nur die Ahnungslosigkeit der Bürger ausgenutzt um ein Topthema zu verkaufen.

Datenschutz war und ist schwere Kost, sie setzt voraus, dass man die Systeme versteht, in denen schützenswerte Daten anfallen. Und daran hat sich in den letzten Jahren nicht viel verändert. Der Unterschied besteht nur darin, Weiterlesen