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Lernen nicht im sondern mit dem Web (2.0)

Eigentlich ist heute alles Web 2.0. Kaum gibt es noch die von Hand gestrickten statischen html Seiten, auf denen Informationen zusammengestellt werden (für noch funktionierende Beispiele von Mitlesenden als Kommentar bin ich dankbar). Mein Fokus ist das Lernen von Erwachsenen, es ist, im Gegensatz von dem der Kinder und Jugendlichen viel stärker in Routinen verankert. Es geschieht viel bewußter und wird häufiger dadurch auch als schwieriger empfunden. Mit der Überschrift des Blogpostings möchte ich deutlich machen, das Lernen mit dem Web überall stattfindet. Man kann nicht nur im Internet mit dem Internet lernen, sondern auch überall sonst. Damit sind nicht nur all die innovativen Mobillearning Lösungen gemeint, bei denen das Handy eine entscheidende Rolle spielt, sondern auch all die Möglichkeiten, bei denen Ausgedrucktes, ja Ausgedrucktes, Lernprozesse jenseits des Internets in Gang setzt, die aber auch immer wieder als Form der Dokumentation oder Reflexion an das Internet angedockt werden, in Blogs, Tweets, Mindmaps, etc.

Schon seid Monaten denke ich über eine Methode nach, geocaching als Lernmethode zum Einsatz zu bringen. Jetzt habe ich der Bundeszentrale für politische Bildung

im Rahmen eines Projektes dazu einen Vorschlag gemacht und am 14./15.5. bin ich in Weimar um die Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Medien insbesondere des Web 2.0 in der politischen Bildung auszuloten. Mir geht es dabei vor allem um die Möglichkeiten politische Erwachsenenbildung als Form der informellen Bildung jenseits von Institutionen zu etablieren. Klar ist, dass man mit allgemein offener politische Bildung eh kein Geld verdienen kann, es bleibt immer eine subventionierte Bildung, also muss man wichtige politische (überparteiliche) Inhalte zu den Bürgern bringen. In Form von Geschichten an den „richtigen“ Orten.Weiterlesen

Die Zukunft liegt nicht im Holodeck

Ich bereite mich gerade wieder auf ein Seminar vor. „Leben in der Zukunft: Wie künstliche Intelligenz, Gentechnik und digitale Netze unseren Alltag verändern werden“ Dabei wollen wir zum Ende des Seminars mit den Teilnehmerinnen Zukunftsszenarios beschreiben. Thomas Retzmann hat dazu eine sehr interessante Methode ins Netz gestellt: Die Szenario-Technik. Danke dafür. Eins ist jedoch unerläßlich, die Teilnehmer brauchen jede Menge Anregungen um möglichst detailierte Szenarios beschreiben zu können.

In diesem Zusammenhang beobachte ich einen interessanten Trend. Auch wenn die Science-Fiction Literatur die Zukunft in der Trennung von realer und virtueller Welt sieht, oder aber auch einen Trend zur fortschreitenden Virtualisierung. Deuten die bisherigen Entwicklungen in die entgegengesetzte Richtung. Nämlich die Integration des Internets in die reale Welt.

Auf der Techcrunch50 (Thomas Knüwer hat darüber in seinem Blog berichtet) hat im Bereich der Mobilen Anwendungen eine Präsentation für Aufsehen gesorgt: Tonchidot, ein Programm für das IPhone, dass durch eine Kamera vermittelt die Realität mit Kommentaren aus dem Internet anreichert, Kann man schlecht beschreiben, muss man sehen:

Ein anderes Beispiel, in dem deutlich wird, dass das Internet zunehmend eine embedded real world App wird ist Geocaching. Hier hat sich eine Community gefunden, die in ihrer Freizeit auf der Basis von Geokoordinaten Gegenstände findet und auf eine weltweite Reise schickt.

Ich denke, dass ist mit Abstand die interessanteste Entwicklung seid über die Zukunft des Internets nachgedacht wird. Ubiquitous Computing hat ein Ziel, die vollständige, unmerkliche Integration des Internets in die reale Welt.

Bisher denken alle im Web 3.0 sind verstehende Algorithmen entwickelt worden, nein, es wird die Zeit sein, in der wir nicht mehr vom Internet sprechen, es vielleicht schon vergessen haben, obwohl wir es täglich nutzen, so wie die Telefonleitungen…