Auf der Edunautika habe ich eine Session zu Digitaler Bildung in Präsenz gemacht (übrigens ein typischer post-Pandemie-Titel. Wir wissen natürlich, dass Bildung mit Digitalem selbstverständlich in Präsenz möglich ist und eigentlich der Standardzustand ist) und dabei die Idee der erlebnispädagogischen Medienbildung vorgestellt. Ausserschulische Medienbildung war schon immer näher an der Erlebnispädagogik als an klassischen kognitiven Bildungsprozessen. Dazu gesellt sich auch die wesentlich selteneren Angebote für Erwachsene.
Die politische Medienbildungsarbeit mit Erwachsenen ist zumindest in der gewerkschaftlichen Tradition immer stark an die Erlebnispädagogik angelehnt gewesen. Neben den vielen staubigen, uninspirierten Computerkursen, in denen Anwendungsprogramme gebimst wurden, war die Arbeitnehmenden-Bildung der Gewerkschaften, die solche Medienseminare im Angebot hatten geprägt vom Erlebnis am Rechner und der anschließenden Reflektion im Seminarraum.
Die produktionsorientierten Aufgabenstellungen sind schon jahrelang Inhalt dieses Blogs. Einige habe ich hier noch einmal zusammengestellt:
- Scotland Yard Privacy Edition
- 10 Jahre Erfahrung mit Bring your own device
- Bisherige Erfahrungen mit dem 3D Drucker
- Live Action Role Playing in der politischen Bildung
- Educaching 2.0 Eine neue Art der Geschichtserzählung
- Lernarium, der Raum als dritter Pädagoge
Zusammengefasst heißt erlebnisorientierte Medienbildung ein Erlebnis mit dem PC, Tablet zu erzeugen. Das kann eine kleine Filmproduktion sein, die Erstellung einer Zeitleiste oder Infografik. Die Produktion in der Gruppe es zentraler Bestandteil des Erlebnisses. Das Erlebnis findet in der Regel ausserhalb des Tools statt. Anschließend wird der Produktionsprozess, bzw. der Innovationsprozess reflektiert und es werden im Fazit Lessons Learned abgeleitet.