Nachdem Google seinen Reader eingestellt hat, stellt man sich die Frage, ob selfhosting oder zumindest das Bezahlen von Diensten nicht eine andere Moral bei den Dienste-Anbietern weckt. Die Konsequenzen sind zumindest bei mir nicht nur darauf beschränkt, einen neuen RSS Feed-Reader zu suchen, sondern grundsätzlich ein anderes ökonomisches Ökosystem aufzubauen.Weiterlesen
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Schlagwort: Kommunikation
Spiegel Online: Ein Drittel der Wähler informiert sich im Web
Solange sich die meisten Bürger im Internet über Politik nur informieren und nicht kommunizieren. Ist doch die Welt der Politiker doch wieder in Ordnung. Es bleibt also dabei, wer gut mit den Medien koketiert kann wohl am ehesten die Sympatien auf seine Seite ziehen. Die Kommunikation mit dem Bürger, so wie sie ihm in sozialen Netzwerken abverlangt wird, gehört überhaupt nicht zu seinem Habitus. Die Kommunikation zwischen Bürger und Politiker muss erst erlernt werden, sie war zwar nie einfacher aber sie wird viel zu wenig genutzt. Warum nicht mal die eigenen Abgeordneten per Mail zu den einen selbst betreffenden Themen befragen? Markus hat ein kleines Howto geschrieben, wie ich den für mich zuständigen Abgeordneten finde. Um die jetzt aktuell zur Wahl stehenden Kandidaten zu finden sollte eigentlich die Webseite des Bundeswahlleiters Auskunft geben. Tut sie aber nicht. Unter „Wahlbewerber“ sollte ich alle Kandidaten meines Wahlkreises finden können (Stand 07.08.2009, 10:18 Uhr). Meinen Wahlkreis kann ich meiner Wahlbenachrichtigung entnehmen, die mittlerweile bei allen Wählern eingetroffen sein sollte.
Politik hat viel mit Kommunikation zu tun. Den Politikern geht es um Mehrheiten, dem Bürger sollte es um seine Interessen gehen. Wenn ich vor dem Wahlzettel stehe, ist es dafür zu spät, ein Wahlwerbespot macht dazu auch nur sehr allgemeine und damit für mich unbefriedigende Aussagen. In Zeiten der Wahl sollten die Politiker Rede und Antwort stehen, auch wenn es noch spontane Rückfragen gibt. Ich werde das in den nächsten Wochen probieren und bin sehr gespannt auf die Reaktionen der Kandidaten.
Twitter ist ein Zwitter (aus Informations- und Kommunikationsmedium)
Früher war alles besser, da waren Medien noch einfach. Es gab die Zeitung, das Radio oder auch den Fernseher, alles in der Regel Informationsmedien, zumindest für das gros der Nutzer. Dann gab es Telefon, Briefe, E-Mail, Chat und Co. Das waren die Kommunikationsmedien. Während die Informationsmedien, je nach Reichweite und Themenfokus vor allem Inhalte von allgemeinem Interesse veröffentlicht haben, waren die Kommunikationsmedien per se für den persönlichen Austausch gedacht. Wer einen Zeitungsartikel kommentieren wollten, der hat eine Mail oder einen Brief geschrieben und hat damit den Medienbruch vollzogen, der die Informations- von den Kommunikationsmedien getrennt hat. Wie oft gab es Ärger in der Firma, wenn die Medien „falsch“ benutzt wurden, da sind per Mail Memos an mehrere 1000 Empfänger gegangen, es ging um Information. Das gab es zwar schon im Briefzeitalter, aber die Frequenz konnte digital erhöht werden. Häufig war man nicht betroffen, da der Verteiler zu unspezifisch war. Wir haben Selektionskriterien entwickelt um wichtig von unwichtig zu unterscheiden, auch wenn in Zeiten von Outlook, der Sender die Wichtigkeit definierte und nicht der Empfänger.Weiterlesen