CC by Matthias Haist, Maxie Götze, Franziska Mucha, Christian Sänger, Daniel Ziemer, Guido Brombach
Hintergrund
Im virtuellen Raum des Internets liegt ein kleines Dorf – ein soziales Netzwerk, in dem eigentlich alles ganz schön sein könnte: alle User können frei kommunizieren, miteinander diskutieren und Nachrichten teilen. Wären da nicht die Faker, die bewusst Fehlinformationen streuen…
Spielregeln
FAKENEWS – sharing is scaring wird in einer Gruppe von 7 bis 12 Personen gespielt. Eine Person der Gruppe übernimmt die Rolle der Spielleitung, genau wie bei den Spielen “Die Werwölfe vom Düsterwald” oder “Mord in Palermo”. Zu Beginn werden allen Mitspieler/innen Rollenkarten verdeckt verteilt: es gibt User und Faker – die Rollen müssen geheim gehalten werden. Außerdem bekommt jede/r eine Sharing-Karte, mit der nach der Diskussion abgestimmt werden kann. Das Spiel gliedert sich in Onlinephasen, in denen alle diskutieren und abstimmen, und Offlinephasen, in denen alle User die Augen geschlossen haben und nur die Faker kurz die Augen öffnen, um gebrieft zu werden: die Spielleitung liest eine Nachricht vor und zeigt den Fakern an, ob es sich um eine wahre oder eine erfundene Nachricht handelt. Die Spielleitung führt die Spieler/innen mit einer Geschichte durch die Phasen.
Spielziel
Jede Rolle verfolgt ein anderes Spielziel:
- Die Faker wollen möglichst viel Fehlinformation streuen. Sie erklären Fakenews zu wahren Nachrichten und wahre Nachrichten zu Fakenews.
- Die User wollen die Fakenews enttarnen und nur die wahren Nachrichten weiterverbreiten.
Spielablauf
Zu Beginn erklärt die Spielleitung die Regeln und verteilt die Rollenkarten. Alle Spieler/innen sitzen in einem Stuhlkreis und sollten sich gut gegenseitig sehen können. Die erste Runde beginnt mit einer Offlinephase – hier schließen alle User die Augen und die Spielleitung liest die erste Nachricht vor. Danach lässt die Spielleitung die Faker online gehen (die Augen öffnen) und zeigt ihnen per Zeichen an, ob die Nachricht fake (bspw. Daumen runter oder Karte mit Aufschrift) oder wahr (Daumen hoch oder Karte) ist. Danach lässt die Spielleitung alle online gehen und die Diskussion beginnt. Die Faker versuchen möglichst unauffällig die Diskussion in die falsche Richtung zu lenken. Die Runde endet damit, dass die Spielleitung den Abstimmungsprozess einleitet. Jede/r muss nun für sich entscheiden, ob die Nachricht geteilt werden soll (=Nachricht stimmt) oder nicht (=Fake News). Wer sich für das Teilen ausspricht, hebt auf Kommando der Spielleitung seine/ihre Sharing-Karte. Die Spielleitung notiert, wer dafür und wer dagegen gestimmt hat und hält geheim fest, ob die Mehrheit der Runde die Nachricht korrekt oder falsch eingeschätzt hat. Danach beginnt die zweite Runde mit einer neuen Nachricht. Nach drei Runden verkündet die Spielleitung, welches Team gewonnen hat und erläutert, welche Nachrichten wahr und welche gefakt waren.
Die User haben gewonnen, wenn in mindestens zwei der drei Runden die Mehrheit der Teilnehmenden die jeweilige Nachricht korrekt eingeschätzt hat.
Material
- 12 Rollenkarten: 3 Faker, 9 User
- 12 Sharing-Karten
- Stapel mit (Fake-)News-Karten
- Geschichten, die erzählt werden können, findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=j8P2PEQT3so
- Prezi mit einer Spielmatrix für den Seminarraum
- Geschichten aus dem YouTube Video und ihre Auflösung:
- Gefährliche Erbschaft (2:24) die Geschichte ist wahr, Aufklärung (3:00)
- SMS aus dem Grab (4:35) die Geschichte ist wahr, Aufklärung (5:30)
- Der Zauberspiegel (6:54) die Geschichte ist falsch, Aufklärung (9:07)
- Spuk im Netz (11:55) die Geschichte ist falsch, Aufklärung (12:58)
- Unter Hochspannung (13:58) die Geschichte ist falsch, Aufklärung (15:26)
- Der gestohlene Preis (16:22) die Geschichte ist wahr, Aufklärung (18:19)
- Der riskante Ritt (21:55) die Geschichte ist falsch, Aufklärung (22:28)
- Internetsucht (23:56) die Geschichte ist falsch, Aufklärung (26:26)
Alternativ kann auch dieses Fake-News-Quiz benutzt werden
Hinweise
Das Spiel dient u.a. als Einstieg, um sich mit den Mechanismen von Fake-News in sozialen Netzwerken auseinanderzusetzen. Hierfür haben wir zunächst banale (Fake-)News recherchiert und ausgewählt