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Hyperlernen

Ich habe heute auf meiner Homepage Hyperlernen moodle installiert. Dabei handelt es sich um eine riesige (ich übertreibe nicht) online Lernplattform. 33 MB entpackt, auf php-Basis mit mindestens 60 Tabellen. Hat 3 Stunden gebraucht, bis es hochgeladen war. Jetzt bin ich dabei einen Online-Kurs zum Firefox zu entwickeln. Die sagen das dauert 3 Stunden bis alles fertig ist, wenn die Dokumente schon vorliegen. Das ist malwieder typisch. Einfach so tun, als befänden wir uns in einem realen Klassenraum. Tun wir nicht, und ein Grund weswegen das Online-Lernen in der Krise ist, ist in der Übersetzbarkeit zu suchen. Es ist eben nicht so, dass auf die gleiche Art in Weise on- wie offline gelernt wird. Es werden ganz andere Fertigkeiten benötigt. Genauso wie es eine Irrtum ist, dass je multimedialer solche Lernumgebungen sind umso praxisnäher sie auch seien. Man verharrt vor dem Rechner, wo ist da die Praxis. Alles bleibt ein Wort. Bis dahin gibt es kein machen. Es sei denn man belegt einen Englisch-Kurs uns chattet dann auf englisch. Tolle Ausnahme. Auch moodle ist letztendlich der Versuch das Onlinelernen nahtlos anzuschließen an die Briefschulen der 60-er Jahre. Da muss ich mir also noch was einfallen lassen, damit ich mir nicht selber wiederspreche. Übrigens moddle steht natürlich unter der GPL 😉

Buchstaben bilden einen digitalen Symbolraum

Als erstes muss mal klargestellt werden, dass es einen Unterschied zwischen digital und binär gibt, oft genug werden diese beiden Begriffe miteinander vermischt. Digital ist eine Eigenschaft von Symbolen, die diskret, das heißt nur einen spezifisch definierten Zustand einnehmen können. Binär ist ein Symbolraum, der nur aus zwei Zuständen besteht, beispielsweise der 1 und der 0, mit denen ein Computer rechnet. Binär istWeiterlesen

Grafische Oberflächen

Ich schrieb ja schon über Neal Stephenson und sein Buch zu den grafischen Oberflächen. Er schreibt an einer Stelle, nachdem Apple und Microsoft ihr Betriebssystem so eng mit der grafischen Oberfläche verzahnt haben, dass man das Betriebssystem schon gar nicht mehr mittelbar bedienen kann. Stephenson vermutet, dass sich damit die Hersteller auch vor einem tieferen Zugriff auf das Betriebssystem schützen wollen. Also eine Art Kontrollfetischismus gegenüber den Nutzern. Stephenson schreibt aber auch, GNU/Linux sei das einzige System, was in der Weise das Betriebssystem von der graphischen Oberfläche trennt. Seid ich mit Linux arbeite habe ich, Windows geschädigt eine ganze Weile gebraucht, bis mir klar, war, dass ich nicht jedes Update einspielen und in der Regel das gesamte System erneuern muss, sondern dass es reicht, einfach ab und zu der Oberfläche eine neue Gestalt zu verleihen um das Gefühl von neu zu haben. Ich finde übrigens, dass das eines der interessantesten Phänomene am Computer sind, es ist nicht der neue Rechner, sondern letztendlich nur die Software, die den Rechner den anschein von Neu gibt. Und wenn mir mal wieder nach Neu ist, dann gee’he ich zu KDE-Look.org

und lade mir ein paar neue Oberflächen herunter oder mal wieder ein Programmupdate und schon ist wieder alles neu. Stphenson geht davon aus, dass Microsoft sich wesentlich nachhaltiger auf dem Markt halten könnte, wenn sie ihre Anwendungen Plattformübergreifen anbieten würden. Denn falls das Betriebssystem einmal in die Krise kommt, geht mit diesem wenigstens nicht der Anwendungssektor unter. Doch es ist sicher nicht nur eine Frage der Zeit, bis das Monopol fällt, da Netzwerke nuneinmal auf Standards angewiesen sind und die haben sich nicht zuletzt auf der Basis von Windows entwickelt. In der Regel verhalten sich Firmen und nur diese könnten das Monopol Microsoft zerstören in dieser Hinsicht mehr als konservativ, also „Never Change a winning system“. – Gut winning system könnte man sagen, aber dann halt nur system.

Hole Hawk und andere Bohrmaschinen

Und wieder mal eine kommentierte Episode aus Neal Stephensons "Die Diktatur des schönen Scheins" Die Hole Hawk ist eine Profibohrmaschine und auch der Inbegriff der Professionalität für jeden Bauarbeiter. Der gemeine Handwerke bohrt mit irgendetwas, nicht, hauptsache es bohrt. Besser noch es macht noch viele andere Dinge, die man so braucht, für den Heimwerker ist irgendeine Bohrmaschine vollkommen ausreichend, denn er möchte keine schweren Dinge tun, denn dafür würde er sich immer einen Profihandwerker ins Haus holen, sondern nur die einfachen Dinge wie, Löcher in die Wand bohren, um Bilder daran aufzuhängen, mehr nicht. Vielleicht noch die Schraube mit der gleichen Maschine in die Wand schrauben um nicht händisch mit dem Schraubendreher arbeiten zu müssen. Eine solche Maschine wird bei regelmäßigem Gebrauch wahrscheinlich eine Lebenszeit von 5-10 Jahren haben. Würde man sie jeden Tag an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen, vielleicht ein halbes Jahr. Aber für einen solchen Gebrauch wurde sie auch nicht konzipiert. Die Hole Hawk ist selbst unter Profi-Handwerkern gefürchtet. Sie wurde nur zu einem Zweck geschaffen: Löcher zu bohren, egal wo, egal wie tief, egal durch welches Material. Stephenson berichtet von einer Begebenheit auf einer Baustelle, auf der ein Bauarbeiter in 3 Meter Höhe auf einer Leiter stehend mit der Hole Hawk ein Loch in eine Betonwand bohren will. Kurz dem sich der Bohrkopf verkantet hatte, hat die Bohrmaschine nicht etwa aufgehört zu bohren, sondern ihrer Zweckbestimmung entsprechend weitergebohrt, was dazu führt, dass der Arbeiter von der Leiter gestoßen und durch den Bohrhammer mitgedreht wurde. Die Hole Hawk ist unerbittlichn und würde niemals nicht bohren. Sie kann aber auch nichts anderes als bohren. Das ist ihre Bestimmung. Linux ist ein Betriebssystem und einzig und allein dazu geschaffen einen Rechner zu betreiben. Es kann ncihts anderes, keine Bilder zeigen, keine Mails abfragen nichts, nur Hard- und Software aufeinander beziehen. Linnux ist auch eine Hole Hawk. Linux Betriebssysteme laufen ununterbrochen über Jahrzehnte, häufig schon längst vergessen, aber sie laufen, und das tun sie, weil sie nur dafür konzipiert wurden, mehr können sie aber auch nicht. Windows oder auch MacOS sind mit ganz anderen Leitmotiven programmiert worden. Sie sollten die Bedienung des Computers für seine Nutzer vereinfachen, dass kann Linux nicht!

TP: Ein wenig nackt

Welche Aufgabe haben Blogs gegenüber einem modernen Journalismus? Alle von ihren Autoren kommentierten Links werden zu einer Blogosphäre, dessen Ausschnitt ähnlich wie die der Zeitung, der TV-Nachrichten oder des Radios nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Interessant ist jedoch, das es einen anderen Blick auf ein von Presseagenturen in der Regel zensiertes Ereignis zuläßt. TP: Ein wenig nackt

Diplomarbeit unter Creative Commons

Laurence Lessig hat auf der WOS3 gesagt: Ich zitiere übersetzt: In den letzten 40 Jahren wurde das kulturelle Leben privatisiert. Wissen wiederum baut in den meisten Fällen auf der Vergangenheit auf. Das Wissen jedoch darf nicht verwandt werden, da es durch entsprechende Copyrights vor der Weiterverwertung geschützt wird. Er stellt weiterhin fest, dass es ein sehr rigides System gibt, das Kreativität verwaltet. Der Fair Use Abschnitt des Copyrights ist genau diese große nicht regulierbare Grauzone bei der Verwertung von Wissen. Laurnce Lessig stellt weiterhin fest, dass jede Bewegung im Netz einen Copyakt beinhaltet, wenn auch häufig nur technisch in form des vorhaltens von Informationen im Cache-Speicher Creative Commons Lizenzvertrag

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