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Digitalisierung und Überwachung sichtbar machen – 3D-Drucker und Drohnen in der Politischen Bildung

Achtung, es folgt ein längerer Text, der zuerst im Jahrbuch von Arbeit und Leben erschienen ist und die hier im Blog schon häufiger beschriebenen Phänomene der Digitalisierung neu rahmt und versucht daraus ein paar konkrete Seminarideen abzuleiten.Weiterlesen

The Best of: „Häufig Gesagtes in Seminarräumen“

Ich war am Freitag auf einer Tagung der CAP in Weimar. Am Abend wurden die Trainer_innen gefragt, welches sind die am häufigsten gesagten Sätze im Seminarraum. Ich habe das mal dokumentiert, weil jede_r Praktiker_in hier ihren Lieblingsspruch wiederfinden wird. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Falls hier noch etwas fehlt schreibt es in die Kommentare.Weiterlesen

Mit Google lernen

Screenshot von Googles News Timline vom 4/2010Während Googles Suchalgorithmen immer stärker mit den Vorlieben der Nutzenden verwebt werden und über Sinn und Unsinn der Benennung „+1“ diskutiert wird, entwickeln sich in den Tiefen von Googlelabs immer neue Formen, die indexierten Informationen aufzubereiten. Bei meiner heutigen Diigo-Surftour bin ich auf eine beeindruckende Sammlung von Googlediensten gestoßen. 3 davon, die sich mit der Aufbereitung von News befassen und zu denen mir sofort interessante Szenarien für den Seminareinsatz einfallen möchte ich hier vorstellen.Weiterlesen

Umfragetool zur Seminarevaluation

Limesurvey LogoNach dem letzten Artikel habe ich mich noch etwas genauer mit netzbasierten Umfragetools beschäftigt. Ich finde das es eine recht interessante Form ist, sich niederschwellig in eine Diskussion einzuklinken. Der Fokus meiner Recherchen richtete sich in den letzten Tagen vor allem auf den Einsatz von Umfragen in Seminaren. Schon seid Jahren evaluieren wir, wie wahrscheinlich jeder anständige Bildungsanbieter, unsere Seminare. Dabei haben wir es nie bei einer Schlussevaluation belassen, sondernWeiterlesen

10 WordPress Plugins für den Bildungseinsatz

Ich setze WordPress vor allem in meinen Seminaren ein. Dabei haben sich gerade für diese Kontexte eine Reihe von Plugins als sehr nützlich erwiesen. @Scheppler hat in der Lernwolke einen reflektierenden Beitrag zu seinen Erfahrungen des Einsatzes von Blogs in der Schule geschrieben. Die Plugin-Sammlung hier bezieht sich eher auf den Einsatz von Blogs in der Erwachsenenbildung. Nicht nur als Gedankenstütze für mich, sondern auch als mögliche Ideen für euch habe ich hier einige nützliche Plugins zusammengetragen und erkläre wie und wozu ich sie einsetze:Weiterlesen

Die Zukunft liegt nicht im Holodeck

Ich bereite mich gerade wieder auf ein Seminar vor. „Leben in der Zukunft: Wie künstliche Intelligenz, Gentechnik und digitale Netze unseren Alltag verändern werden“ Dabei wollen wir zum Ende des Seminars mit den Teilnehmerinnen Zukunftsszenarios beschreiben. Thomas Retzmann hat dazu eine sehr interessante Methode ins Netz gestellt: Die Szenario-Technik. Danke dafür. Eins ist jedoch unerläßlich, die Teilnehmer brauchen jede Menge Anregungen um möglichst detailierte Szenarios beschreiben zu können.

In diesem Zusammenhang beobachte ich einen interessanten Trend. Auch wenn die Science-Fiction Literatur die Zukunft in der Trennung von realer und virtueller Welt sieht, oder aber auch einen Trend zur fortschreitenden Virtualisierung. Deuten die bisherigen Entwicklungen in die entgegengesetzte Richtung. Nämlich die Integration des Internets in die reale Welt.

Auf der Techcrunch50 (Thomas Knüwer hat darüber in seinem Blog berichtet) hat im Bereich der Mobilen Anwendungen eine Präsentation für Aufsehen gesorgt: Tonchidot, ein Programm für das IPhone, dass durch eine Kamera vermittelt die Realität mit Kommentaren aus dem Internet anreichert, Kann man schlecht beschreiben, muss man sehen:

Ein anderes Beispiel, in dem deutlich wird, dass das Internet zunehmend eine embedded real world App wird ist Geocaching. Hier hat sich eine Community gefunden, die in ihrer Freizeit auf der Basis von Geokoordinaten Gegenstände findet und auf eine weltweite Reise schickt.

Ich denke, dass ist mit Abstand die interessanteste Entwicklung seid über die Zukunft des Internets nachgedacht wird. Ubiquitous Computing hat ein Ziel, die vollständige, unmerkliche Integration des Internets in die reale Welt.

Bisher denken alle im Web 3.0 sind verstehende Algorithmen entwickelt worden, nein, es wird die Zeit sein, in der wir nicht mehr vom Internet sprechen, es vielleicht schon vergessen haben, obwohl wir es täglich nutzen, so wie die Telefonleitungen…

Haben Blogs eine politische Durchschlagskraft?

Auswertung der Free Burma Online-Banner Aktion. Der Vorwurf, dass nur das Banner auf die Webseite gestellt wurde ist so nicht haltbar. Eine ganze Menge von an der Umfrage Beteiligten haben eigene Texte in ihr Blog geschrieben oder Videos produziert und bei Youtube veröffentlicht. 25% sind zum ersten Mal im Netz politisch aktiv gewesen. Interpretation der Umfrageergebnisse: Bloggen ist als soziale Praxis ein verbindendes Element und es ging ihnen um eine abtrakte Form der Solidarität mit den Burma-Bloggern. Jan Schmidt sagt, Blogs sind ein wichtiges Werkzeug für das eigene Identitätsmanagement und in sofern sind Blogs eine Form der Selbstdarstellung.
free police academy mission to moscow
Markus Beckedahl spricht von Medien-Hacks, also die Medien so zu gebrauchen, dass man die Massenmedien auf eigene Aktionen aufmerksam macht.

Re:publica Generation Always on

Jetzt war ich 2 Tage auf der re:publica und als ich gerstern nach Hause kam fühlte ich mich so richtig offline. Es ist ein interessanter Schwebezustand gewesen, Ständig zu schauen, wer soalles twittert, was über die SMS-Wand läuft, wer was von welchem Panel hält, obwohl doch alle auch vor Ort waren. Aber dennoch kann man nicht mit allen reden und in 140 Zeichen gequetscht zu werden zwingt dazu sich kurz zu halten. Mir hat das gut getan, aber zu Hause hat keiner verstanden, wovon ich gesprochen habe. Die digitale Boheme muss, das ist jedenfalls klar, geworden ganz andere Fertigkeiten mitbringen, dabei hat sie den Information Overflow schon längst überwunden und spielt nur noch mit den Technologien so ganz nebenbei. Sie sind nicht mehr das Medium sondern nur noch das Mittel, wie der Mund oder die Hände. Es ist eine kleine weitere Schnittstelle geworden.

Handy und Google Calendar synchronisieren

 Gestern habe ich mir die Finger wund gegoogelt, dabei ist es so einfach, aufmerksam c’t lesen, dort steht, zyb sei ein toller Web 2.0 Kalender. Un das tollste ist, zyb läßt sich mit fast jedem Handy synchronisieren. Zu jeder Zeit sowohl vom Handy, als auch vom Internet aus. Toll, alles läuft nach zyb und die synchronisieren sich mt Google.

Natürlich gibt es jedem Menge kostenpflichtige Dienste oder solche mit eingeschränkten Möglichkeiten, nur einen Kalender updaten oder so. Zyb ist kostenfrei und auch noch unbeschränkt. Toller nützlicher Dienst mit vielen offenen Schnittstellen.

Mitschrift: The One Best Way. Bildgebende Verfahren als Innovationsschub der Managementtheorie

  • Ziel: das Bildgebende Verfahren muss abstrahieren können, damit eine Verallgemeinerung möglich ist.
  • Bild wird damit zur Informationsfläche
  • Bildgebende Verfahren synchronisieren Zeit und Bewegung
  • Ökonomie hat nicht unbedingt eine innovationsfreundliches Umfeld
  • Kontrollkrise ab 1860. Es entstehen Corporationen. Also sehr komplexe Unternehmensgebilde. Damit gibt es einen großen Raum für Ineffizienz.
  • Neue Managementmethoden
  • Wissensentstehungsmethoden Bottomup, Topdown.
  • Scientific Management
  • Ausgangspunkt für den Einfluss bildgebender Verfahren auf das Management
  • Es gab kein Wissen darüber, was allgemein in einem Betrieb vorgeht.
  • Taylor will deshalb das Wissen in den Arbeitern sichtbar machen
  • Chronophotographische Methode um an das Wissen zu gelangen, dass unbewußt in den Arbeitern steckt
  • Anhand von Filmen werden Bewegungen optimiert, Maschinen ergonomisch umgestaltet, um den Produktionsprozess zu optimieren
    • Zergliederung von Bewegungsabläufen
    • Nicht nur Wissensproduktion, sondern auch Wissenverbreitung
    • Probleme auf der systemischen Ebene: Dem Arbeiter wurde sein Wissen entzogen, um anschließend auf der Basis von Bildern den neuen Arbeitsablauf näherzubringen. Darüber hinaus dienen dieselben Bilder aber auch dem vorkommen der Arbeitswissenschaften

      • Entpersonalisierung
    • Nichtintendierte Effekte, die dieses Verfahren mit sich bringt:
      • es gibt Wissensbereiche, die nicht sichtbar gemacht werden können und somit auch ausgeblendet werden.
      • nur dass, was in Normen eingebunden werden kann wird genutzt
    • Kontrollkrise -> Bildgebende Verfahren
      • Mittel zur Rationalisierung
      • Mittel der Wissenskommunikation

    Musikdose, Phonograph und Radio: Die Verwertung der mechanisierten Musik und das Recht des Urhebers

    • 1862 erstmalig wurden die Rechte der Autoren der von Musikdosen gespielten Musik geschützt. Beginn einer international operierenden Musikindustrie
    • Wie sich aus neuen Techniken der Vervielfältigung neue Möglichkeiten der Verwertung ergaben:
    • Rechtliche Integration des Phonographen in das Urheberrecht
    • Mobilisierung von Medien und das Urhaberrecht ging einher mit der hierachisierung der Verwertung und der Vertretung von Autoren.
  • Speicherung und Reproduktion von Musik durch den Phonographen.
  • Opernsänger sagen auf einen Phonographen, die dabei bespielte Walze wurde weiterverkauft, es kam zum Prozess indem erstmals über ein Recht des Musikers an seinen Tönen nachgedacht wurde.
  • Der Gesang wird mobil, wenn die Musik von einem Datenträger in diesem Fall die Wachswalze des Phonographen auf einen anderen überspielt werden kann
  • Immer neue Apperate waren die Ursache für neue Rechtsstreite
  • Mechanische Geräte können nicht wie Noten als Spielanleitung gelten
  • In der Aufzeichnung und Wiedergabe durch einen Automaten liegt kein künstlerisches Wirken.
  • der Automat wird niemals der künstlerischen Aufführung Konkurrrenz machen könne
  • Mit der Verbreitung des Phonographen änderte sich diese Ansicht.
  • Erstmals war es möglich das flüchtigeste, die menschliche Stimme, der zeitlichen Vergänglichkeit zu entheben
  • Leo Eger (1900): Der Phonograph verlangt nach einer Änderung des Urheberrechts
  • Klare Trennung zwischen Künstler und Automat
  • Der Vortrag besitzt eine Originalität, die qua Definitionem dem Aufnahmegerät fehlt.
  • Gewerbliche Ãœberlegungen mussten sich geben das Argument der Originalität des künstlerischen erwehren
  • Speichermedien als Substitutionskünstler
  • 1903 Anstalt für musikalische aufführungsrechte
  • 1909: Anstalt für mechanisch musikalische Rechte
  • Radio war nicht nur Konkurrenz für denPhonograph und andere, sondern auch Medium für ein neues Verwertungsmodell, dem Lizenzmodell
  • Seid 1920 häuften sich die Fälle, in denen Radiogesellschaften von Verwertungsgesellschaften verklagt wurden
  • Es fand eine Ökonomisierung der neuen Medientechnologien statt.
  • neues Copyright gesetzt in Amerika erst 1976. Es scheiterte an zu unterschiedlichen Interessen
  • Mit jedem neuen Medium und seiner Ökonomisierung wurden auch die Verwertungsketten immer länger
  • Die Verwertungsgesellschaften verteilten Flugblätter mit der Aussage: „Radio kills Music“ Sie erklärten das folgendermaßen: Zuwachs der Radiohörer, Zuwachs der Radiostationen, Zuwachs der Werbung, weniger Klaviere, weniger Tandiemen, weniger Künstler, die davon leben können
  • Das Radio entreißt die Musik der Kontrolle der Autoren
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