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Google Drive Lernumgebung

Vor ein paar Jahren habe ich mit Hilfe von zwei Praktikantinnen eine Google Drive Lernumgebung erstellt. Ihr lernt dabei nicht nur Google Drive zu benutzen, sondern auch kollaborativ zu arbeiten. Die Lernumgebung funktioniert sehr gut , wenn man sie nicht alleine durcharbeitet, sondern mit mehreren, zum Beispiel in der Schule. Die Dateien liegen als Zip Ordner vor, den ihr in Google Drive importieren könnt. Ich hoffe, dass die Links dann auch entsprechend funktionieren, ansonsten solltet ihr sie anpassen, so dass ihr eure eigene Sandbox habt und nicht die befüllt, die ich angelegt habe. Ihr lernt Inhaltsverzeichnisse anzulegen, Links in Docs unterzubringen, Ordnerfreigaben zu steuern, Bilder einzubinden und natürlich den grundlegenden Unterschied zwischen google Drive und Docs oder Spreadsheets.

Macht wie immer, was ihr wollte damit. Ich freue mich natürlich über Rückmeldungen, wenn ihr neue Versionen erstellt habt.

Google_Drive_Lernumgebung

Ihr findet es auch in meinem Github Profil: [github-profile username=“gibro“]

Wie ich verstand, das digitale Netze die Bildung revolutionieren werden

Mir geht es um das Gefühl, das man hat, wenn irgendetwas so fundamental anders ist, als man es bisher gewohnt war. Vor vielen Jahren war Michael Wesch (Kansas State University) der erste mir bekannte Professor, der mit seinen Studierenden zusammen Youtube Videos machte, die in der Lage waren das Missverhältnis von analog und digital in Bilder zu kleiden.Weiterlesen

Fever und die Folgen – Meine neue PLN

CC by gibro

CC by gibro

Der Google Reader war ein zentraler Bestandteil meiner PLN. Die Ankündigung hat mein Vertrauen unkostenlose Dienste arg beschädigt. Ich mußte nicht nur Ersatz finden, um Informationen die aggregieren, sondern auch um sie anschließend zu verarbeiten. Und weil es ja ein Personal Learning Netzwerk ist, hat der Austausch eines Elements auch Auswirkungen auf alle anderen Elemente. Und danach stellt sowieso alles in Frage. Also habe ich mal radikal umgebaut:Weiterlesen

Kompetenz statt Demenz

Erst las ich nur die Rezension von Martin Lindner auf Google+. Dann die zentralen Thesen von Spitzer selbst. Auch den Taz-Artikel vom tastenspieler habe ich gelesen. Die Diskussion auf ZDF neo log in zu „Klicken wir uns das Gehirn weg?“ mit Spitzer, Jonny Häusler und Jimmy Schulz hat mich in Wallung gebracht. Jonny hatte recht als er sagte, Spitzer sei Teil des Problems und nicht der Lösung. In der Argumentation gegen Spitzers Studien fehlen Studien, die das Gegenteil behaupten. Ich habe angefangen, Studien zu recherchieren und fruee mich auf weitere Hinweise in den Kommentaren. Während Spitzer nur nach Studien gesucht hat, die belegen, dass digitale Medien Kindern und Jugendlichen schaden, habe ich nur Studien gesucht, die das Gegenteil belegen. Natürlich sind mir auch andere untergekommen, aber die werde ich ebenso verschweigen, wie Spitzer:

Zitat Spitzer: „… sowie Verhaltensprobleme in der Schule, ein Computer im Kinderzimmer wirkt sich negativ auf die Schulleistungen aus“ (Seite 495)

„Wissenschaftler an der Berliner Charité haben eine überraschende Entdeckung gemacht: Moderate Computer-Spieler verfügen über deutlich mehr Hirnvolumen“

Quelle:
http://www.welt.de/wissenschaft/article13716442/Das-Maerchen-von-den-verbloedeten-Computer-Spielern.html
Studie: http://www.nature.com/tp/journal/v1/n11/full/tp201153a.html

Zitat Spitzer „… und im Jugendalter führen Internet und Computer zu einer Verringerung der Selbstkontrolle und zur Sucht.“ (Seite 495)

Unter Zuhilfenahme der KFN-CSAS-II-Skala ermittelte die Studie, dass 98,6 Prozent der Computerspieler ein unauffälliges Spielverhalten zeigen, 0,9 Prozent über dem Schwellenwert für „gefährdet“ und 0,5 Prozent über dem für „abhängig“ liegen. Dabei handelt es sich jedoch um keine Diagnose von „Computerspielabhängigkeit“ im Sinne eines klinischen Störungsbildes.

Quelle:
Zentrale Ergebnisse der Studie: Kompetenzen und exzessive Nutzung bei Computerspielern: Gefordert, gefördert, gefährdet

Zitat Spitzer „Das Gehirn bildet sich in der Auseinandersetzung mit der Welt – der wirklichen Welt – und das Resultat dieses in den ersten beiden Lebensjahrzehnten stattfindenden Prozesses nennen wir Bildung“ (Seite 494)

Darin würde ich vollkommen übereinstimmen. Allerdings zeigen Studien, dass dieser Prozess , den wir Bildung nennen auch gelingt, wenn digitale Medien anwesend sind:

Die paradigmatischen Veränderungen, hervorgerufen durch die Integration digitaler Medien in den Unterricht, werden von den Lehrkräften begrüßt. Überwiegend bestätigen sie, dass die Schule mit der Internetarbeit an die Lebens- und Alltagswelt der Kinder anknüpft (83%) sowie die Unterrichtsmethoden und Arbeitsformen grundlegend modernisiert (78%). Dabei betonen die jüngeren Lehrkräfte verstärkt den Lebensweltbezug, während die älteren Lehrkräfte den Modernisierungseffekt hervorheben. (Seite 10)

Didaktik und Methodik

Das Internet wird bevorzugt für die Partner- und Freiarbeit sowie im Projektunterricht eingesetzt, aber seine Integration in den Unterricht ist auch von der Schulausstattung abhängig. Internetfähige Computer im Klassenraum begünstigen den spontanen Zugriff auf das Netz zur Klärung von Fragen und ermöglichen es eher, das Internet als Lernstation in den Unterrichtsablauf einzubetten. In gut ausgestatteten PC-Räumen greifen die Lehrkräfte häufiger auf den Frontalunterricht zurück. Demnach sind Raumausstattung und Raumgestaltung bestimmende Momente der Unterrichtskultur. (Seite 12)

Dennoch sind fast drei Viertel der Lehrkräfte der Auffassung, dass der Interneteinsatz mit einem stärker schülerzentrierten Unterricht einhergeht. (Seite 12)

Auch bei der Einschätzung der Einflüsse der Internetnutzung auf das Schülerverhalten sind die positiven Einschätzungen dominant. Beinahe alle Lehrkräfte meinen, dass die Schülerinnen und Schüler selbständiger und aktiver mitarbeiten und sich häufiger gegenseitig unterstützen. Sehr viele der Befragten beobachten auch eine Steigerung der Aufmerksamkeit und der Leistungsbereitschaft der Kinder. (Seite 12)

Quelle:
Aus: Christine Feil. Lernen mit dem Internet. Befragung von Lehrerinnen und Lehrern an Grundschulen. Kurzbericht zur Lehrkräftebefragung aus dem Projekt „Lernen mit dem Internet“. Deutsches Jugendinstitut, München 2007

Zitat Spitzer: Nachgewiesen ist weiterhin: Wer schon als Kleinkind viel Zeit vor Bildschirmmedien verbringt, zeigt in der Grundschule vermehrt Störungen der Sprachentwicklungund Aufmerksamkeitsstörungen, eine Playstation verursacht nachweislich schlechte Noten im Lesen und schreiben (Seite 495)

Die IGLU Studie aus 2006 zeigt, das trotz der Zunahme digitaler Medien in der Schule die Lesekompetenz deutlich gestiegen ist.

Ausstattung der Schule mit Büchereien und Computern. Eine gute materielle Ausstattung der Schule ist ein wichtiger Faktor für die Schaffung einer günstigen Lernumgebung, wenngleich sie allein kein Garant für gute Schülerleistungen sein kann. Für den Erwerb von Lesekompetenz sind Bücher, Lesematerialien, Computer und Internetzugänge im Klassenraum und in der Schule bedeutsam. (Seite 29)

Im Vergleich zu 2001 zählen 2006 weniger Schüler zur Risikogruppe (Kompetenzstufen I und II) und mehr Schüler zu den guten Lesern und Spitzenlesern (Kompetenzstufen IV und V). Unsere Viertklässler schneiden 2006 sowohl im unteren als auch im oberen Leistungsbereich besser ab. (Seite 13)

Einen Grund für diesen Erfolg sehen die Macher der IGLU Studie bei „Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler liest Geschichten oder andere Texte am Computer (2001 waren es halb so viele).“ (Seite 30)

Quelle:
http://iglu.ifs-dortmund.de/assets/files/iglu/IGLU2006_Pressekonferenz_erweitert.pdf

Die Zukunftsstrategie der Stiftung Lesen sieht unter andern vor:

Eine umfassende Lesekompetenz – dazu gehört auch und zunehmend stärker das Lesen digitaler Medien – ist eine wesentliche Voraussetzung, um sich persönlich und gesellschaftlich zu entwickeln, im Berufsleben erfolgreich zu sein, als informierter Mitbürger am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und seine Rechte wahrzunehmen. (Seite 2)

Quelle:
http://www.stiftunglesen.de/fileadmin/PDFs/11.07.12_Zukunftsstrategie.pdf

Zitat Spitzer „Entsprechend haben schon sehr viele Menschen verlernt, sich mit Karte und ihrem gehirneigenem Navigationsmodul zu orientieren“ (Seite 493)

In einer seiner Studien untersuchte Small, wie das Gehirn älterer Erwachsener zwischen 55 und 76 Jahren auf die eher ungewohnte Google-Suche im Internet reagierte. Dabei unterschied er zwischen jenen, die bereits ein wenig Erfahrung mit dem Internet hatten, und solchen, die fast keine hatten.

Das Ergebnis: Das Gehirn der Probanden mit etwas Erfahrung zeigte eine doppelt so hohe Aktivierung in allen beteiligten Gehirnarealen. Es hatte die Anforderungen der Umwelt bereits so umgesetzt, dass die Informationen besser verarbeitet werden können. „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Gehirne auch im Alter noch sensitiv sind und weiterhin lernen.“

Quellen:
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106587852/Wie-Google-das-Gehirn-von-Aelteren-trainiert.html
Die dazu passende Studie: Your Brain on Google: Patterns of Cerebral Activation during Internet Searching

„Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach“ (Seite 496)

Das Kind ist mit Sicherheit nicht mit dem Computer, sondern mit dem Buch, bzw. der Schrift in den Brunnen gefallen, denn seitdem müssen Menschen Wissen nicht in den Köpfen speichern, sondern können es in Medien, früher Papier, heute Festplatten auslagern. Schon dieser kulturelle Wandel hatte eine Veränderung des Gehirns zur Folge, das behaupte ich jetzt einfach mal :-).

Zitat Spitzer: „In Wahrheit machen digitale Netzwerke unsere Kinder und Jugendlichen einsam und unglücklich“ (Seite 493)

Non-mediale Freizeitaktivitäten Jugendlicher laut JIM Studie: http://www.dotcomblog.de/wp-content/uploads/2011/12/Bildschirmfoto-2011-12-06-um-11.31.29.png

Die sozialen Netzwerke sind für die Jugendlichen immens wichtig, um die Freunde und Freundinnen zu treffen, wenn das physisch nicht möglich ist, in einigen Lebenswelten liegt der Fokus auch schon deutlicher auf einer breiteren Vernetzung. Wichtig ist aber, dass die Netzwerke zur Erweiterung und Ergänzung der sozialen Kontakte der Offline-Welt dienen und diese nicht ersetzen. Viele Jugendliche weisen darauf hin, dass es ihnen enorm wichtig ist, „Leute auch so zu kennen.“

Quelle:
nach Sinusstudie 2012 http://werkstatt.bpb.de/2012/04/traditionelle-werte-und-die-jugend-von-heute/

Unsere Studie liefert Evidenz dafür, dass das Internet (im Gegensatz zum Fernsehkonsum) Menschen verbindet und nicht aus ihnen kontaktarme Sonderlinge macht. Wir finden positive Effekte eines DSL-Anschlusses im Haushalt auf verschiedene sozialkapitalrelevante Variablen wie die Regelmäßigkeit des Besuchs von Theater, Ausstellungen, Kino, Konzerten, Bars, Restaurants und Sportveranstaltungen, die Anzahl der Freunde, ehrenamtliche Tätigkeiten und politisches Engagement. Eine damals nicht vorhersehbare technologische Unzulänglichkeit beim Ausbau des Telefonnetzes in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung ermöglicht es uns zu überprüfen, ob sich die Korrelationen auch kausal interpretieren lassen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Internet tatsächlich einen ursächlichen positiven Effekt auf das Sozialkapital der Menschen hat und sie im Durchschnitt nicht zu kontaktarmen Sonderlingen macht. Bei keinem einzigen der zahlreichen Aspekte des gemessenen Sozialkapitals finden wir empirische Belege für negative Effekte des Internetzugangs auf das Sozialkapital.

Quelle:
ifo Studie aus 2010: Schadet Internetnutzung dem Sozialkapital?

Fazit

Ein Satz noch zum Titelbild. Es zeigt Jugendliche bei der Projektarbeit. Sie bauen und programmieren Roboter so, dass sie im Wettkampf ihre Leistungen unter Beweis stellen können. Lernen mit dem Computer findet hier also nicht im, sondern vor allem ausserhalb der Maschine statt und natürlich lernen die Kinder und Jugendlichen hier anders als in der traditionellen Schule. Einfallslosigkeit führt allenfalls dazu, dass der Computer zum stupiden copy und paste Roboter verkommt, er ist und bleibt aber eine Universalmaschine und macht damit viele andere Lernszenarien möglich.

Live-Blogging: Das Internet als Gesellschaftsmodell

Ich habe ein neues Plugin installiert, mit dem Echtzeit Live-Blogging möglich ist. Wahrscheinlich lest ihr den Beitrag alle erst später, könnt aber dennoch den Verlauf nachvollziehen. Beim ersten Mal wollte ich das eher für mich machen und trotzdem am lebenden Objekt. In diesem Fall hat kein geringerer Herr Prof. Dr. Gunther Dueck herhalten müssen. Inspiriert wurde ich von der letzten Apple Keynote, die ich in einem Blog nachvollzog. Jetzt aber Bühne frei für @wilddueck:

[liveblog]

Lernarium: Der Raum als 3. Pädagoge

Hat die Gestaltung oder auch die Nicht-Gestaltung Einfluss auf den Lernprozess der Teilnehmenden? Die Reggio-Pädagogik spricht vom Raum als 3. Pädagoge. Dazu gehört aber perturbierendes Potential. Die ungewohnten Bedingungen zwingen auch die erprobten Konzepte auf den Prüfstand zu stellen.

Leider gibt man sich bei der Gestaltung von Lernräumen selten viel Mühe. Seminarräume werden häufig von Innenarchitekten analog zur eigenen Bildungsbiografie mit einer Tafel an der Front ausgestattet. Referenten passen sich den Gegebenheiten an, weil es auch ihrer Erwartungshaltung entspricht. Das Ergebnis ist die Umsetzung eines etablierten Konzeptes. Dagegen lässt sich nichts einwenden, solche Räume vor Augen, machen aber auch die Entwicklung anderer Konzepte schwierig.

Kommen Teilnehmende in einen leeren Seminarraum, oder zumindest in einen fast leeren Seminarraum entsteht die Notwendigkeit ihn zu gestalten und damit auch Verantwortung für das Seminar zu übernehmen. Erfahrungen mit ähnlichen Konstellationen im Hattinger Medienzentrum haben gezeigt, dass es die Teilnehmenden zu Beginn eines Seminars überfordert, aber am 2. Tag besteht geradezu ein Bedarf den „Arbeitsplatz“ einzurichten und ausgerichtet an den Vorhaben und Erwartungen an das Seminar zu gestalten. Dieser Schritt der Inbesitznahme des Raumes schafft auch eine von Eigenverantwortung getragene Kultur für das weitere Seminar. Das Erreichen der individuellen Seminarziele wird zu einem persönlichen Auftrag. Dazu brauchen Seminarräume eine möglichst spartanische Einrichtung und viele zu gestaltende Einrichtungselemente.

Im DGB Tagungszentrum wird seit Anfang des Jahres ein neuer Speisesaal und eine neue Küche gebaut. Der bestehende Speisesaal im DGB Tagungszentrum Hattingen könnte in Folge dessen zu einem einmaligen Ermöglichungsraum werden. Gibt es einen idealeren Seminarraum als einen als Speisesaal konzipierten Raum, in dem das Gespräch und soziale miteinander im Vordergrund stehen? Ich habe mir Gedanken um mögliche Einrichtungsgegenstände gemacht und würde mich freuen, wenn ihr am Ende in den Kommentaren die Liste erweitert. Ich werde hier im Blog bewußt keine Links zu Herstellern posten. weil es mir nicht um Werbung geht, sondern um die Funktion, die die jeweiligen Elemente im Lernprozess einnehmen können:

Bild Einrichtung
1. Stellwände: Sie sind das „Baumaterial“ für den Raum. Neben Tischen und Stühlen entstehen mit Hilfe der Stellwände kleine Projektuntergruppen, Litfaßsäulen die das Brainstorming von unterschiedlichen Gruppe zusammenfassen oder Präsentationswände für die Seminarzeitung. Schaltzentralen für die zentrale Projektverwaltung, Gänge, die aus einem, zwei Seminarräume machen. Das Stellwandsystem sollte einem Messebausystem ähneln. So lassen sich mit Hilfe des Baukasten immer neue Konstellationen und Einrichtungsgegenstände für den Speisesaal erzeugen.
elektrostatische Flipchart 2. Elektrostatisches Flipchartpapier: Funktioniert genauso wie normales Flipchartpapier. Es ist nur kein Papier, sondern ein Kunststoff, der an nahezu allen glatten Flächen elektrostatisch haftet.
3. Whiteboardfolie für Tische: Wenn Tische dieselbe Oberfläche wie Whiteboardtafeln bekommen, kann man mit den entsprechenden Stiften direkt auf ihnen schreiben und anschließend auch wieder auswischen. Für ein Worldcafe bestens geeignet, aber auch um die Kritzeleien während des Seminars festzuhalten.
Livescribe 4. Livescribe Kugelschreiber: Es handelt sich um ganz normalen Kugelschreiber, der neben seiner Miene mit einem Infrarotscanner ausgestattet ist. Die Teilnehmenden können ganz normal ihre Notizen mit einem ihnen bekannten Werkzeug machen. Es wird aber parallel digital so aufgezeichnet, dass das Geschriebene per USB an den Computer übertragen werden kann, der die Notizen vervielfältigt und in die digitale Dokumentationsmappe der TN integriert werden kann.
Schienensystem für Whiteboards 5. Schienensystem für die Wände, das bei Bedarf mit Whiteboards, mit Flipcharts oder auch mit Beamerwänden ausgestattet werden kann. Im Seminarraum ist aber nur das Schienensystem in der Standardausstattung an der Wand. Das Zubehör hängen die Teilnehmenden und Referenten dort ein, wo sie es brauchen und vor allen, wenn sie es brauchen.
6. Tablets: Empfehlen würde ich zur Zeit den eee Transformer. Ein Tablet mit Android Betriebssystem, das aber auch mit Tastatur als Netbook genutzt werden kann. Hier geht es auch gar nicht um eine 1:1 Ausstattung für die Teilnehmenden. Tablets haben die Eigenschaft, dass sie sich für die Integration in eine Gruppenarbeit eignen, weil sie umhergereicht werden können, sofort einsatzbereit sind und sich intuitiv erschließen. Sie haben so wenig mit einem Notebook zu tun, wie der Overhead-Projektor mit dem Beamer.
Mimio Capture 7. Das Mimioboard ist ein mobiles Smartboard. Dort wo ein Beamer und ein Whiteboard ist, kann es eingesetzt werden. Alles was der Beamer zeigt, kann mit einem speziellen Stift interaktiv unterstrichen, markiert oder anotiert und vor allen Dingen digital gespeichert werden. Entscheidend ist die Mobilität der Smartboardfunktion, wie unter Punkt 8 zu sehen ist
8. Minibeamer, die auf ein Stativ geschraubt und einen Tisch von oben beleuchten können. Im Kombination mit dem Mimioboard entsteht eine interaktive Tischoberfläche, die von mehreren TN gleichzeitig gespielt werden kann. Leider gibt es davon kein Bild, weil ich so eine Installation voher auch noch nie gesehen habe. Ich weiss also auch nicht wirklich, ob es funktioniert, und wenn ja, welche Wirkung es auf die Gruppe hat. Die Idee wurde übrigens inspiriert von Patrick Baum mit seinem Artikel „Digitale Schultasche 8: Hosentaschen-Beamer
9. Eine Kaffeemaschine ist der Ort für die Pause. der Pausenort sollte mit in den Lernraum integriert sein. Er ist ein informeller Raum, in dem Gespräche jenseits der Lernprojekte stattfinden und dem sich die Teilnehmenden auf ganz andere Weise aufeinander beziehen.

Ein möglicher Name für einen solchen Raum könnte Lernarium sein. Gemeint ist ein Raum, in dem gelernt werden kann, weil er Perturbationen hervorruft und die Teilnehmenden ständig in ihren bestehenden Konstrukten hinterfragt. Gleichzeitig beschreibt es aber auch ein autopoietisches System, deshalb die Endung -arium. Auf der anderen Seite ist es aber auch der Ort, an dem Atome (analoge Welt) und Bits (digitale Welt) miteinander verschmelzen ohne das die Gegenwart von Computern unmittelbar sichtbar wäre.

iPods in Kinderhänden

Meine Tochter hat zur Einschulung einen iPod in der Schultüte gefunden. Nachdem sie seit Wochen schon mit meinem iPad gespielt hat, wollte sie ihr eigenes Gerät haben, ihr Stück digitale Privatsphäre. Grundsätzlich habe ich so meine Probleme mit digitalen Medien in diesem Alter, solange sie nicht, wie das iPad in der Mitte der Familie wiederzufinden sind. In diesem Fall war es aber wichtiger, eine Privatsphäre auch im digitalen erlebbar zu machen. Dazu kommt, dass der iPod mit den richtigen Apps schon sehr früh ein machendes Verhältnis zu Medien prägen kann. Natürlich spielt sie auch damit, aber ebenso macht sie Fotos und Musik und dreht Videos.Weiterlesen

Öffentliche Bildung: Ein Verzeichnis für die Produkte des Lernens

I'm organzied

CC by stopnlook (flickr)

Was passiert mit den vielen gedachten und niedergeschriebenen Gedanken, die während eines Bildungsprozesses entstehen? Was wird aus den vielen Projekten, die Studierende während der Uni- oder Schulzeit produzieren? Sicherlich ist nicht alles veröffentlichungswürdig und in vielen Projekten war eher der Weg als das Produkt das Ziel.Weiterlesen