Während Android die Verschränkung zwischen den einzelnen Apps deutlich besser managed ist es Apple egal, solange die eigene Infrastruktur darunter nicht leidet. Android ermöglicht also eine wesentlich bessere Verknüpfung des Apps untereinander, ohne, dass die Apps das speziell vorsehen müssen. Damit werden die Apps vom Betriebssystem berücksichtigt. Das macht das Arbeiten in mobilen Anwendungen flüssiger. Wenn ich also im Google Reader einen interessanten Beitrag an Instapaper weiterleiten will, muss dass nicht der Appentwickler berücksichtigen, sondern das Betriebssystem schlägt die in Fragekommenden Apps vor. Natürlich haben auch hier die Entwickler entsprechendes vorgesehen, aber viel offener, weil hier das Betriebssystem als Vermittler dient, und nicht die Apps selber, wie bei iOS.
Sicher ist aber, dass Hardware mit Android nur dann eine Chance haben wird, wenn sie integriert wird. Ein Beispiel ist der Kindle Fire von Amazon. Das Geschäftsmodell von Google sieht es zumindest bisher noch vor, dass jeder Anbieter eigene Ökosysteme aufbauen kann. Amazon macht auch das vorbildlich und stellt einen eigenen AppStore auf die Beine. Wenn sie dafür sorgen, die Android-Updates schnell zu adaptieren und für ihre Geräte zu Verfügung stellen, könnte das eine Zukunft für Android sein.
Ich hatte in einem früheren Posting noch erklärt, wie man seinen Androiden befreit. Die Motivation war Frustration, aber das macht es auch nicht besser. Die Geräte sind zwar nicht mehr vollgespamt mit Werbeapps, dafür bleibt das Betriebssystem mit dem Gerät unverheiratet. Es lässt sich zwar die jeweils aktuelle Version installieren, aber es wird wahnsinnig langsam. Und das ist die Basis für eine Rechtfertigung eines zeitweisen Ausstiegs. Das Nicht-Binden an ein System schafft keine Abhängigkeiten, rede ich mir zumindest ein. Bisher hat das immer sehr gut funktioniert.
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