Erst las ich nur die Rezension von Martin Lindner auf Google+. Dann die zentralen Thesen von Spitzer selbst. Auch den Taz-Artikel vom tastenspieler habe ich gelesen. Die Diskussion auf ZDF neo log in zu „Klicken wir uns das Gehirn weg?“ mit Spitzer, Jonny Häusler und Jimmy Schulz hat mich in Wallung gebracht. Jonny hatte recht als er sagte, Spitzer sei Teil des Problems und nicht der Lösung. In der Argumentation gegen Spitzers Studien fehlen Studien, die das Gegenteil behaupten. Ich habe angefangen, Studien zu recherchieren und fruee mich auf weitere Hinweise in den Kommentaren. Während Spitzer nur nach Studien gesucht hat, die belegen, dass digitale Medien Kindern und Jugendlichen schaden, habe ich nur Studien gesucht, die das Gegenteil belegen. Natürlich sind mir auch andere untergekommen, aber die werde ich ebenso verschweigen, wie Spitzer:
Zitat Spitzer: „… sowie Verhaltensprobleme in der Schule, ein Computer im Kinderzimmer wirkt sich negativ auf die Schulleistungen aus“ (Seite 495)
„Wissenschaftler an der Berliner Charité haben eine überraschende Entdeckung gemacht: Moderate Computer-Spieler verfügen über deutlich mehr Hirnvolumen“
Quelle:
http://www.welt.de/wissenschaft/article13716442/Das-Maerchen-von-den-verbloedeten-Computer-Spielern.html
Studie: http://www.nature.com/tp/journal/v1/n11/full/tp201153a.html
Zitat Spitzer „… und im Jugendalter führen Internet und Computer zu einer Verringerung der Selbstkontrolle und zur Sucht.“ (Seite 495)
Unter Zuhilfenahme der KFN-CSAS-II-Skala ermittelte die Studie, dass 98,6 Prozent der Computerspieler ein unauffälliges Spielverhalten zeigen, 0,9 Prozent über dem Schwellenwert für „gefährdet“ und 0,5 Prozent über dem für „abhängig“ liegen. Dabei handelt es sich jedoch um keine Diagnose von „Computerspielabhängigkeit“ im Sinne eines klinischen Störungsbildes.
Quelle:
Zentrale Ergebnisse der Studie: Kompetenzen und exzessive Nutzung bei Computerspielern: Gefordert, gefördert, gefährdet
Zitat Spitzer „Das Gehirn bildet sich in der Auseinandersetzung mit der Welt – der wirklichen Welt – und das Resultat dieses in den ersten beiden Lebensjahrzehnten stattfindenden Prozesses nennen wir Bildung“ (Seite 494)
Darin würde ich vollkommen übereinstimmen. Allerdings zeigen Studien, dass dieser Prozess , den wir Bildung nennen auch gelingt, wenn digitale Medien anwesend sind:
Die paradigmatischen Veränderungen, hervorgerufen durch die Integration digitaler Medien in den Unterricht, werden von den Lehrkräften begrüßt. Überwiegend bestätigen sie, dass die Schule mit der Internetarbeit an die Lebens- und Alltagswelt der Kinder anknüpft (83%) sowie die Unterrichtsmethoden und Arbeitsformen grundlegend modernisiert (78%). Dabei betonen die jüngeren Lehrkräfte verstärkt den Lebensweltbezug, während die älteren Lehrkräfte den Modernisierungseffekt hervorheben. (Seite 10)
Didaktik und Methodik
Das Internet wird bevorzugt für die Partner- und Freiarbeit sowie im Projektunterricht eingesetzt, aber seine Integration in den Unterricht ist auch von der Schulausstattung abhängig. Internetfähige Computer im Klassenraum begünstigen den spontanen Zugriff auf das Netz zur Klärung von Fragen und ermöglichen es eher, das Internet als Lernstation in den Unterrichtsablauf einzubetten. In gut ausgestatteten PC-Räumen greifen die Lehrkräfte häufiger auf den Frontalunterricht zurück. Demnach sind Raumausstattung und Raumgestaltung bestimmende Momente der Unterrichtskultur. (Seite 12)
Dennoch sind fast drei Viertel der Lehrkräfte der Auffassung, dass der Interneteinsatz mit einem stärker schülerzentrierten Unterricht einhergeht. (Seite 12)
Auch bei der Einschätzung der Einflüsse der Internetnutzung auf das Schülerverhalten sind die positiven Einschätzungen dominant. Beinahe alle Lehrkräfte meinen, dass die Schülerinnen und Schüler selbständiger und aktiver mitarbeiten und sich häufiger gegenseitig unterstützen. Sehr viele der Befragten beobachten auch eine Steigerung der Aufmerksamkeit und der Leistungsbereitschaft der Kinder. (Seite 12)
Quelle:
Aus: Christine Feil. Lernen mit dem Internet. Befragung von Lehrerinnen und Lehrern an Grundschulen. Kurzbericht zur Lehrkräftebefragung aus dem Projekt „Lernen mit dem Internet“. Deutsches Jugendinstitut, München 2007
Zitat Spitzer: Nachgewiesen ist weiterhin: Wer schon als Kleinkind viel Zeit vor Bildschirmmedien verbringt, zeigt in der Grundschule vermehrt Störungen der Sprachentwicklungund Aufmerksamkeitsstörungen, eine Playstation verursacht nachweislich schlechte Noten im Lesen und schreiben (Seite 495)
Die IGLU Studie aus 2006 zeigt, das trotz der Zunahme digitaler Medien in der Schule die Lesekompetenz deutlich gestiegen ist.
Ausstattung der Schule mit Büchereien und Computern. Eine gute materielle Ausstattung der Schule ist ein wichtiger Faktor für die Schaffung einer günstigen Lernumgebung, wenngleich sie allein kein Garant für gute Schülerleistungen sein kann. Für den Erwerb von Lesekompetenz sind Bücher, Lesematerialien, Computer und Internetzugänge im Klassenraum und in der Schule bedeutsam. (Seite 29)
Im Vergleich zu 2001 zählen 2006 weniger Schüler zur Risikogruppe (Kompetenzstufen I und II) und mehr Schüler zu den guten Lesern und Spitzenlesern (Kompetenzstufen IV und V). Unsere Viertklässler schneiden 2006 sowohl im unteren als auch im oberen Leistungsbereich besser ab. (Seite 13)
Einen Grund für diesen Erfolg sehen die Macher der IGLU Studie bei „Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler liest Geschichten oder andere Texte am Computer (2001 waren es halb so viele).“ (Seite 30)
Quelle:
http://iglu.ifs-dortmund.de/assets/files/iglu/IGLU2006_Pressekonferenz_erweitert.pdf
Die Zukunftsstrategie der Stiftung Lesen sieht unter andern vor:
Eine umfassende Lesekompetenz – dazu gehört auch und zunehmend stärker das Lesen digitaler Medien – ist eine wesentliche Voraussetzung, um sich persönlich und gesellschaftlich zu entwickeln, im Berufsleben erfolgreich zu sein, als informierter Mitbürger am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und seine Rechte wahrzunehmen. (Seite 2)
Quelle:
http://www.stiftunglesen.de/fileadmin/PDFs/11.07.12_Zukunftsstrategie.pdf
Zitat Spitzer „Entsprechend haben schon sehr viele Menschen verlernt, sich mit Karte und ihrem gehirneigenem Navigationsmodul zu orientieren“ (Seite 493)
In einer seiner Studien untersuchte Small, wie das Gehirn älterer Erwachsener zwischen 55 und 76 Jahren auf die eher ungewohnte Google-Suche im Internet reagierte. Dabei unterschied er zwischen jenen, die bereits ein wenig Erfahrung mit dem Internet hatten, und solchen, die fast keine hatten.
Das Ergebnis: Das Gehirn der Probanden mit etwas Erfahrung zeigte eine doppelt so hohe Aktivierung in allen beteiligten Gehirnarealen. Es hatte die Anforderungen der Umwelt bereits so umgesetzt, dass die Informationen besser verarbeitet werden können. „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Gehirne auch im Alter noch sensitiv sind und weiterhin lernen.“
Quellen:
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106587852/Wie-Google-das-Gehirn-von-Aelteren-trainiert.html
Die dazu passende Studie: Your Brain on Google: Patterns of Cerebral Activation during Internet Searching
„Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach“ (Seite 496)
Das Kind ist mit Sicherheit nicht mit dem Computer, sondern mit dem Buch, bzw. der Schrift in den Brunnen gefallen, denn seitdem müssen Menschen Wissen nicht in den Köpfen speichern, sondern können es in Medien, früher Papier, heute Festplatten auslagern. Schon dieser kulturelle Wandel hatte eine Veränderung des Gehirns zur Folge, das behaupte ich jetzt einfach mal :-).
Zitat Spitzer: „In Wahrheit machen digitale Netzwerke unsere Kinder und Jugendlichen einsam und unglücklich“ (Seite 493)
Non-mediale Freizeitaktivitäten Jugendlicher laut JIM Studie: http://www.dotcomblog.de/wp-content/uploads/2011/12/Bildschirmfoto-2011-12-06-um-11.31.29.png
Die sozialen Netzwerke sind für die Jugendlichen immens wichtig, um die Freunde und Freundinnen zu treffen, wenn das physisch nicht möglich ist, in einigen Lebenswelten liegt der Fokus auch schon deutlicher auf einer breiteren Vernetzung. Wichtig ist aber, dass die Netzwerke zur Erweiterung und Ergänzung der sozialen Kontakte der Offline-Welt dienen und diese nicht ersetzen. Viele Jugendliche weisen darauf hin, dass es ihnen enorm wichtig ist, „Leute auch so zu kennen.“
Quelle:
nach Sinusstudie 2012 http://werkstatt.bpb.de/2012/04/traditionelle-werte-und-die-jugend-von-heute/
Unsere Studie liefert Evidenz dafür, dass das Internet (im Gegensatz zum Fernsehkonsum) Menschen verbindet und nicht aus ihnen kontaktarme Sonderlinge macht. Wir finden positive Effekte eines DSL-Anschlusses im Haushalt auf verschiedene sozialkapitalrelevante Variablen wie die Regelmäßigkeit des Besuchs von Theater, Ausstellungen, Kino, Konzerten, Bars, Restaurants und Sportveranstaltungen, die Anzahl der Freunde, ehrenamtliche Tätigkeiten und politisches Engagement. Eine damals nicht vorhersehbare technologische Unzulänglichkeit beim Ausbau des Telefonnetzes in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung ermöglicht es uns zu überprüfen, ob sich die Korrelationen auch kausal interpretieren lassen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Internet tatsächlich einen ursächlichen positiven Effekt auf das Sozialkapital der Menschen hat und sie im Durchschnitt nicht zu kontaktarmen Sonderlingen macht. Bei keinem einzigen der zahlreichen Aspekte des gemessenen Sozialkapitals finden wir empirische Belege für negative Effekte des Internetzugangs auf das Sozialkapital.
Quelle:
ifo Studie aus 2010: Schadet Internetnutzung dem Sozialkapital?
Fazit
Ein Satz noch zum Titelbild. Es zeigt Jugendliche bei der Projektarbeit. Sie bauen und programmieren Roboter so, dass sie im Wettkampf ihre Leistungen unter Beweis stellen können. Lernen mit dem Computer findet hier also nicht im, sondern vor allem ausserhalb der Maschine statt und natürlich lernen die Kinder und Jugendlichen hier anders als in der traditionellen Schule. Einfallslosigkeit führt allenfalls dazu, dass der Computer zum stupiden copy und paste Roboter verkommt, er ist und bleibt aber eine Universalmaschine und macht damit viele andere Lernszenarien möglich.
lieber guido. vielen dank für die grossartige zusammenstellung. das hilft mir, den spitzerjuengern fundiert entgegenzutreten;-) die argumentationsketten des herrn sind ja leider immer noch sehr beliebt um zu verhindern, dass man sich mit neuen medien auseinandersetzt. ich werde da gerne bei meinem naechsten elternabend nutzen.
Ausgerechnet die Aussage ueber das Hirnvolumen wuerde ich bei der ersten Nature-Studie nicht so prominent zitieren wollen; dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Volumen und Intelligenz bestehe, versucht man nun schon seit ueber hundert Jahren zu beweisen und mal heisst es ja, mal heisst es nein 😉 Vor allem wird dort die Kausalitaet ja umgekehrt: Hoeheres Hirnvolumen ? spielt gerne Videospiele.
Ansonsten: Ja, gerne weiter. Ich kenne Spitzer indirekt ueber einige Gremien hier, und er mag ja intelligenten Gegenwind. Bei seinen Thesen wird’s langsam mal Zeit.
[…] // Die Zerpflueckung geht weiter. Guido Brombach stellt passende Gegenstudien vor. Besonders schoen: Die Lesekompetenz steigt „trotz“ (oder wegen?) der Nutzung digitaler Medien. […]
Herzlichen Dank für die Arbeit. Spitzer arbeitet mit durchaus plausibel klingenden Argumenten, aber die Belege dafür sind einseitig und oft recht dünn. Oberflächliche Rezipienten (und das sind die meisten) plappern seine Ergüsse kritiklos und unüberprüft nach. Seine Argumentations-Methoden sind eine Frechheit für jeden Menschen mit Lesekompetenz.
Lieber Guido,
ersteinmal vielen Dank für die Recherche und die Anregungen, sich weiterhin auch mit Spitzer auseinenderzusetzen. In der Tat schaut er sich ja nur die Dinge an, die für seine Argumentation förderlich sind. Als ich Soziologie studierte, hat mein Prof darauf hingewiesen, dass das in ganz vielen Publikationen so gemacht wird. Das macht sie aber nicht weniger wirksam.
Daher habe ich auch begonnen das Buch zu lesen und auch die ersten Gadanken dazu zu formulieren. Nachweisbar ist, dass seine Arbeitsweise mit Wissenschaft nichts zu tun hat! Dazu habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben:
„
Meine erste Begegnung mit Spitzers neuem Buch. Es ist sehr polemisch geschrieben, sachlich unrichtig und enthält einige dicke Fehler, deren Herkunft nur aus der Unkenntnis der Sache herrüren können. Ein Beispiel aus dem Kapitel Computerspiele:
/Zitat on
„Manche Autoren sehen in Videospielen nicht ein Problem des Lernens. So schlägt Constance Steinkuehler vom Zentrum für Erziehungswissenschaft
der
University of Wisconsin-Madison vor, das Problem der Leseschwierigkeiten vieler Jungen in den unteren Schulklassen dadurch zu lösen, dass man
sie das Videospiel World of Warcraft spielen lässt.“ /Zitat off
Mal abgesehen davon, was ich zu diesem Vorschlag sagen würde, wenn er so gemeint ist (von mir noch nicht überprüft!), so dienen die Sätze zum Verständnis des Folgenden:
/Zitat on
„Interessant sind in diesem Zusammenhang Erläuterungen zu den Kommunikationsmöglichkeiten im erwähneten Kriegsspiel in Wikipedia: (und jetzt
zitiert er!) >>Es stehen allgemeine Befehle zur Verfügung, mit denen man etwas zu allen in der Nähe stehenden Spielern sagen oder aber im gesamten
Gebiet schreien kann. […] Direkte Kommunikation mit Spielern der gegnerischen Fraktion ist nicht möglich. Direkt Geschriebenes wird vom Spiel in unverständliches Kauderwelsch übersetzt…<< Man kan also vorgefertigte Floskeln mehr oder weniger weit in die virtuelle Welt hinausschleudern und definitiv nichts schreiben. Wenn man es versucht, wird es unverständlich gemacht. So also will eine Pädagogin den Jungen Schreiben und Lesen beibringen?/Zitat off
Interessanterweise hat er einige Stellen aus dem Wikipedia-Artikel weggelassen! In denen wird nämlich beschrieben, wie man über die Chatkanäle miteinander
kommunizieren kann. Die in der Tat nicht mögliche Kommunikation mit der gegenerischen Gruppe, wird so auf das gesamte Spiel ausgeweitet, was sachlich
völlig falsch ist. Da er ja den Wikipedia-Artikel kennen müsste, ist diese Auslassung bewußt vorgenommen worden, um den Vorschlag der anfangs genannten
Constance Steinkuehler als "ad absurdum" stehen zu lassen.
Es geht dann noch abstruser weiter, aber davon mal an einem anderen Tag an anderer Stelle mehr…“
@Michael: Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Übrigens hat auch der werte Martin Lindner das lesen des Buches öffentlich gemacht: http://readmill.com/martinlindner/reads/digitale-demenz-wie-wir-uns-und-unsere-kinder-um-den-verstand-bringen-german-edition
Sehr empfehlenswert!
Gott sei dank!
Was hab ich mIch mit meinem Schwiegervater über diesen Bericht gestritten.
Ich werde ihm gerne hiervon berichten.
Die Bildunterschrift oben bezieht sich vermutlich eher auf den „RoboCup“ und nicht auf „robocop“ oder? Super Sache das mit ebenso selektiver Wahrnehmung zu kontern. Der Spitzer ist eigentlich die gefährlichste Version eines „Wissenschaftlers“ die rumläuft: Behauptet absurdes Zeug und missbraucht die Seriösität der Neurowissenschaften, um seine selbst konstruierte und von niemandem reproduzierbare „Wahrheit“ zu promoten. Alles nur wegen seiner unersättlichen Mediengeilheit, Erfolgssucht und dem Unwillen Veränderungen als Chance zu begreifen… warum hat er sich nicht den den Weltuntergang nach Mayakalender für sein Thema gesucht? Das ist die eigentliche Frage.
Zitat Spitzer “Entsprechend haben schon sehr viele Menschen verlernt, sich mit Karte und ihrem gehirneigenem Navigationsmodul zu orientieren”
Ihre Antwort: „In einer seiner Studien untersuchte Small, wie das Gehirn älterer Erwachsener zwischen 55 und 76 Jahren auf die eher ungewohnte Google-Suche im Internet reagierte. Dabei unterschied er zwischen jenen, die bereits ein wenig Erfahrung mit dem Internet hatten, und solchen, die fast keine hatten….“
Hier eine kurze Erläuterung worum es Herrn Spitzer geht. Wenn Leute laufend das Navi benutzen, dann verkümmert die Orientierungsfähigkeit. Nachdem Sie schon Spitzers Aussage nicht richtig verstehen, stellt sich mir die Frage ob sie nicht auch schon zu viel Playstation gespielt haben.
Lieber Herr Liebenstein
Hier noch mal mein vollständiger Text, sie haben ihn nur bis dahin zitiert, wie es ihnen passte:
„Das Ergebnis: Das Gehirn der Probanden mit etwas Erfahrung zeigte eine doppelt so hohe Aktivierung in allen beteiligten Gehirnarealen. Es hatte die Anforderungen der Umwelt bereits so umgesetzt, dass die Informationen besser verarbeitet werden können. „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Gehirne auch im Alter noch sensitiv sind und weiterhin lernen.“
Es zeigt, dass es sich bei dem Verlust vormals gekonnter Fertigkeiten wie der Navigation nicht um einen Wegfall, sondern um eine Substitution handelt. D.h. das Internet fordert neue Fertigkeiten von uns, in diesem Fall die Navigation im nicht stofflichen Raum.
Auf die Entgleisungen am Ende ihres Kommentars werde ich nicht eingehen.
@iHelge Robocop habe ich in Cup geändert. Danke für den Hinweis
@gibro
Natürlich könnte man den Verlust an Navigation in der Umwelt rechnerisch damit kompensieren wollen, dass der Proband sich nun im Navi „orientieren“ kann. Es geht also eine Fertigkeit verloren, die durch eine andere ersetzt wird. Ich hoffe nicht, dass sie dem Umstand widersprechen, dass alles bei uns Menschen mit Übung zu tun hat. Tätigkeiten, die wir nicht mehr brauchen, verkümmern. Interessant wäre nun, wenn man beide Fertigkeiten auf ihren Nutzen bewerten würde. Da die Fertigkeit-Navi-Orientierung stark am Gerät fixiert ist, ist dies eine Fertigkeit, die einen schnell wörtlich in eine Sackgasse führen kann. Es stellt sich aber eine weitere grundsätzliche Frage. Bei der Orientierung in der Natur, stellen wir ein Abbild der Natur im Kopf dar und berücksichtigen alternative Routen. Die Wahrscheinlichkeit, dass also der Verlust dieser Navigation mangels Übung auch weitere Fertigkeiten unseres Gehirns reduziert, ist stark anzunehmen. Leider denken die wenigsten Menschen und vor allem Studien vernetzt. Sie sehen nur das, was sie als Aufgabe sehen müssen.
Und zu meiner Zitierweise. Sie zitieren aus einem Buch mit einer großen Anzahl von Seiten, einzelne Sätze. Wenn Sie also meine Art des Zitierens kritisieren, dann kritisieren Sie letzten Endes Ihre eigene Vorgehensweise. Aber ich nehme an, dass Sie auch das gar nicht bemerken. oder war das der Sinn des Ganzen hier. Haben Sie die drei Punkte am Ende meines Zitats bemerkt, ich wollte hier nicht Platz verschwenden mit etwas, das schon da steht.
Ich habe selten eine so oberflächliche, verkürzende und der eigenen Meinung wort redenden Kritik gesehen, die eigentlich das Wort Kritik schon gar nicht verdient. Befassen Sie sich mit den Aussagen und zeigen Sie in Ihren Erwiderungen das auch, dann ist es auch wert sich dedizierter damit auseinander zusetzen.
@Liebenstein
Ich finde, sie setzten sich sehr dezidiert mit meiner sehr eingeschränkten Meinung auseinander. Diese Meinung, das steht ja in der Einleitung gerade eben die andere Seite der Argumentation aufnehmen soll, die bei Spitzer gar nicht vorkommt. Wer also die Gegenposition lesen will, mag das Buch von Spitzer nutzen.
Was die Verkümmerung und den Wert von Fertigkeit angeht, so kann ich nur auf den Teil im Blogpost verweisen, in dem ich überlege, dass das Kind schon mit der Erfindung der Schrift in den Brunnen gefallen ist, denn schon dort haben wir angefangen Gedächtnisleistung outzusourcen. Der Wert eine Fertigkeit wiederum ist stark abhängig von den gesellschaftlichen Anforderungen. Navigieren gehört da sicherlich nicht mehr so zu wie noch vor 10000 Jahren. Karten, Kompass und Sterne haben diese Fertigkeit schon gewandelt und das Navi wiederum auch.
@gibro
Die These von Herrn Spitzer ist ja mal ganz platt gesagt, dass uns einige technische Neuerungen doofer machen. Herr Spitzer behauptet ja nicht, dass lesen an sich oder am Computer, Menschen dümmer macht. Lesen liefert einen klaren Mehrwert, da wir z.B. Erfahrungen und Wissen von Leuten wahrnehmen können, die wir nie treffen würden. Lesen überbrückt also Raum und Zeit.
Beim Navi wird es da eng. Die Orientierung im begrenzten Universum der Navi-Menüführung steht in keinem Verhältnis zur Navigation in der realen Welt. Hier findet also tatsächlich eine Reduzierung statt, die ich beim Lesen so nicht erkennen kann. Beim Lesen ist dies nur der Fall, wenn man wie Sie einen ganz kleinen Aspekt berücksichtigt. Allerdings berücksichtigen Sie dabei noch nicht einmal die kognitiven Fähigkeiten, die alleine für das Notieren von vorher nur Erinnertem nötig sind.
Allerdings hat das Navi in unserem Leben eben noch keine Vollabdeckung. In komplexen Bereichen (Freizeitpark, Bahnhof, Flughafen, Arbeitsplatz etc.) werden wir uns auch in Zukunft noch zurecht finden müssen. Teilweise scheitert es schon in fremden Ländern an der fehlenden CD oder dem nicht passenden Online-Tarif. Gerade erst bei der tschechischen Frau meines Freundes in Bayern festgestellt. Insofern stellt der Verlust durchaus eine Einschränkung dar. Was am Schluß für viele technische Helfer zutrifft, letzten Endes auch für z.B. die Servolenkung, die Muskeln verkümmern lässt, mit allen Folgen.
Mir fällt halt auf, dass Sie Dinge sehr eindimensional betrachten ohne über vernetzte Folgen nachzudenken. Eine Fähigkeit substituiert nicht einfach eine andere und damit sind wir bei +-0, sondern es hat eine Reihe von Nebeneffekten.
Freunde von mir sind vor Kurzem mit dem Auto verunfallt. Die wichtigen Handys blieben im Auto zurück. Die Nummern wussten sie nicht auswendig. Sie konnten fast niemand aus dem Krankenhaus informieren, da kaum noch jemand im Telefonbuch steht. Wir geben unsere Fähigkeiten an ein Schönwetter-System ab, dass uns in alltäglichen Problem-Situationen hilflos wie kleine Kinder zurück lässt. Wen könnten Sie noch anrufen, wenn Ihr Handy mal nicht verfügbar ist ?
[…] gelesen, überhaupt nichts. (beat doebeli und Ph wanpfler fand ich unverschämt bis schwach; bei @gibro war ich erschrocken über die Dürftigkeit der Debatte; Martin Linder versteckt seine Rezension in […]
@Liebenstein
Wiewohl ich die Kritik an übermäßigem Computer-Konsum teile und in einigen Bereichen die Angst um den Verlust von kulturelle Kompetenzen fürchte, ist ihre Kritik oben nicht zuende gedacht: Die (technische) Evolution hat uns schon viele Fähigkeiten abhanden kommen lassen (Auto-> Fähigkeit, lange Wege zu Fuß zurückzulegen, Heizung -> Fähigkeit, in kalten Höhlen zu Nächtigen), ohne dass das für unseren zivilistatorischen Erfolg von Bedeutung gewesen wäre, im Gegenteil. Konkret: Wen kümmern die paar Unfallopfer, die Ihr Handy vergessen hatten im Vergleich zu den Wanderern,Bergsteigern,etc., die durch ein Navi rechtzeitig zur nächsten Behausung,Krankenstation,etc. gefunden haben ?
Man muss in diesem Zusammenhang als erwachsener Mensch schon aufpassen, dass die (gutgemeinte) Kritik nichts als eigene Anpassungs-Unfähigkeit und Kultur-Konservativismus ist.
Und genau das trifft auf Herrn Spitzer in peinlicher Weise zu.
Sehr interessante Auflistung. Danke dafür.
Wackelig an der Sache ist:
– Hirnvolumen erhöht nicht gleichzeitig die Hirnleistung. Männer haben grundsätzlich
mehr Hirnvolumen als Frauen und sind deswegen nicht leistungsfähiger.
Die Forscher verlieren in dem Artikel kein klares Wort über die praktischen
Folgen der entdeckten Tatsache. Das Argument fliegt einem also schnel um die Ohren.
-„Dabei handelt es sich jedoch um keine Diagnose von „Computerspielabhängigkeit“ im Sinne eines klinischen Störungsbildes.“ entwertet das Argument, da es dieses
klinische Störungsbild zumindest allgemein annerkannt noch garnicht gibt und damit jeder seine Studie modden kann wie er will.
– Die IGLU Studie beinhaltet keine Aussagen über den Medienkonsum oder den „Besitz einer Playstation“. Nach den Gesetzen der Logik kann man also damit kein konsistentes Argument gegen Spitzers These aufstellen. Vielleicht haben nur die
Gruppen I und II Playstations zu Hause;)
Menschen wie Spitzer sagten 10 kmh ist zu schnell für eine Eisenbahn und das Telefon wir jeden persönlichen Kontakt überflüssig machen. Vielleicht braucht man aber solche Menschen um dazu gezwungen zu sein sich mit einem thema auseinanderzusetzen. Wie bei jeder neuen Technologie der Menscheitsgeschichte ist die Frage: „wie gehe ich / meine Kinder mit dieser Technologie um“ immer wichtiger als die Frage ob eine Technologie „böse“ ist. Setzt man sich bewusst damit auseinander und vermittelt den Kindern einen ausgeglichenen Umgang ist das mehr wert als jedes „Verbot“.
@Dumas
Nicht jeder Link führt zu einer Studie, es sind auch „nur“ Umfragen dabei. Und natürlich gibt es nie ein 100 % passende Gegenstudie, es ist eher so, das man die einzelnen Untersuchungsgegenstände miteinander korrelieren muss. IGLU selbst sagt 1. die Lesefähigkeit ist im Untersuchungszeitraum besser geworden und 2. an anderer Stelle, die Ausstattung mit digitalen Medien in der Schule ist mehr/besser geworden. Die Frage ist also, gibt es einen Zusammenhang oder nicht. Zumindest aber kann man sagen, die Anwesenheit der digitalen Medien wirkt sich nicht neg. auf die Lesefähigkeit aus.
Ich denke aber grundsätzlich sollten wir Spitzers Argumente einen Realitätsabgleich unterziehen und dann an den zu gestaltenden Fragen arbeiten. Dinge anzupacken und besser zu machen sind nämlich auch nicht gerade Spitzers Stärke.
Vielen Dank,
dass hat gefehlt! Jetzt müsste dass noch in die offene, oder teiloffene Debatte, getragen werden!
Ich hatte am Wochenende eine Diskussion, oder den Ansatz einer solchen, mit meinem „Schwiegervater“. Er brachte die Äußerungen von Spitzer an, ich bin nicht drauf eingegangen, weil da mit einseitigen Argumenten gekämpft wird und der Grundtenor ist: Früher war alles … und so weiter.
Danke für die Recherche!
LG aus Leipzig RA
Es ist wie in anderen Bereichen auch eine Frage der Dosierung, zu viel und zu wenig sind schädlich. Wenn die Dosierung (zeitliche Nutzung von Computer und Fernsehen) zu hoch wird und der Bewegungsumfang (vor allem im koordinativen und kreativen Bereich) zu gering, dann dürften Spitzers Thesen zutreffen.
Ich finde, gibro hat zu Beginn seines Blogs seine Grundhaltung für die folgenden Argumente oder Äußerungen zu Spitzer dargelegt (nähmlich ähnlich der von Spitzer: einseitig). Ich wundere mich daher, dass dies einigen hier sauer aufstößt.
Ich stimme Dumas und gibro zu, dass Spitzers Thesen einem Realitätscheck zu unterziehen sind und solche Personen Diskussionen oder Auseinandersetzungen darüber „befruchten“ können. Ich finde es aber der Diskussion abträglich, wenn a) unsauber und einseitig argumentiert wird (Spitzer) und b) solche Thesen unreflektiert und unkritisch die öffentliche Debatte bestimmen. Hier diskutieren mehr oder weniger Personen, die „Insider“ zu diesem, oder angrenzenden, Themen sind. Ob die breite Öffentlichkeit davon Wind bekommt mag ich zu bezweifeln. Aber gut, ein Anfang in der Diskussionsrunde auf ZDF und im Kommentar von Hr. Laabs ist gemacht.
Bin gespannt was unser Kollegium sagt 😉
Danke für die Diskussion!
[…] pseudowissenschaftlichen Thesen[eine Sammlung von Studienergebnissen, die Spitzer widerlegen auf dotcomblog, 03.09.2012] und die ARD beweist schon mit der Rahmen gebenden Fragestellung, dass die Redakteure […]
Hier übrigens ein recht amüsanter Kommentar auf Spiegel-Online: http://www.spiegel.de/kultur/tv/talkshow-von-guenther-jauch-debatte-ueber-das-internet-a-853505.html
@drummy-b
„Die (technische) Evolution hat uns schon viele Fähigkeiten abhanden kommen lassen (Auto-> Fähigkeit, lange Wege zu Fuß zurückzulegen“
Ich wundere mich etwas, dass Sie meine Argumente und die von Herrn Spitzer ablehnen, es dann aber richtig zitieren. Die Betonung liegt nämlich auf LANGE. Und genau darum geht es. Wenn Sie jeden Weg mit dem Auto zurücklegen, dann wird Ihnen jeder Arzt sagen, dass Sie schnell gesundheitliche Probleme bekommen. Ihr Körper wird in den entsprechenden Bereichen verkümmern. Und genau darum geht es bei dieser Diskussion. Und auch weiter …
„die Ihr Handy vergessen hatten im Vergleich zu den Wanderern,Bergsteigern,etc., die durch ein Navi rechtzeitig zur nächsten Behausung,Krankenstation,etc. gefunden haben ?“
Es geht darum eine Hilfe dann einzusetzen, wenn es sinnvoll ist. Ist man in Not, dann macht es Sinn. Die Frage ist, ob man es allumfassend in seinen Tagesablauf einbaut und in der Notsituation ohne diese Helfer vollkommen aufgeschmissen ist.
[…] http://www.dotcomblog.de/?p=3372 Share this:TwitterFacebookGefällt mir:Gefällt mirSei der Erste dem dies gefällt. […]
@Herr Liebenstein,
das ist mir schon gestern bei der Diskussion bei #jauch aufgefallen. Der Ausgangspunkt der Diskussion nach Spitzer ist der Süchtige aus seiner Klinik und die 250.000 die die Bundesregierung gezählt haben will. Mein Ausgangspunkt ist nicht der Kranke, sondern jemand, der die Medien reflektiert nutzt. Da ist das Telefon zwar ständig da, aber ich weiss, wann und wie ich es zu gebrauchen habe, das Gleiche gilt z.B. für das Navi. Das brauche ich nicht für den Weg von der Arbeit nach Hause, sondern, wenn ich in unbekanntes Gebiet aufbreche, wobei der gesunde Menschenverstand angeschaltet bleibt. Es geht nicht um das bedingungslose Verlassen auf das eine oder andere, sondern um eine Unterstützung.
Genau das müssen wir schon früh unseren Kindern beibringen, denn es gibt Kinder, die leben eher in Extremen und beschäftigt sich mit Etwas lange und intensiv, bevor sie zum Nächsten kommen. In dieser Welt sind digitale Technologien zu reglementieren.
Und noch etwas zu Kindern und Medien: Wer denkt, er könne sein Kind vor dem Fernseher absetzen um ein bisschen Ruhe zu haben und den TV zum Babysitter mißbrauchen, der hat sich getäuscht. Ähnliches gilt übrigens auch für den Computer. Aber auch da gilt Ausgewogenheit. Kinder brauchen eine digitale Privatsphäre und das Interesse ihre Mitmenschen für das, was sie im und mit den digitalen Medien machen.
[…] Spitzers Bestseller über die drohende digitale Demenz bisher weder gelesen, noch wie andere säuberlich seziert – übrigens in der Intensität und Verfügbarkeit nur dank des Internets möglich. Ich […]
@Liebenstein
“Die Betonung liegt nämlich auf LANGE. Und genau darum geht es. Wenn Sie jeden Weg mit dem Auto zurücklegen, dann wird Ihnen jeder Arzt sagen, dass Sie schnell gesundheitliche Probleme bekommen. Ihr Körper wird in den entsprechenden Bereichen verkümmern. Und genau darum geht es bei dieser Diskussion”
Ich wundere mich über Ihre Argumente, leute mit Handys bspw. konnen sich ja nicht gar keine Nummern mehr merken, das ist ja Unsinn. Und die Erfindung des Automobils geht bisher auch nicht mit einer massiven zunahme von Fußkrankheiten oder Herz-Kreislauf Beschwerden einher. Im Gegenteil, die Lebenszeit hat sich bisher auch durch diese Erfindungen verlängert. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin erklärter Auto-nicht-möger, aber aus ganz anderen Gründen, weil zuviel Lärm krank macht oder die Lebensqualität in Städten extrem leidet unter dem Autoverkehr. Aber eben nicht weil Autofahren durch Bewegungsmangel krankmacht. Das stimmt für einige Individuen, für die Gemeinschaft gesehen ist das Gegenteil der Fall.
Das gleiche gilt für Navis, Handys, Computer: nur weil’s für einige wenige ’nicht gut‘ ist, kann es der Gemeinschaft doch nützen. Und ja, Computer sind schon lange allumfassend in unseren unsichtbaren Tagesablauf eingebaut, sie essen kein Brötchen mehr, ohne Kollege Computer, wir bauen ihn gerade allumfassend ihn den ’sichtbaren‘, privaten Bereich ein. Das ist nur konsequent.
@gibro
Mir fällt auf, dass wenn ich nach Navi fahre, ich nicht einmal mehr weiß in welche Himmelsrichtung ich fahre. Und der täglich gleiche Weg in die Arbeit führt ebenfalls zu Abstumpfung und Verkehrverhaltensweisen, die nur schwer gut zu heißen sind. Gerade der Weg ins Unbekannte kann zumindest im Großen ohne Navi geplant werden. Eine spezielle Straße zu finden, da macht das Navi Sinn, aber auch nur weil Stadtpläne oft zu schwer verfügbar sind.
Aber es geht Herrn Spitzer doch gerade auch um unsere Kinder. Wenn Sie es nicht gut heißen die Kinder vor dem TV abzuladen, warum finden Sie es dann gut ihnen eine Playstation zu kaufen oder vor dem Internet abzusetzen. Darum gehr es Herrn Spitzer ja.
@ Liebenstein
ich finde die Playstation und das TV und das internet gut, weil ich auch dort etwas mit meinen Kindern zusammen mache. Es geht eben nicht nur um das Maß, sondern auch um Kommunikation, gemeinsam etwas zu unternehmen. Das machen wir auch mit Medien, aber natürlich nicht nur und genau darauf will Spitzer die digitalen Medien festnageln: Wer die benutzt macht nichts anderes mehr. Aber natürlich ist das nur bei krankhaften Verhalten so. Alle anderen kombinieren die digitale und die analoge Welt recht gut miteinander oder wollen es zumindest lernen.
Gerade hier in diesem Blog berichte ich immer wieder über das Educaching, dabei geht es ums Geocaching eingebettet in Bildungsprozesse. Es geht um das einbetten digitaler Medien und seiner Verwendung in freier Natur: http://www.dotcomblog.de/?p=1861
@Liebenstein
Die Argumentation, dass ich Dinge vergesse, indem ich alternative technische Geräte nutze, kann ich gut nachvollziehen. In der Schule habe ich mal rechnen mit dem Rechenschieber gelernt, mit dem TI-30 – das war zu meiner Zeit das Top-Taschenrechnermodell! – ging Rechnen viel schneller. Also habe ich in der Tat eine Kompetzenz gegen eine Andere eingetauscht. Ich habe auch noch Wurzelziehen „von Hand“ gelernt, es aber nicht mehr verwendet, da das ja die Taschenrechner auch können. Nun, was ist so schlimm daran, wenn wir Hirntätigkeiten einem technischen Gerät überlassen? Wir vergessen Dinge. Wenn uns das lebensunfähig machen würde, dann wäre das in der Tat schlimm, aber das sehe ich auch an den bisher genannten Beispielen nicht.
Ich muss auch leider gestehen, dass ich beim Autofahren (ich habe kein Navi!) auch nicht immer sagen kann, wo Norden etc. ist. Ich finde das auch nicht weiter schlimm. Ich finde es aber richtig, dass Menschen sich die Kompetenz aneignen, sich in der Welt zu orientieren! Im Straßenverkehr ebenso wie in virtuellen Welten. Von daher ist für mich ein technisches Gerät eben ein technisches Gerät. Und manch eines davon ersetzt meine Hirntätigkeit. Ich fühle mich dadurch aber weder dümmer, noch inkompetenter oder gar lebensunfähiger. Kompetenzen wurden durch Kompetenzen ersetzt. Ein Stadtplan stellt ebenfalls eine Externalisierung von Wissen dar. Soll ich desshalb Stadtpläne ablehnen? Niemand würde erwarten, dass ich alle Straßen kennen, zum mich zu orientieren. Es würde ausreichen zu wissen, wie ich an einen Stadtplan komme, wie ich ihn lese oder wie ich mir Hilfe organisiere, wenn mal keiner zur Hand ist, oder?
Nicht jede Person kann mit einem Stadtplan umgehen. Mit einem Navi auch nicht. Und schon immer wusste nicht jeder, wo Norden ist, wenn er sich in der Natur bewegt. Solche Kompetenzen sind für unsere Welt, in der wir hier in Dt. leben, einfach nicht mehr überlebenswichtig. Vielmehr aber wohl die Kompetenz im Umgang mit digitalen Welten, egal ob man diese annimmt oder nicht. Und dabei spielen natürlich persönliche Prämissen eine Rolle, nicht alle Menschen benötigen da gleich viel tief ausgeprägte Kompetenzen.
Ich finde, Prof. Spitzer argumentiert zu sehr aus einer persönlichen Ablehnung (aus Erfahrung, subjektiven Theorie oder …?) gegenüber digitalen Welten heraus und diskreditiert damit auch berechtigte Frage- und Problemstellungen an Computer und Co. und dem Umgang damit. Schade.
Spiele, Filme und auch das Internet bedienen unsere Emotionen und zwar teilweise sehr stark. Unser Gedächtnis funktioniert emotional, das merken Sie spätestens, wenn Sie überlegen was sie am 11.09.2001 gemacht haben. Gegen die starken Emotionen die Playstation, Filme und das Inetrnet auslösen hat es der erlernte Stoff in der Schule denkbar schwer. Im Prinzip bomben sich Kinder nachmittags das Erlernte regelrecht wieder weg.
Wir sind sehr vielfältige Lebewesen. Fähigkeiten zu ersetzen macht dabei keinen Sinn. Ein Navi oder ein Computer ist nicht so schwer zu bedienen als dass man die zugrunde liegende Technik der realen Welt dafür einfach wegwerfen sollte. Es geht noch einmal nicht darum gar kein Navi zu benutzen, es geht darum es gezielt einzusetzen. Das fällt gerade Kindern und Jugendlichen schwer. Dadurch aber ersetzen sie. Sie sollten aber nicht ersetzen, sie sollten möglichst viel lernen und dann selbst entscheiden, wenn sie dazu fähig sind, was für sie wichtig ist.
@Michael Grunewald
Menschen neigen tatsächlich dazu den einfachsten Weg zu gehen. Sie haben den Taschenrechner benutzt. Nurwar das das Ziel der Schule oder sollten Sie es von hand lernen. Wenn wir so argumentieren, dann zählt der Rechenweg gar nichts mehr, sondern nur das Ergebnis. 42 ! Und irgendwann können wir nicht einmal mit dem mehr weas anfangen.
Das Buch um das es geht habe ich nicht gelesen, nur das mal vorab. Dennoch finde ich die Diskussionen die durch die Veröffentlichung dieses Buches entstehen sehr sinnvoll, von daher scheint es sich schon gelohnt zu haben.
Zu den einzelnen Thesen habe ich auch ein paar Kommentare, da ich im Freundeskreis immer wieder bedenkliche Situationen erlebe:
– zum Thema Rechnen: Auch ich habe mit dem TI25 damals das Kopfrechnen komplett verlernt. Und ich danke es meinem Mathe Prof der FH, der in den ersten Semestern keinen Taschenrechner zugelassen hat, dass ich es wieder gelernt habe. Damit ist es mir möglich (ohne technisches Gerät) im Vorfeld zu überschlagen was mich ein Einkauf kosten wird, oder ob die Bedienung im Restaurant richtig gerechnet hat. Und speziell bei den Bedienungen ist mir aktuell sehr oft aufgefallen dass schriftliches Addieren nicht mehr zu deren Kernkompetenz gehört. Das gibt mir zu denken.
– Orientierung und Navi: Sicher ist es diskutabel ob jemand beim Fahren weiss in welcher Himmelsrichtung er sich bewegt. Schwierig wird es meiner Meinung nach dann, wenn jemand der Ansage aus dem Navi unreflektiert folgt! Sicher, die Anzahl der Fahrzeuge die in Flüsse gefahren sind, ist gering. Aber wie viele Fahrer fahren einfach der Stimme folgend? Ich kenne das aus dem Bekanntenkreis: Da wird auf jeder Strecke das Navi bemüht, egal wie oft man schon gefahren ist. Und ohne Navi finden sie die Strecke auch nach dem Zehnten Mal nicht
– Bewegung: Die Meinung dass wir den Mangel an Bewegung durchs Autofahren (und übrigens auch die Nutzung von Aufzug und Rolltreppe) unbeschadet überstanden haben teile ich ebenso wenig. Die Herz-Kreislauf Erkrankungen sind nicht ohne Grund sehr weit oben in der Statistik der Todesfälle. Dass wir älter werden haben wir nicht dem Autofahren zu verdanken, sondern der Medizin. Mit mehr Bewegung würden wir aber sicherlich gesünder alt, und das wäre doch erstrebenswert!
Micha Eckstein
@ Jürgen Liebenstein: Oh, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Ich habe das Rechnen per Hand gelernt und kann die Grundrechenarten – bis heute – auch noch ohne technisches Gerät. Ich bin auch ohne Einschränkungen dafür, dass die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen auch weiterhin „von Hand“ gelernt werden sollen. Aber: Einen so kausalen Zusammenhang zwischen dem Erlernen von Techniken und der Nutzung von technischem Gerät ist mir nach wie vor zu einfach. Sätze wie die von Ihnen angeführten „Im Prinzip bomben sich Kinder nachmittags das Erlernte regelrecht wieder weg.“ finde ich daher irreführend. Aus eigenen Befragungen zu diesem Thema – ich befragte Siebtklässler zu ihren Mediengewohnheiten und schaute mir ihre Schulnaoten an und sprach mit den Lehrkräften – kann ich den Zusammenhang nicht wiederfinden. Auch persönlich – mein Sohn war in seiner Jugend ein Counterstrike-Spieler – kann ich ihn nicht herstellen. Er war Klassenbester und ist auch heute in der Ausbildung derjenige mit den besten Leistungen. Von weggeballert kann da keine Rede sein. Ich betrachtete in diesem Zusammenhang aber mal das Verhalten der Eltern in Bezug auf die schulische Entwicklung ihrer Sprösslinge: Eine deutlich schlechtere schulische Leistung bei denjenigen, die von zuhause keine oder kaum Förderung für die schulischen Belange bekamen (wenn ich mal das „mach endlich deine Hausaufgaben, sonst wird nichts aus dir“ nicht als „Förderung“ verstehe)!
@Micha Eckstein: Wenn das so ist, dass addieren nicht mehr zu den Kernkompetenzen gehören würde, dann fände ich das auch bedenklich. Ich mache in einzelnen Fällen die Beodachtung, kann diese aber nicht verallgemeinern.
Wer seinem Navi bedingungslos folgt, der hat auch eine wichtige Kompetenz nicht erlangt. Das Gerät unterstützt, soll aber nicht ersetzen. Bei wem Zweiteres der Fall ist, der wird es überleben, es im Leben aber in manchen Situationen schrieriger haben.
Ja, das mit der Bewegung. Bewegungsmangel ist sichlich eines der Probleme der heutigen Zeit, gemischt mit einer einseitigen Ernährung kann das negative Folgen haben. In der Reihe der Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht neben den erhöhten Blutdruck- und Colesterinwerten auch das Rauchen unter den Top 5 der Ursachen. Also, auf jeden Fall sollte Mensch sich auch ohne Auto bewegen!
P.S. Mein Vater litt an einer Herz-Kreislauf-Erkrankeung und starb an einem Herzinfakt, ohne jemals Auto gefahren zu sein. Ihm hat die viele Bewegung – er war Fußgänger und Wanderer – nicht geholfen. Also mit der Kausalität habe ich es nicht so. SIe aber ja scheinbar auch nicht, wenn ich alles genau lese.
Also ich weiss ja nicht, inwiefern der Herr Spitzer recht oder unrecht hat. Aber was mir auffällt, ist der Schaum vorm Mund, mit dem er in der Blogosphäre angegriffen wird. So richtig überzeugend finde ich seine Argumente auch nicht alle. Zum Beispiel können digitale Medien bestimmt negative Effekte haben (Vereinsamung, Verlernen wichtiger Fähigkeiten), müssen es aber nicht. Nicht, wenn es einen vernünftigen Umgang damit gibt. Ein paar seiner Aussagen in Interviews machen mich aber schon nachdenklich. Und zwar folgende: 1. Jugendliche verbringen heute im Schnitt 7 (!) Stunden täglich in/mit diesen Medien. 2. Wer viel multi-tasked, trainiert sich damit systematisch eine Aufmerksamkeitsstörung an. 3. Seit den 80er Jahren ist bekannt, wie Spiele beschaffen sein müssen, damit sie süchtig machen, und genau so werden Computerspiele heute konstruiert.
Auch den von Spitzer behaupteten Einfluss wirtschaftlicher Interessengruppen kann ich mir gut vorstellen, der auf allen Ebenen versuchen wird, seine Thesen ins Lächerliche zu ziehen. Dazu zählen auch Gegenstudien, die professorale Mietmäuler demnächst sicher aus dem Hut zaubern werden. Kennt man alles aus dem Bereich der Umwelterkrankungen (Schäden durch z.B. Chemikalien und Amalgam). Ebenso wie Professoren geschmiert wurden, um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen.
Das alles wird es schwer machen, als Laie zu entscheiden, was denn nun dran ist an den Spitzerschen Thesen. Nur, der Eifer, ihn unbedingt widerlegen zu wollen, nur weil man selbst technikaffin ist, scheint mir der falsche Zugang zu sein.
Ich finde es interessant, mit welcher Vehemenz die Netzwelt gegen die Thesen von Spitzer ankämpft. Dabei ist es doch so logisch und in sich schlüssig: wenn man sein Hirn nicht trainiert, verkümmert es, ganz einfach.
Zunächst muss ich gestehen, dass ich mich selbst als internetsüchtig bezeichnen würde. Ich wirke zwar auf Fremde nicht wie ein Nerd (obwohl ich wohl einer bin, ich kann einen Haufen Programmiersprachen, programmiere viel und das, obwohl ich nicht einmal Informatik studiere), habe aber so gut wie keine sozialen Kontakte. Ich verbringe an manchen Tagen mehr als 12h vor dem PC, gehe kaum vor die Tür, eigentlich nur in die Uni, einkaufen und ins Fitness (nein, ich bin nicht dick, sogar ziemlich sportlich).
Gerade das Problem mit der Auslagerung von Wissen kann ich vollends bestätigen: klar, der Mensch hat sein Wissen früher in Bücher ausgelagert. Dennoch kann ich aus meiner bisherigen Studienerfahrung in einem Studiengang, in dem größtenteils auswendig gelerntes Wissen geprüft wird, bestätigen: die Gedächtnisleistung lässt nach. Vor ein paar Jahren, als ich noch nicht internetsüchtig war, konnte ich mir alles merken – heute ist das ziemlich schwer geworden. Und ja, ich führe das auf den Internetkonsum zurück – der Zugriff auf Informationen ist zu leicht geworden.
Wenn ich einen Aufsatz in einer fremden Sprache schreiben soll, lief es früher so: ich wusste ein Wort nicht, schlug es im Wörterbuch nach und versuchte es mir so einzuprägen, dass ich diesen nervigen Vorgang für dieses eine Wort nicht nochmals wiederholen muss. Inzwischen läuft es so: ich habe Chrome eh immer offen, also: (Mac) Cmd + T für einen neuen Tab, d + Tab und den Suchbegriff (habe dict.leo.org als OpenSearch-Provider in Chrome hinzugefügt), und schon habe ich in nicht viel mehr als einer Sekunde das entsprechende Wort. Da dauert allein das Nachdenken und Herleiten länger, dementsprechend habe ich mir das Auswendiglernen abgewöhnt.
Und natürlich lässt dadurch die Gedächtnisleistung nach, keine Frage.
Dadurch, dass alles einfacher wird, merke ich manchmal selbst, dass ich immer mehr verdumme. Warum nachdenken, wenn eine Google-Suche das Ergebnis in kürzester Zeit hervorbringt? Warum Kopfrechnen, wenn man einen Taschenrechner hat? Warum selbst komplizierte Rechenaufgaben lösen, wenn das auch Mathematica für einen übernehmen kann? Warum selbst Nullstellen und Extrema berechnen, wenn der PC das richtige Ergebnis unmittelbar nach dem Eingeben ausspuckt?
Manchmal fühle ich mich schon wie ein Affe, dessen einzige Aufgabe es ist, den PC zu bedienen. Nur leider (jedoch zurecht) wird das gerade in der Schule bzw. Uni nicht honoriert.
Nur – wie kann man sich von seiner Internetsucht befreien? Ich weiß es nicht. PCs umgeben einen überall, man ist auf sie angewiesen.
Ein weiteres Problem ist, dass der Konsum und damit Ablenkung so einfach wie nie zuvor zu bekommen ist. Wer kennt es nicht: man hat Arbeit zu erledigen, checkt nur mal kurz Facebook, dort hat ein Freund einen Link gepostet, man landet bei YouTube, klickt auf weitere Videos, die einen schließlich an seine Lieblingsserie erinnern, die man sich dann auf der Sharehosting-Seite seiner Wahl ansieht – die Arbeit bleibt liegen. Ich verbringe ganze Tage so, und es ist verdammt schwer, sich am Riemen zu reißen.
Bislang habe ich noch keinen Ausweg aus diesem Sumpf gefunden. Selbst auf diesen Artikel hier bin ich nur gestoßen, weil ich wieder umhergesurft bin, anstatt die Aufgaben, die ich mir schon die ganze Woche über vorgenommen habe, zu erledigen.
Der Zugriff auf Informationen und Medien müsste dafür wieder schwerer werden. Wohlgemerkt – schwerer, nicht unmöglich. Nur steht dem leider die menschliche Faulheit entgegen, deswegen wird dies wohl nie geschehen.
Ein sehr interessantes Projekt, Spitzers Aussagen und Thesen entsprechende Gegenstudien vorzuhalten. Ich begrüße es sehr, dass sich die Arbeit gemacht wird, um ernstzunehmende, nach höchstem wissenschaftlichen Standard durchgeführte Studien zu sammeln, die Herrn Spitzer die Grundlage seiner Meinung entzieht.
Halten wir nochmal fest: Spitzer sagt in seinem Buch nicht, dass es keine Studien gäbe, die gegen ihn sprächen, sondern dass er keine Studien kenne die a) unabhängig sind und b) methodisch den höchsten Ansprücken genügen (also dass die Ergebnisse in anerkannten Fachjournalen veröffentlich wurden, nachdem sie von unabhängigen Experten begutachtet worden sind -> peer reviewed).
Eine Liste mit Gegen-Spitzer-Studien dieser Kategorie wäre also höchstinteressant und relevant. Schauen wir doch mal, was wir bis jetzt hier in diesem Blog finden:
Wenn ich richtig zähle, werden 8 Studien erwähnt. Welche davon genügen den oben genannten Bedinungen, welche können also ernsthaft als Gegenstudien betrachtet werden?
Der Reihe nach:
1. Kühn et al. „Nature“: Die Reputation des Journals ist über jeden Zweifel erhaben, allerdings liefert diese Studie keinen Gegenbeweis zu Spitzers Thesen, da sie ja nur die Zunahme von Gehirnvolumne in bestimmten Bereichen gemessen hat, was – wie ein anderer Kommentator schon erwähnte – keine Schlussfolgerungen gegen oder für Spitzers „Thesen“ liefern kann.
2. Fritz et al., Schriftenreihe Medienforschungn der Landesanstalt für Medien NRW: Diese Studie sowie die zitierten Publikationen mit den „vollständingen Ergebnissen des Projektes“ sind nicht in einem Peer-review Fachjournal erschienen.
3. Feil „Deutsches Jugendinstitut München“ : ebenfalls kein peer review Fachjournal
4. Bos, IGLU : ebenfalls kein peer review Fachjournal
5. Zukunftsstrategie Stiftung Lesen: Das ist keine wissenschaftliche Publikation, sondern – wie der Name schon sagt – eine Zukunktsstrategie
6. Small et al.: Fachjournal, allerdings kann der Autor nicht als unabhängig gelten. Er ist bezahlter Berater mehrerer Firmen und besitzt Aktien der Firma Dakim, die Lernsoftware für ältere Menschen verkauft (siehe verlinktes Dokument).
7. Sinus Studie: das ist keine Veröffentlichung sonder eine Webseite. Ergebnisse (noch) nicht im Fachjournal publiziert.
8. ifo Studie : Weder Fachjournal, noch unabhängig: Die Studie wurde von der Deutschen Telekom finanziert (siehe verlinktes Dokument).
Zwischenstand heute: Bisher noch keine Studie die Spitzers Grundlage für seine Thesen und Einschätzungen den Boden entziehen können. Ich bin gespannt wann die erste wirkliche Gegenstudie präsentiert werden kann und wieviele folgen werden. Gutes Gelingen!
In Sachen Hirnmasse und so lustiges Zeug könnt ihr Euch alle eure komischen Argumentationsstränge mal eben aus dem inventory löschen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/medizinischer-sonderfall-normal-leben-mit-einem-zehntel-gehirn-a-495586.html
[…] gibros Beitrag zu Digitale Demenz […]
[…] Demenz”. Mal aus der Sicht eines Web-Nerds (ich hoffe ich tue ihm nicht unrecht): http://www.dotcomblog.de/?p=3372 Share this:TwitterFacebookGefällt mir:Gefällt mirSei der Erste dem dies […]
[…] Kompetenz statt Demenz: 9001 […]
[…] die Kinder weniger draussen, weil sie den halben Tag lesen. Und es werden irgenwann Hirnforscher Bücher über Demenz schreiben und das intensive Lesen dafür verantwortlich […]
I appreciate, cause I found exactly what I was looking for. You’ve ended my 4 day long hunt! God Bless you man. Have a great day. Bye
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