Miteinander zu kommunizieren ist der Beginn eines wunderbaren Lernprozesses. Das gesprochene Wort hat Tradition in der Bildung. Der Einsatz digitaler Medien dagegen ist meistens die Ausnahme. Dieser Post möchte das Verhältnis von Bildung und Podcast fokussieren und Beispiele für Formate aufzählen.
Auf den ersten Blick lässt sich vermuten, dass Podcasts sehr gut zum traditionellen Bildungsverständnis passen. Experten und solche, die sich dafür halten sprechen und das Auditorium hört zu. Podcasts sind aber ein gutes Beispiel dafür, welche Rolle das Internet im Leitmedienwechsel eigentlich spielt: Als das Radio ins Internet einzog, wurde es zu Podcasts und hatte danach mit Radio nicht mehr viel gemein. Ähnliches passiert mit der Bildung: Halten digitale Medien dort Einzug, wird aus Bildung Emanzipation und hat mit dem Bildungssystem, in dem wir sozialisierten nicht mehr viel gemeinsam.
Es ist schwer, sich dem Sog des Podcastings zu entziehen. Im besten Fall dienen sie sowohl der Unterhaltung, als auch der Vermittlung von Wissen. In den meisten Fällen handelt es sich aber nicht um ein konventionelles Lernsetting, sondern um eine absichtslose Lernumgebung, ohne Lernziele und den ganzen anderen Quatsch. Podcasts sind ein maximal offener Rahmen um Informationen den eigenen Neignungen entlang aufzubereiten.
Im Gegensatz zum Text ist das gesprochene Wort deutlich emotionaler und damit ist die Bindung an die Protagonist_innen, Moderator_innen, Gesprächspartner_innen viel enger. In vielen Fällen bauen die Hörer und die Podcaster_innen eine Bindung zueinander auf; ideale Voraussetzungen für eine Lernumgebung und den Willen etwas zu lernen, gleichzeitig aber auch problematisch für die kritische Auseinandersetzung mit dem Gesagten.
Jeden Tag bringen PodcasterInnen neue Formate hervor. Die Welt der Podcasts ist ein Eldorado für Autodidakten und Autodidakten sind Ergebnis einer durch digitale Medien geprägten Bildung. Und sie sind gleichzeitig eine Abkehr von bisherigen Bildungskonventionen. Sie zeigen aber auch den Weg aus einer fremdbestimmten Bildung heraus.
Shownotes zum Talk:
- Begriffe klären
- Podcast und lernen
- Anderen beim Lernen zuhören
- Youtube zeigt, wie es geht, Podcasts bringen dich auf die Idee, dass es geht.
- Etwas für Autodidakten und solche, die es werden wollen
- Apropos Autodidakten: sie sind der natürlichste Lerntyp in einem System, in dem es mehr als genug Informationen gibt, an die jeder relativ einfach gelangen kann, das hat sich nur noch nicht rumgesprochen
- Nische, spezialisiert und tiefgründig
- Shownotes schlagen die Brücke zum Lernprozess nach oder während des Podcast
- Entwicklung einer emotionalen Beziehung zu den Gesprächsteilnehmenden. Ein Hörer sagte einmal: Es ist wie ein Gespräch auf einer Party, wo gute Freunde sich unterhalten.
- Technik
- Formate
- Was habe ich gelernt?
- Feedbackrunde aufzeichnen. Das Smartphone kreist durch die Runde.
- Gespräch mit den Referierenden und einzelnen Teilnehmenden nach dem Seminar
- Tandems aus Gespräch mit den Referent_innen und den Teilnehmer_innen
- Was macht ein Pädagoge? Gespräche um herauszufinden, was ich später einmal machen will
- Kollektive Podcasts
- Alle greifen auf eine Installation zu und können unabhängig voneinander ihre Episoden veröffentlichen wie z.B. beim mlab14
- TN interviewen Referenten als Fazit zu den Seminarthemen
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