Nach dem Besuch oder auch Planung diverser Veranstaltungen in diesem Jahr, frage ich mich, warum bleibt man immer nur unter sich? Sei es die Republica, sei es das politcamp09, sei es die SIGINT09? Immer wenn es um das Internet, seine Kultur und seine „Bewohner“ geht gewinnt man das Gefühl „unter sich zu sein“. Aber vielleicht stimmt das gar nicht sondern man nimmt auf diesen „Großveranstaltungen“ einfach die Unterschiedlichkeit nicht mehr wahr oder sucht bewußt nur nach den Gemeinsamkeiten.
Ich glaube auch, dass sich die „Abweichler“ einfach gut anpassen können an soetwas wie den gemeinsamen Nenner. Zumindest auf dem politcamp09 sind mir TeilnehmerInnen begegnet, die einen Zugang zu den digitalen Medien suchen, die nicht wissen was Twitter ist und die sich manchmal sogar trauen zu fragen, in der Regel aber lieber den Schein der Homogenität wahren wollen. Barcamps versuchen häufig explizit Tickets an Neulinge zu vergeben. Gelingt auch, aber dennoch ist die Kultur geprägt und Platz für Änderungswünsche am Konzept gibt es nicht, Neulinge reihen sich ein.
Den sogenannten Neuling gibt es zwar, er will aber unerkannt bleiben, gerade wenn man neu dabei ist, will man nicht auffallen. Oder ist es wirklich vorstellbar, dass auf einem Kongress des CCC jemand fragt, was denn so schlimm an Internetsperren ist?
Ich denke auch, dass es mit der Nähe zur Technik zusammnhängt, wer traut sich schon zu fragen, was Twitter ist, auf einer Veranstaltung, die mit einer Twitterlesung beginnt und auf der in jedem Saal Twitterwalls zu finden sind und auf der ca. 2/3 mit einem Laptop auf dem Schoss die Vorträge mitverfolgt, wenn das eigene Leben gar nicht so von diesen digitalen Medien durchdrungen ist. Es gibt durchaus Veranstaltungen, in denen das verpöhnt ist, auf der ich selbst auch das Gefühl habe unhöflich oder desinteressiert zu wirken, wenn ich per Handy twittern würde.
Sicherlich liegt es aber auch an den gerade durch das Internet sich schon immer bundesweit formierenden kleinen spezialisierten Communities. Die Frequenz der großen Veranstaltungen hat nur zugenommen, auf denen man sich immer wieder trifft. Die republica wird schon als Familientreffen bezeichnet. Mit den üblichen Verdächtigen.
Schön ist es zu wissen, dass man aus dem losen meist großen Netzwerk mindestens 5-10 Leute treffen wird. Schwierig allerdings, dass das Braten im eigenen Saft auch mit sehr kreativen Menschen schnell vergessen läßt, wie die Masse an Menschen mit dem Internet leben oder besser nicht leben. Schnell fühlt man sich einer besonderes reflektierten Gruppe von Internetnutzern zugehörig und vergisst, dass in Wirklichkeit jenseits der eigenen Netzwerke, das Internet eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Tja, einer der Probleme ist, dass es im Netz immer viele Leute gibt die meinen sich direkt über Andere lustig zu machen nur weil diese nicht täglich stundenlang vor dem Internet sitzen. Oft ist das leider nur ein Versuch andere Unzulänglichkeiten zu kompensieren. „Neulinge“ werden dabei natürlich gerne verschreckt.
Tja, einer der Probleme ist, dass es im Netz immer viele Leute gibt die meinen sich direkt über Andere lustig zu machen nur weil diese nicht täglich stundenlang vor dem Internet sitzen. Oft ist das leider nur ein Versuch andere Unzulänglichkeiten zu kompensieren. „Neulinge“ werden dabei natürlich gerne verschreckt.
Ich stimme den Beobachtungen zu. Und es wird ja tatsächlich oft dann spannender und (wenn’s gut läuft) innovativer, wenn unterschiedliche Leute aufeinander treffen.
Ich kenne den Trend zum thematisch-kollegialen Inzest auch aus anderen Zusammenhängen, z.B. von Pädagogik-Kongressen oder weiter gefasst einfach von der Auswahl meines Lesestoffs oder meines bevorzugten Pausen-Cafés.
Allerdings: Liegt das nicht in der Natur der Sache? Ich würde auch nicht auf einen Kongress gehen, der sich mit der Zukunft der Pharmabranche oder innovativen Methoden zum Schutz des Regenwaldes befasst. Obwohl die Themen unbestritten relevant sind, auch für mein Leben.
Im Vergleich sind die Internet-Community-Veranstaltungen vielleicht sogar eine Spur offener, zumindest durch die Anreicherung der Kommunikation durch Technik (twitter, Live-Stream, Blog …).
Ich stimme den Beobachtungen zu. Und es wird ja tatsächlich oft dann spannender und (wenn’s gut läuft) innovativer, wenn unterschiedliche Leute aufeinander treffen.
Ich kenne den Trend zum thematisch-kollegialen Inzest auch aus anderen Zusammenhängen, z.B. von Pädagogik-Kongressen oder weiter gefasst einfach von der Auswahl meines Lesestoffs oder meines bevorzugten Pausen-Cafés.
Allerdings: Liegt das nicht in der Natur der Sache? Ich würde auch nicht auf einen Kongress gehen, der sich mit der Zukunft der Pharmabranche oder innovativen Methoden zum Schutz des Regenwaldes befasst. Obwohl die Themen unbestritten relevant sind, auch für mein Leben.
Im Vergleich sind die Internet-Community-Veranstaltungen vielleicht sogar eine Spur offener, zumindest durch die Anreicherung der Kommunikation durch Technik (twitter, Live-Stream, Blog …).