Seid ca. 1 Jahr, sagen meine Kooperations- und Kommunikationspartner immer häufiger während eines Gespräches „Das darfst du aber nicht twittern“. Heute ist es mir schon zum 3. Mal innerhalb eines Tages passiert.
Langsam fange ich darüber nachzudenken, ob sich da gerade etwas sehr furchtbares regt, dessen Grenzen mal in die eine, mal in die andere Richtung verschoben werden. Ich nenne es mal Transparenz. In Bezug auf Informationen ist der Begriff nach wie vor positiv besetzt in Bezug auf Menschen ist er jedoch immer negativer konnotiert. Die digitalen Netze mit all ihren Versuchungen möglichst viel von uns preiszugeben helfen dabei nicht gerade zu sensibilisieren, ganz im Gegenteil. Fettnäpfchen gibt es jede Menge und die unterschiedlichen Menschen haben unterschiedliche Begabungen in solche zu treten. Wenn dies im Zweiergespräch passiert ist es schon peinlich genug. In der Gruppe schämt man sich auch gerne mal ein Unbeteiligter mit (fremdschämen). Im Internet sollte soetwas eigentlich nicht passieren können. Man hat ja schließlich Zeit, bevor man den Senden-Button drückt. Dank Twitter und Co. ist die Fremdschäm-Rate jedoch sicherlich stark angestiegen. Wie schnell sind 140 Zeichen geschrieben und dem öffentlichen Raum übergeben. Es gibt so ein nettes Video „Think before you post“, das bezieht sich auf das leichtfertige Einstellen von Informationen über die eigene Person. Das bezieht sich aber nicht auf der posten peinlicher Informationen über Dritte.
Bisher mußte niemand zwischen öffentlich und privat unterscheiden. Es gab nur privat. Zunehmend sehen wir uns allerdings Angeboten ausgesetzt, die schnell eine kleine bis mittelgroße Öffentlichkeit herstellen können. Prinzipiell kann jedes Posting bei Twitter zu solchem in manchen Fällen zweifelhaften Ruhm gelangen. Also muß abgewägt werden, welche Informationen welchem Medium übergeben werden.
Ich sag nur „Think before you post“
Vielleicht auch ein „Think before you speak“. Wenn Sachar Kriwoj twittert, was er am Nebentisch im ICE hört, überschreitet er dann eine Grenze? Im öffentlichen Raum steht man mit dem was man sagt und tut in der Öffentlichkeit. Nach danah boyd unterschieden sich die networked publics in folgender Hinsicht:
1) Conversations become persistent. 2) Teens and their content have become searchable. 3) Content can be replicated. 4) Public interactions are negotiated in front of invisible audiences. 5) Scalability. Networked publics amplify many things.
Quelle: http://danah.org/papers/talks/MacArthur2008.html
Mit diesen Veränderungen müssen internetoffine Menschen lernen umzugehen.
Vielleicht auch ein „Think before you speak“. Wenn Sachar Kriwoj twittert, was er am Nebentisch im ICE hört, überschreitet er dann eine Grenze? Im öffentlichen Raum steht man mit dem was man sagt und tut in der Öffentlichkeit. Nach danah boyd unterschieden sich die networked publics in folgender Hinsicht:
1) Conversations become persistent. 2) Teens and their content have become searchable. 3) Content can be replicated. 4) Public interactions are negotiated in front of invisible audiences. 5) Scalability. Networked publics amplify many things.
Quelle: http://danah.org/papers/talks/MacArthur2008.html
Mit diesen Veränderungen müssen internetoffine Menschen lernen umzugehen.