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Die Zukunft liegt nicht im Holodeck

Ich bereite mich gerade wieder auf ein Seminar vor. „Leben in der Zukunft: Wie künstliche Intelligenz, Gentechnik und digitale Netze unseren Alltag verändern werden“ Dabei wollen wir zum Ende des Seminars mit den Teilnehmerinnen Zukunftsszenarios beschreiben. Thomas Retzmann hat dazu eine sehr interessante Methode ins Netz gestellt: Die Szenario-Technik. Danke dafür. Eins ist jedoch unerläßlich, die Teilnehmer brauchen jede Menge Anregungen um möglichst detailierte Szenarios beschreiben zu können.

In diesem Zusammenhang beobachte ich einen interessanten Trend. Auch wenn die Science-Fiction Literatur die Zukunft in der Trennung von realer und virtueller Welt sieht, oder aber auch einen Trend zur fortschreitenden Virtualisierung. Deuten die bisherigen Entwicklungen in die entgegengesetzte Richtung. Nämlich die Integration des Internets in die reale Welt.

Auf der Techcrunch50 (Thomas Knüwer hat darüber in seinem Blog berichtet) hat im Bereich der Mobilen Anwendungen eine Präsentation für Aufsehen gesorgt: Tonchidot, ein Programm für das IPhone, dass durch eine Kamera vermittelt die Realität mit Kommentaren aus dem Internet anreichert, Kann man schlecht beschreiben, muss man sehen:

Ein anderes Beispiel, in dem deutlich wird, dass das Internet zunehmend eine embedded real world App wird ist Geocaching. Hier hat sich eine Community gefunden, die in ihrer Freizeit auf der Basis von Geokoordinaten Gegenstände findet und auf eine weltweite Reise schickt.

Ich denke, dass ist mit Abstand die interessanteste Entwicklung seid über die Zukunft des Internets nachgedacht wird. Ubiquitous Computing hat ein Ziel, die vollständige, unmerkliche Integration des Internets in die reale Welt.

Bisher denken alle im Web 3.0 sind verstehende Algorithmen entwickelt worden, nein, es wird die Zeit sein, in der wir nicht mehr vom Internet sprechen, es vielleicht schon vergessen haben, obwohl wir es täglich nutzen, so wie die Telefonleitungen…

Das Netz ist Beta

Joomla 1.5Eine Eigenschaft des Web 2.0 ist, dass fast jeder Angebotene Dienst wohl nie so richtig aus der beta-Phase herauskommt. Wenn es soweit ist, werden wir wahrscheinlich alle vom Web 3.0 sprechen. Was meint eigentlich Beta?

– Beta bezeichnet in diesem Fall den Entwicklungsstand einer Software. Während Alpha der Entwicklungsprozess ist, in dem die Software noch nicht benutzt werden kann, kann in der Regel die Beta-Version für experimentelle Zwecke eingesetzt werden, sie eignet sich allerdings nicht für den laufenden Betrieb, dafür ist sie noch viel zu fehlerhaft.

Joomla 1.5 ist seid Januar nicht mehr Beta. Es war jahrelang Beta, aber seid Januar ist eine stabile Version des beliebten Content Management Systems im Netz herunterladbar. Viele Nutzer haben genau daruf lange gewartet. Glücklicherweise sind alle Webseiten, die man mit Joomla 1.5 erstellt wiederum beta und somit passen sie recht gut ins Web 2.0. Das liegt wohl daran, dass die Coredateien von Joomla zwar mittlerweile stabil laufen, aber es keine vernünftigen Templates oder Komponenten/Module gibt, die auch nur halbwegs stabil laufen.

Das ist so, als würde es ein stabiles Betriebssystem geben, aber keine Anwendungen, die benutzbar wären. Damit ist das ganze System eigentlich unbrauchbar.

Nach einer Woche Seminar und haarsträubenden Erfahrungen mit Joomla 1.5 kann ich jeden im Moment nur vor dieser Version warnen. Dann lieber doch noch ein paar Monate warten, in der Hoffnung, dass das die Entwickler nicht genau so sehen.