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Die Hackerregeln. Vom Open Source zum Closed Source

"…Hier entstand jene Philosophie, die als "Hacker-Ethik" bezeichnet wird, und deren fünf Gebote lauten:

  1. Der Zugang zu Computern sollte unbegrenzt sein.
  2. Alle Informationen sollten frei sein.
  3. Misstraue Autoritäten – fördere Dezentralisierung
  4. Computer können Kunst und Schönes schaffen
  5. Computer können dein Leben verbessern."

(aus TP: Tune in, turn on, boot up)

Würde sich jeder daran halten, hätte man wahrscheinlich keine Last mit Viren, der IT-Markt wäre nicht kontrolliert, es gäbe keine Monokulturen.

Die Frage ist, warum hat sich dieser Geist, der dazu fähig war, den Computer und das Internet zu denken, icht bewahrt? -Na klar, die Gesetze der Marktwirtschaft sind eindeutig, wo Geld zu machen ist, wird es auch gemacht, aber in diesem Fall wäre wahrscheinlich mehr Geld zu machen gewesen, hätte man sich an die Gesetze gehalten. Je älter der Computer jetzt wird, umso eingeschränkter werden seine Möglichkeiten, und dabei ist Closed Source der entscheidene Auslöser. Denn jeder geschlossene Code bricht eine Innovation ab, bzw. schränkt sie ein. Solange offen entwickelt wird und das meine ich nicht nur in einem technischen Sinne, sondern auch in einem sozialen, dann wird es immer einen geben, der noch eine Idee hat, um das Ganze zu verbessern.

Audible.de – Angewandtes DRM (Digital Rights Management)

Gestern habe ich mich bei audible.de registiert. War ein tolles Angebot: Einen Monat kostenlos nutzen und ein Hörbuch + Hörzine geschenkt bekommen.

Ich habe dann noch meine Kreditkarten Nr. preisgegeben und dann konnte es auch schon losgehen. Ich benötigte eine Software, um mir das audible eigene Format anhören zu können. Fand eine exe-Datei vor, die leider nicht auf meinem Betriebssystem Linux zu installieren ist, habe dann nach alter Unix Manier in den FAQ geschaut und dort stand, Windows ja, Mac auch ja, aber Linux funktioniert nicht.

Audible ist einer der größten Hörbuch-Sofort-Download Anbieter  Deutschlands und sie kriegen es offensichtlich nicht hin, auch für Linux Mediaplayer (z.B. Kaffein) eine Schnittstelle zu programmieren. Sie bieten für den unsicheren Interessenten eine Reihe an Informationen, wie einfach es doch ist die Dateien auf dem PC oder Mac anzuhören, dabei haben sie offensichtlich ganz vergessen kurz zu erwähnen, dass es mit Linux-basierten PC’s nicht funktioniert. Die FAQ konnte ich erst einsehen, nachdem ich angemeldet war.

Das Problem ist die Sorge vor unberechtigter Kopie, das kann ich auch nachvollziehen, sie würden sich schließlich das Geschäft zerstören, wenn ich meinen Freundend den diversen p2p Börsen diese Dateien einfach so zur Verfügung stellen könnte. Aber es muss doch möglich sein alla itunes auch eine Schnittstelle zur Unix Minderheit zu schaffen.

Wenn das die Ausgeburt der DRM ist, kann es schlimmer nicht kommen, weil mit ihr die Frage nach dem Betriebssystem-Monopol verschärft wird. D.h. du kannst deinen Computer zum lesen fremder (also auch geschützter) Daten nur dann  nutzen, wenn du ein Windowssystem installiert hast.

Heise ist platt

Schon den ganzen Tag heute ist bei heise.de kein durchkommen. Vielleicht liegt es an meiner Leitung, vielleicht aber auch am heise-Server. Wer weiss es, da kann man mal die ganz Phantasie schwermütig walten lassen und überlegen, wer ein Interesse daran haben könnte heise vom Netz zu nehmen? Microsoft, die NSA? Wie auch immer wenn die bis morgen nicht wieder dabei sind, werde ich richtig nervös.

Schnappi das kleine Krokodil

Tja, wie kann es sein, dass ein Song ohne das Marketing der einschlägigen Musikkonzerne an die Spitze der Charts gerät? Ein Versehen, wohl eher nicht, hier handelt es sich um die Peferenzen der Netzgemeinde, der für "die Sendung mit der Maus" geschriebene Song hätte eigentlich keine Chancen gehabt, die Hitlisten der deutschen Lieblingslieder zu errreichen. Schnappi

hat es geschafft, weil der Song durch das digitale Netz waberte und es offensichtlich zu immer mehr Aufmerksamkeit gebracht hat. Als Anhang in E-Mails, und die Erwähnung auf Websiten hat das aufmerksamkeitspotential so hoch gesetzt, dass es heute in nahezu jeder Handy-Werbung, in jeder Großraumdisko und von den Radios gespielt wird. Da stellt sich doch die Frage, ob das Tauschen von musik im Netz nun schädlich ist oder nicht, und wenn ja, für wen, für die Musikindustrie. Von mir aus, sollen sie sich das auf das finden neuer Talente spezialisieren und das Marketing den Konsumenten selbst überlassen.

Perspektivenwechsel

Gestern war ich mit einer Seminargruppe (Seminar Virtuelle Welten, künstliche Intelligenz, Gen- und Nano-Technologie) im HNF – Heinz Nixdorf MuseumsForum. Dort gibt es ein sogenanntes Software-Theater. Hier kann man eintauchen in die Technologie der virtuellen Welten von vor 7 Jahren. Mit Hilfe einer Datenbrille und einer Datenhandschuhs kann man eine virtuelle Fahrrad-Fabrik besichtigen.

Die TeilnehmerInnen waren eigentlich ziemlich enttäuscht, sie haben es sich wesentlich realistischer vorgestellt. Was sie aber offensichtlich in ihrer Bewertung vollkommen unterschlagen, dass ist der unbewußt gemachte Perspektivenwechsel. Natürlich gibt es heute nahezu fotorealistische Animationen auf die Spielemarkt, aber da schaue ich ins Spiel rein und nicht aus dem Spiel heraus. Offensichtlich ist das aber eine Art der Betrachtung, die so fremd ist, das sie nicht ins Bewußtsein gerät.

Allerdings liegt genau hier die eigentliche Stärke virtueller Welten. In ihrem Perspektivenwechsel. Realistische Darstellungen mögen diesen erleichtern, sind allerdings meiner Meinung nach nicht entscheidend. Wichtig ist einer neuer Standpunkt, der zu neuen Sichtweisen und neuen Bewertungen der „Wirklichkeit“ führt. Man wird sehen, ob diese Stärke von virtuellen Welt erkannt wird.

Das Soziale als Zukunft des Netzes

Mercedes Bunz sagt, das Internet sei das erste Massenmedium mit einem Rückkanal. In der ersten Phase ist dieser Rückkanal in Form von Informationsaustausch genutzt worden. Dabei entstand allerdings keine Kommunikation, da die Beteiligten sich nicht zueinander in Beziehung gestellt haben. Später dann erzählte sie von Schwärmen in Abgrenzung von Netzen, wo der Unterschied da liegt ist nicht klar. Ich habs jetzt so verstanden, das der Schwarm ein Ausschnitt des Netzes ist. Das funktioniert aber nur, wenn es auch ein technisches Netz gibt, das gibt es allerdings nur dann, wenn es auch genutzt wird. DGB Bildungszentrum Hattingen

TP: Ein wenig nackt

Welche Aufgabe haben Blogs gegenüber einem modernen Journalismus? Alle von ihren Autoren kommentierten Links werden zu einer Blogosphäre, dessen Ausschnitt ähnlich wie die der Zeitung, der TV-Nachrichten oder des Radios nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Interessant ist jedoch, das es einen anderen Blick auf ein von Presseagenturen in der Regel zensiertes Ereignis zuläßt. TP: Ein wenig nackt

Diplomarbeit unter Creative Commons

Laurence Lessig hat auf der WOS3 gesagt: Ich zitiere übersetzt: In den letzten 40 Jahren wurde das kulturelle Leben privatisiert. Wissen wiederum baut in den meisten Fällen auf der Vergangenheit auf. Das Wissen jedoch darf nicht verwandt werden, da es durch entsprechende Copyrights vor der Weiterverwertung geschützt wird. Er stellt weiterhin fest, dass es ein sehr rigides System gibt, das Kreativität verwaltet. Der Fair Use Abschnitt des Copyrights ist genau diese große nicht regulierbare Grauzone bei der Verwertung von Wissen. Laurnce Lessig stellt weiterhin fest, dass jede Bewegung im Netz einen Copyakt beinhaltet, wenn auch häufig nur technisch in form des vorhaltens von Informationen im Cache-Speicher Creative Commons Lizenzvertrag

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