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Datenschutz für alle!

Gestern habe ich einen Vortrag zum Thema Datenschutz im Alltag vor einer Rentergruppe der IG-Metall in Velbert gehalten. Der Raum war recht voll, es gab eine kleine Zeitungsnotiz. Viele Informationen waren den Teilnehmenden recht unbekannt. Einige waren offensichtlich richtig schockiert.Der Vortrag kann hier heruntergeladen werden.

Ich als Insider bin jedoch immer wieder schockiert, wie wenig Informationen bei den Bürgern ankommen, die das Internet nutzen. Der Digital Divide 2.0 hat voll zugeschlagen. Das Netz wird offensichtlich auf zwei verschiedene Weisen genutzt:

  1. Als besserer Fernseher
  2. Als Medium der Beteiligung

Dazwischen gibt es vielleicht auch noch eine kleine Grauzone, doch in Wirklichkeit ist der web 2.0 Hype an einem Großteil der Nutzer vorübergegangen und wenn dann werden die Dienste wie Youtube nicht als Medien der Beteiligung wahrgenommen.

Das Basic Thinking Blog berichtet von einer PWC-Umfrage: „85 Prozent der Deutschen, die oft im Internet surfen und dabei auch Seiten wie YouTube und Clipfish ansteuern, sind selbst Mitglied in sozialen Online-Netzwerken, wie aus einer Studie “Web 2.0 – Soziale Netzwerke” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.“

Das kann ich gar nicht glauben, entscheidend ist glaube ich der Nebensatz, „die oft im Internet surfen“. Ich möchte sagen, es gibt mehr wenig und selten Surfer als man meint, nicht jeder der einen Breitbandanschluss zu Hause hat surft auch bis der Arzt kommt.

E-Partizipation in Deutschland recht dürftig

03042008005.jpgE-Partizipation soll die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung grundsätzlich verbessern. durch die Firma TuTech werden Online-Diskussionen in Zusammenarbeit mit dem Staat initiiert. Der Staat bezahlt und sorgt für die Teilnehmer, TuTech aus Hamburg moderiert die Onlinediskurse.
Am Onlinediskurs beteiligen sich eher höher gebildete, jüngere Männer. Von Repräsentativität kann also keine Rede sein.

E-Partizipationsstudie von zebralog für medienübergreifende Dialoge: Zebralog will eine partizipative Demokratie befördern, Wahlen sind dabei zu wenig. Die Studie beschäftigte sich mit der Beteiligung der Bevölkerung an E-Government. Empfehlungen der Studie und die Studie selbst kann unter www.e-konsultation.de eingesehen werden.

www.e-participation.net eine Datenbank für E-Partizipartionsprojekten. Die Webseite wurde durch die englische Regierung finanziert, da die deutsche Regierung ein solches Vorhaben nicht bezahlen wollte.

Wie verändert Twitter die Welt?

Twitter wurde populär, durch easy input, easy output. Es ist sehr leicht einzusteigen, es ist sehr leicht mitzumachen. Die API’s lassen jede Menge toller im Einzelfall sogar nützlicher Dienste zu. Twittervision ist zum Beispiel ein solcher. Hier werden aus dem Teilnehmerprofilen die Orte ausgelesen und auf einer Googlemap dargestellt. Tolle Idee ist auch twitdir . Dort sieht man, wer die meisten Followers hat, etc. Um Blog und Twitter miteinander zu verbinden kann twitterfeed genutzt werden Das twittermeter zeigt an, über welche Begriffe werden bei Twitter am meisten getweetet. Bei Twitterverse wird aus den getwitterten Worten eine Tagcloud erzeugt.

Wozu braucht man es? – Um zu kommunizieren. Aber was macht man mit dem Rauschen. Mit Twitter kann man filtern, was man wirklich will. Twitterapis können auch miteinander kombiniert werden. Z.B. auf twitterlinkr. Dort wird Twitter bezüglich getwitterten Links ausgewertet und diese auch noch bezüglich ihrer Häufigkeit ausgewertet. Auch twitigg sammelt Twitterlinks, und rankt diese, sehr spannend. Mit #schlagwort kann man bei Twitter Schlagworte setzen. Hashtags geht hin und wertet diese Hashtags aus. Bei monitwitter kann man den eigenen Server monitoren lassen. Wenn der in die Knie geht, wird man angetwittert.

Twitter ist schnelle Kommunikation für jeden über alle Kanäle. Es wird eine große Medienkompetenz vorausgesetzt, um es zu nutzen, denn sonst ist das Rauschen größer als die wirklich nützliche Information.

Big Brother

www.bba.de.gifIch bin heute live auf der Big Brother Award in Bielefeld. Es handelt sich um einen Negativ-Preis für Unternehmen und Institutionen aber auch Einzelpersonen, die den Datenschutz mit Füßen getreten haben. In den Kategorien Behörden und Verwaltung, Politik, Technik, Verbraucher und Wirtschaft werden heute "Ehrungen" vorgenommen. Für mich ist das die erste Veranstaltung, bei der ich Live Bloggen werde.

Die Veranstaltung ist mehr als gut besucht. Eine gute Band ist dabei, sehr angenehm und unterhaltsam. Es wurden 350 Vorschläge eingereicht. Insgesamt mußt jedes Jurimitglied 1700 Seiten lesen. Es werden 6 Preise in 5 Kategorien vergeben, darüber hinaus wird ein Publikumspreis vergeben, der in den nächsten Tagen auf den Webseiten des BIG Brother Awards vergeben werden.

Der Preis geht an die Mitglieder des vierten Landtags Mecklenburg-Vorpommern

Der gesamte Landtag von Mecklenburg Vorpommern bekommt den Preis in der Kategorie Politik für das Aufzeichnen von Ton- und Bildaufzeichnungen in öffentlichen Räumen. Die Überwchung muss angeordnet werden, aber die Hürden sind leicht zu überwinden. Die Überwchung kann ausdrücklich auch bei unverdächtigten Personen durchgeführt werden, eine Begründung dafür gibt es nicht. Die Tonaufzeichnung kann eine Woche aufbewahrt werden. Es sind allerdings immer die Mittel zu wählen, die einen möglichst geringen Eiongriff in die Privatsphäre erlauben. Die Befugnis ist also verfassungswidrig. 

Der Preis in der Kategorie Wirtschaft geht an Swift Society of Worldwide Financial Telecummication

Es geht darum Geldstörme von Terroristen ausfindig zu machen. Swift mit Hauptsitz in Belgien stellt der CIA Daten von internationalen Banktransaktionen zur Verfügung. Es werden aber nicht nur die Transaktionen nach USA überwacht, sondern weltweite Datenströme werden überwacht. Für einen solchen Datentransfer fehlt jegliche Rechtsgrundlage. Es müssen natürlich auf die Deutschen Banken und Sparkassen gefragt werden, wieso sie nicht ihren Datenschutzbestimmungen nachgekommen sind. So hätte verhindert werden müssen, dass die Daten an Dritte übergeben werden dürften.

Der Preis in der Kategorie Politik geht an die Innenministerkonferenz für den Beschluss eine gemeinsame Antiterrordatei einzurichten.

Damit
kommt es zu einem verfassungswidrigen Zusammenschluss von Polizei und
Geheimdienst. Die Konferenz spricht von einer notwenigen Verbesserung
von Polizei und Geheimdienst. Es wird verschwiegen, dass es sich um
eine Präventivdatei handelt, also nur um Verdächtige und deren
Wirkungskreis, also Familie etc. Die Terrordatei füher Islamistendatei
ist als Indexdatei vorgesehen. D.h. eine zweistufige Datei, mit einem
verdeckten Datensatz zu jeder Person. Ziel der Datei ist es staatliche
Macht mehr und mehr zu entgrenzen. Das Verfassungsbewußtsein der
Politiker scheint mit der Terrorismusbekämpfung immer weiter zu
schwinden. Der Award wird bewußt präventiv vergeben, da das Gesetz noch
nicht beschlossen ist.

Der Preis in der Kategorie Technik geht an die Phillips GmbH – Unterhaltungselektronik

Orange
Book beschreibt, wie eine beschreibbare CD und ein Brenner auszusehen
hat, dabei wird auch eine Seriennummer von Brennern auf die CD
gebrannt. Damit lassen sich CD's auf den Brenner zurückführen, was den
Verbraucher in Erklärungsnöte bringen kann. Das Verfahren von Phillips
trifft den Verbraucher, professionelle Vervielfältigungen wie sie vor
allem in Asien vorkommen, fallen natürlich durch dieses Raster, weil
sie ganz andere Brenner verwenden. Über die Leermedienabgabe wird der
Urheber an jedem verkauften Rohling beteiligt.

Der Preis in der Kategorien Behörden und Verwaltung geht an die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder

Die Erhebung schulstatistischer Daten wurde 2003 auf individualbezogene Daten umgestellt. Erhoben werden soll Geschlecht, Geburtsdatum, Förderschwerpunkte, Sprache, Migrationshintergrund u.v.m. Die KMK hat sich noch nicht einmal Gedanken über gewünschte Zwecke einer solchen Datenbank gemacht. Geschweige denn, was mit der Auswertung solcher Daten nach der Schullaufbahn passieren soll. Wer darf wann was womit? Diese Frage hat sich die KMK nie gestellt. Hat die KMK wahrgenommen, das sie in die Persönlichkeitsrechte von Kindern eingreifen. 

Der Preis in der Kategorie Verbraucherschutz geht an den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

Warn und Hinweisdatei "Uniwagnis". Dabei handelt es sich um eine
Schwarze Liste. Darin befinden sich Mitglieder, die betrugsverdächtig
sind. In der Datei befinden sich 10 Mio Bundesbürger. Es gibt eine
geheime Skala bei dem Versicherungsinternen Scoringssystem. Davbei wird
nicht nur der Versicherungsnehmer verdächtigt, sondern auch alle am
Versicherungsfall beteiligten. Ein Eintrag bei Uniwagnis kann bedeuten,
dass man höhere Beiträge bezahlen muss oder höher eingestuft wird. Die
Kunden haben doch der Weitergabe der Daten zugestimmt, aber häufig
wissen die Kunden nicht, was sie unterschrieben haben. Es wird bewußt
vermittelt, es handele sich nur um eine Formalität. Dabei hat der Kunde
keine Alternative, wer nicht der Weitergabe der Daten zustimmt, bekommt
keine Versicherung. Transparenz scheint das letzte zu sein, was sich
die organisierte Versicherungswirtschaft wünscht.

Neutralität bei der Wikipedia

Angestoßen durch einen sehr lesenswerten Artikel „der Internetkrieg der Editoren“ bei Telepolis über Wikipediaartikel und dessen Verhältnis zur Neutralität. Wollte ich mir einmal darüber Gedanken machen ob Neutralität wirklich immer das Mittel der Wahl ist. Neutralität heißt einen bestimmten Sachverhalt von allen Seiten zu beleuchten und bei der Formulierung darauf zu achten, dass jegliche Form der Wertung, also beschreibende Adjektive vermieden werden. Auch in Lerntexten soll darauf geachten werden möglichst neutral zu schreiben, um den Lernenden oder auch den Leser nicht schon eine Meinung vorzugeben, die soll er sich doch selber bilden können. Wenn jedoch die Lernmedien als Quasiautorität, die in der Regel keinem kritischen Blick des Lerners untersteht meinungsbildend lehren, dann steht das Medium gleich im Verdacht der Indoktrination.

Ich kann das nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht gibt es zwei Formen von Neutralität:

  1. Konsensuelle Neutralität: Man einigt sich im Diskurs auf eine allgemeine Formulierung, so ist es offensichtlich bei dem Wikipediaartikel gewesen (siehe Versionen)
  2. Meinungen gegenüberstellende Neutralität: Es werden unkommentiert beiden meinungsbildenden Artikel gegenübergestellt.

Variante 2 hätte den Charm, dass sie auch dem Rezipienten die eigene Positionierung nicht abnimmt. Für einen Artikel, in einem Lehrbuch wäre das nur förderlich für den Lernprozess.

Musikdose, Phonograph und Radio: Die Verwertung der mechanisierten Musik und das Recht des Urhebers

  • 1862 erstmalig wurden die Rechte der Autoren der von Musikdosen gespielten Musik geschützt. Beginn einer international operierenden Musikindustrie
  • Wie sich aus neuen Techniken der Vervielfältigung neue Möglichkeiten der Verwertung ergaben:
  • Rechtliche Integration des Phonographen in das Urheberrecht
  • Mobilisierung von Medien und das Urhaberrecht ging einher mit der hierachisierung der Verwertung und der Vertretung von Autoren.
  • Speicherung und Reproduktion von Musik durch den Phonographen.
  • Opernsänger sagen auf einen Phonographen, die dabei bespielte Walze wurde weiterverkauft, es kam zum Prozess indem erstmals über ein Recht des Musikers an seinen Tönen nachgedacht wurde.
  • Der Gesang wird mobil, wenn die Musik von einem Datenträger in diesem Fall die Wachswalze des Phonographen auf einen anderen überspielt werden kann
  • Immer neue Apperate waren die Ursache für neue Rechtsstreite
  • Mechanische Geräte können nicht wie Noten als Spielanleitung gelten
  • In der Aufzeichnung und Wiedergabe durch einen Automaten liegt kein künstlerisches Wirken.
  • der Automat wird niemals der künstlerischen Aufführung Konkurrrenz machen könne
  • Mit der Verbreitung des Phonographen änderte sich diese Ansicht.
  • Erstmals war es möglich das flüchtigeste, die menschliche Stimme, der zeitlichen Vergänglichkeit zu entheben
  • Leo Eger (1900): Der Phonograph verlangt nach einer Änderung des Urheberrechts
  • Klare Trennung zwischen Künstler und Automat
  • Der Vortrag besitzt eine Originalität, die qua Definitionem dem Aufnahmegerät fehlt.
  • Gewerbliche Ãœberlegungen mussten sich geben das Argument der Originalität des künstlerischen erwehren
  • Speichermedien als Substitutionskünstler
  • 1903 Anstalt für musikalische aufführungsrechte
  • 1909: Anstalt für mechanisch musikalische Rechte
  • Radio war nicht nur Konkurrenz für denPhonograph und andere, sondern auch Medium für ein neues Verwertungsmodell, dem Lizenzmodell
  • Seid 1920 häuften sich die Fälle, in denen Radiogesellschaften von Verwertungsgesellschaften verklagt wurden
  • Es fand eine Ökonomisierung der neuen Medientechnologien statt.
  • neues Copyright gesetzt in Amerika erst 1976. Es scheiterte an zu unterschiedlichen Interessen
  • Mit jedem neuen Medium und seiner Ökonomisierung wurden auch die Verwertungsketten immer länger
  • Die Verwertungsgesellschaften verteilten Flugblätter mit der Aussage: „Radio kills Music“ Sie erklärten das folgendermaßen: Zuwachs der Radiohörer, Zuwachs der Radiostationen, Zuwachs der Werbung, weniger Klaviere, weniger Tandiemen, weniger Künstler, die davon leben können
  • Das Radio entreißt die Musik der Kontrolle der Autoren
  • Hyperkult: Modelling und Simulation

    Die Tagungsreihe Hyperkult hat ein Call for Papers ausgeschrieben. In ihrem neuen Tagungsprojekt geht es um die Simulation als Wirklichkeitkonstrukt in der Wissenschaft. Und darum, dass ebendiese Wirklichkeit von Computern geschaffen wird. Wer dazu etwas sagen kann oder will, kann sich ja mit einem zweiseitigen Paper bei der Tagungsleitung

    bewerben, die übrigens ziemlich hochklassig ist.

    Novellierung des Urheberrechts

    Der Mopp tobt. Was hatte man sich alles von der Erneuerung des Urheberrechts versprochen. Die Privatkopie auch für kopiergeschützte CD’s sollte wieder eingeführt werden. Zypries wollte die Schulhöfe entkriminalisieren und was ist passiert, gar nichts, das Urheberrecht hat sich nur in einigen Nuancen verändert (kopiert aus Spiegel online)
    erlaubt_verboten.jpg

    Zypries anwortete Spiegel onine auf die Frage: Warum eine Bagatellklausel nicht durchsetzbar war: „Schon jetzt stellen die Staatsanwaltschaften die Ermittlungen ein, wenn nur in geringem Umfang und zum privaten Gebrauch schwarz kopiert wurde.“

    Das soll keinesfalls zum Schwarzkopieren einladen, aber einladend klingt es schon.

    Letztens lass ich im Zusammenhang mit der Verschärfung das DRM-Technologien, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein sollte, bis man die CD ganz abschafft. Sie kriminalisiert doch nur den Verbraucher. Wenn es technisch nicht mehr möglich wäre zu vervielfältigen, würde es auch niemand mehr tun. Offensichtlich läd aber gerade die CD dazu ein. Ein bei itunes, musikload o.a. heruntergeladenes Musikstück läßt sich aufgrund der ihm anhängenden Wasserzeichen kaum noch vervielfältigen.

    Mit Bloggen Geldverdienen – Kommt ein neuer Hype auf uns zu?

    Gestern lass ich in der Zeit "Der Börsenwert von Google liegt über dem von DaimlerChrysler". Vor einigen Tagen fand ich bei Telepolis: Von der Avantgarde zum Arbeitnehmer. Es wird erklärt, dass man auch mit dem Bloggen Geld verdienen kann. Dann zum Schluss der Ausblick "Spannend sind solche Versuche, aus dem eigenen Hobby einen Beruf zu machen, deswegen, weil es keine Zugangsschwellen durch teure Produktionsmittel und hermetische Ausbildungen wie Diplome gibt,…".

    Man mag mich konservativ schimpfen aber ich glaube nicht, dass man wirklich mit dem internet Geld verdienen kann, weil ja auch niemand für das Nutzen bzw. das Lesen von Informationen Geld bezahlen will. Für mich haben diese Meldungen eher den Anschein, als ob hiermit die zwei Ära des Goldrausches Internet begonnen hätte und das tut der Entwicklung des Internets sicherlich nicht gut. Das Internet ist eine Tauschbörse von Idee und jeden Tag haben 1000ende Nutzer einzigartige, nie dagewesene Ideen. Viele davon verschwinden, einige werden weiterentwickelt und einige können sicherlich auch damit Geld bzw. sehr viel Geld verdienen, aber, und das muss ausdrücklich dazu gesagt werden, das trifft nur auf eine sehr geringe Nutzerzahl zu

    Die Allgegenwart der Mikroelektronik und die Privatsphäre

    Die Datenschützer haben uns ja schon lange darauf hingewiesen, die technischen Helfer und Entertainer werden immer kleiner und einige verswinden sogar vollkommen aus dem „sehbaren“. Das ist blanke Theorie habe ich gedacht, bis ich seid einiger Zeit wieder regelmäßtig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre.

    Die Zeiten in denen Walkmans oder danach Diskmans durch die Abteile der Züge getragen wurden sind längst vorbei. Das einzige was man noch sieht sind die Ohrstecker und sich rythmisch bewegende in die Musik verlorenen ÖPNV-Nutzer. Die MP3 Player haben die S-Bahnen, Busse und U-Bahnen erobert und nach meiner Beobachtung nicht die großen Geräte von Apple, sondern die kleinen, witzigkleinen von Saturn und Mediamarkt.

    Genauso verbreitet die Nutzung von Handys, wohlgemerkt die Nutzung, nicht der Besitz. Und so wird man ohne die Ohrstecker unweigerlich Zeuge von Krisen mit dem Partner, älteren Damen, die ihrer besten Freundin von ihrem letzten Kegelabend berichten u.s.w. Hier wird privates öffentlich gemacht, wahrscheinlich schafft das Handy eine derartige Vertrautheit, so dass man genauso wie mit dem MP3 Player alles um sich herum vergißt. Wenn also von dem Verlust der Privatsphäre gesprochen wird, sollten auch immer solche Aspekte miteinbezogen werden. Im öffentlichen Raum erzeugen, bzw. begünstigen offensichtlich einige Medien ein Voyeuer- bzw. „Entkleidungstum“. Es hilft auch nicht, nicht hinzuhören, häufig mit voller Emotionalität argumentiert und diskutiert wird. Es handelt sich auch nicht um ein nach Alter zu differenzierendes Problem, sondern es betrifft alle. Und vielleicht ist genau diese besondere Nutzung von Handys im öffenlichen Raum der Grund dafür, dass sich jeder versucht davon abzuschotten, zum Beispiel mit einem Ohrstecker und sich in seiner Welt treiben läßt. Wie auch immer, wenn man immer nur mit dem Auto fährt verpasst man, wie andere Menschen sind.

    Mediamarkt und Saturn, die Monopolisten auf dem deutschen Elektronikmarkt

    Gestern war ich im Mediamarkt und wollte an der Kasse mit einem Saturngutschein bezahlen. Irgendwie habe ich diese beiden Märkte durcheinander geworfen, waqs auf nicht schwer fällt, weil sie sich doch in allem so ähnlich sind. Nicht nur was das Interieur angeht, sondern auch was ihr Corporate  Design angeht. Beide präsentieren sind in der Werbung so ähnlich, nd dennoch treten sie niemal sin Konkurrenz zu einandern.

    Also, als ich gestern in dem Mediamarkt bezahlen wollte und irrtümlich den Saturngutschein vorlegte, sagte die Dame an der Kasse gelassen: "Lassen sie mal, das ist schon in Ordnung, wir nehmen auch Saturngutscheine, genauso wie Saturn auch Mediamarktgutscheine annimmt." Da war ich schon irriert, das ist ja genauso, als könnte man einen Aldi-Gutschein auch bei Lidl einlösen…

    Dann bin ich ins Grübeln gekommen. Stehen die beiden Märkte eigentlich in Konkurrenz zueinander oder decken sie nicht vielmehr gemeinam den Markt ab. Saturn mitten in den Innenstädten und der MediaMarkt vornehmlich ausserhalb der Cities in den Randzonen und Industriegebieten?

    Aber das war mir noch nicht genug. Eine kleine Recherche im Internet hat ergeben, dass die beiden Märkte tatsächlich zu einer Unternehmensgruppe grhören, der , wie könnte es auch anders sein,  METRO Group. Hier findet man die Media-Saturn-Holding GmbH.

    Jetzt frage ich mich, warum die sich dann nicht alle Satur oder MedieMarkt nennen und nächste Woche statt den 200. Laden den 400. Laden eröffnen. Das würde doch für ihre wahre unanfechtbare Größe stehen. Aber ich denke sie machen das nicht, um dem Kunden das Gefühl zu geben, dass jedes gekaufte Teil ein wahres Schnäppchen ist und man die beiden elektronikriesen so immer miteinander vergleicht und dann den günstigsten Anbieter wählt. Es handelt sich also um eine reine Werbekampagne, obwohl letztendlich der gesamte Umsatz   in die gleicht Tasche fließt. So ist es auch meinem Saturgutschein ergangen. Bei Saturn gekauft, bei MediaMarkt eingelöst. Am Ende aber wieder in derselben Tasche.

    Warum niemand auf Linux umsteigt

    Viren gibt es unter Linux nicht. Dafür jede Menge andere Probleme, zum Beispiel eine völlig andere Bedienung und Verzeichnis-Struktur als beispielsweise unter Windows. Unix-Struktur eben. Und so sehr sich die Entwickler auch bemühen, so einfach zu bedienen wie Windows wird Linux nie sein, (Aus: Kolumne: Warum niemand auf Linux umsteigt)

    Linux ist nicht einfacher zu bedienen wie Windows, das ist alles eine Frage der Gewöhnung. In der Regel fällt den meisten der Umstieg von Win98 auf XP genauso schwer wie dr auf kde. Denn seien wir doch mal ehrlich, keine Windows-Umsteiger wird Linux bedienen, sondern immer kde, der graphischen Oberfläche und dem Vermittler zum Betriebssystem. Und, ich gebe zu das ist sicherlich eine Umstellung, entscheident ist aber weniger die Umstellung des auges als vielmehr die Umstellung im Kopf. Linux heißt auch sich gegenseitig helfen, sein Wissen über die Bedienung veröffentlichen und sich selbst Hilfe suchen, wer Linux nutzt, sollte vernetzt sein und über das Internet kommunizieren können und wollen. Häufig verlngt zum Beispiel die Einbindung der Hardware eine solche Bereitschaft. Denn auf Linux umsteigen heißt auch selbst schrauben zu können, wenn man will, damit wird natürlich der Spielraum der Möglichkeiten breiter. Es ist etwas für den Heimwerker. Eine Grafik aus der c’t kann das veranschaulichen:

    Durch Linux schauen