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Rafi ist online

Also manchmal hat man es schon mit Zufällen zu tun, dass glaubt man kaum… Ich lese gerade ein Zeit Spezial in 3 Teilen, wie das Internet Leben , Gesellschaft und Kultur verändert. Was ich bisher gelesen habe ist wirklich sehr interessant. Gestern abend bin ich über einen Artikel gestolpert, der beschäftigt sich mit dem Einfluss des Internet aus die Familie. Es ging auch um Nutzung digitaler Kommunkationsmedien, wenn die Kinder flügge werden und in der Weltgeschichte rumtingeln. Der autor und gleichzeitig der Vater der Kinder schreibt, dass er sie schon früh erzogen habe mit dem Internet umgehen zu können. Dabei sei die Mutter immer die Technik kritische Komponente gewesen. So langsam bekam ich das Gefühl, dass ich die Familie kenne, und später wußrte ich dann auch warum. Spätestens als geschrieben stand:

Und während ich an den letzten Absätzen dieses Artikels feile, sitzt meine Gattin schon den dritten Tag in einem Seminarhaus irgendwo im Ruhrpott und lässt sich zeigen, wie man mit Hilfe des Programms Joomla! seine eigene Homepage gestaltet. (Rafi ist online)

Mir wurde klar: Sie, Dorli Lechner, war in meinem Seminar, hat dort ihre schon von ihrem Neffen fertiggestellte Homepage verfeinert und war eine wirklich angenehme politisch interessierte Kollegin.

Zitat von Heinz Erhard

Heute habe ich ein tolles Zitat von Heinz Erhard gehört: „Das Leben ist wie eine Klobrille – man macht viel durch“

Heute werden leider ängst nicht mehr so gute und wahre Lebensweisheiten wie damals formuliert. Ich schaue gerade den Grand Prix und da verhält es sich genau so. Niemals wieder haben wir ein solches Ei gelegt wie „ein bischen Frieden“. Aber was hat das mit der Klobrille zu tun? Das möchte ich auch gerne mal wissen. Aber solch ein Wortwitz, das läßt sich bei fast jeder Sitzung mit dem Chef unterbringen.

Qalitätsoffensive bei Aldi

Aldi verkaufte und verkauft in irgendwelchen Sonderaktionen immer mal wieder mobile USB-Festplatten. Da der Preis stimmt, gehen die Dinger auch weg wie warme Semmeln. Wofür braucht man aber eine solche große mobile Festplatte? -Bestimmt auch mal für eine Sicherung der eigenen Daten. Umso mehr staunt man dann, wenn die Festplatte von der einen auf die andere Sekunde nicht mehr funktioniert. Man rüttelt schon an der Steckdose, wirft einen prüfenden Blick auf den USB-Anschluss, läuft nervös umher um wundert sich. Mittlerweile hat sich im Gespräch herausgestellt, dass die Kollegen ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Das beruhigt ein wenig, löst aber nicht das Problem.

Aktuellen Meldungen zufolge hat sich aber Aldi dazu bereit erklärt, die defekten Netzteile auszutauschen. Derer sind es jetzt schon drei und es werden immer mehr. Aber wir wissen ja, wenn es billig ist, darf es ruhig auch mal defekt oder nicht so in Ordnung sein…

Digitale Formatierung – Gedankenvernichtung

Am Wochenende wollte ich eine neue Linux Version einspielen. Eigentlich keine große Sache, meine Festplatte ist entsprechend partitioniert. Es gibt zwei Partitionen für Daten und zwei für Betriebssysteme. Sollte es mal beim Aufspielen eines neuen Linux Schwierigkeiten geben, so kann man immer noch das alte funktionierende Betriebssystem weiterbenutzen. Solange man sich auf der richtigen Partition tummelt sollte es damit auch keine Schwierigkeiten geben. In meinem Fall habe ich die falsche Partition bespielt. Und so konnten meine Augen dem unsäglichen Fortschrittsbalken kaum folgen, bis auch schon mein halbes Leben wegformatiert war. Man realisiert sofort, ich hatte nur nicht genug Zeit, den Rechner über den Notaus zu stoppen.

Das digitale Zeitalter ist zwar ein Segen, weil alles unmittelbarer und unkomplizierter ist, aber wenn man einmal die OK Taste zuviel gedrückt hat (vielleicht auch in Ermattung des immerwiederkehrenden OK-Buttons), können anschließend nur noch Speziallabors die Daten zurückholen. In diesem Fall geht es um Daten der letzten 8 Jahre (Dipl. Arbeit, Mails, Fotos, Gedanken…) Jeder weiss, dass man seine Daten zu sichern hat, aber man macht es nur selten, weil es so unglaublich unproduktiv ist. Man produziert viel „Müll“ und nimmt sich vor beovor man die Daten sichert, diese erstmal gründlich zu durchforsten, was man noch braucht, und was für immer im Nirvana verschwinden kann.

Das ungewöhnliche am Digitalen ist, das es restlos verschwindet. Es ist so weg, als sei es niemals dagewesen. So richtig konnte ich das erst begreifen, als es mir passiert ist. Wenn man etwas aus seinem Speicher oder Keller wegschmeißt, so hinterläßt man Spuren, aber bei der Vernichtung von digitalen Daten bleibt nichts übrig. Im Zusammenhang  mit Datenschutzfragen ist das sicherlich auch richtig, aber hier geht es um etwas anderes: Je nachdem wie der PC in die Lebenswelt eingebettet ist, ist er mehr als nur Medium, er wird zum Abbild des Gehirn. Bei Harry Potter gibt es dafür das Denkarium, hier können Gedankenfäden in einer Schlüssel abgelegt werden, damit sind sie materialisiert, aber der PC speichert sie als 0 und 1 und damit sind sie immateriell.  Die Ideenvernichtung ist somit täglich vorprogrammiert.

Auf der Suche in diversen Forum nach dem Befehl, der mir meine Ideen und damit enen Großteil meines Lebens zurückgibt bin ich auf viele Opfer der Gedankevernichtung gestossen. Sie waren nicht traurig, sondern eher sauer. Dabei haben sie gerade ein Stück ihres Lebens vernichtet. Vor 6 Jahren bin ich umgezogen, da habe ich alle Unterlagen durchforstet und was ich nicht mehr benötigte, habe ich zerissen und weggeschmissen. Während des Vorgangs des Zerstörens hat man genug Zeit auch darüber nachzudenken, ob man es nicht doch behalten sollte. Man musste auch jedes Erinnerungsstück nocheinmal in die Hand nehmen. Das macht zwar viel Arbeit, aber man weiss, was man gerade vernichtet. Bei der Formatierung meiner Partition war das anders. Einmal OK geklickt, nochmal bestätigt und innerhalb weniger Millisekunden werden gigabyteweise Daten vernichtet, so als hätte es sie nie gegeben. Aber es gab auch keinen der mich daran hindern konnte. Wenn man länger darüber nachdenkt, dann ist es fahrlässig, dass soetwas überhaupt möglich ist.

Es hat mir aber wiedereinmal deutlich gemacht, dass diese Generation verloren ist, wenn sie weiterhin auf wiederbeschreibbare Datenträger setzt. Gegen eine CD ist ja nichts einzuwenden, da steht zwar nach 20 Jahren auch nichts mehr drauf, aber bis dahin habe ich genügend Zeit, die Daten auf einen anderen Datenträger zu kopieren. Bei all den mobilen Festplatten und USB-Sticks und SD-Cards und wie sie alle heißen, sind die Datenbestände schnell formatiert und neu bespielt, sie sind schließlich wiederbespielbar, das macht es ja so praktisch, gleichzeitig aber auch fatal.

Während ich 10 Jahren noch eine ganze Batterie an Kassetten, mit Musik aus meiner wilderen Zeit hatte, hinterlassen die neuen Speichermedien keine Spuren und wenn ich doch all meine mp3s irgendwo abspeichere, erhöht sich mit jedem Tag das Risiko, dass sie überspielt werden.

Da verschwinden die Gedanken in Form von Daten einer ganzen Generation und ich rede hier nicht über professionelle Hochsicherheitsserver, deren Festplatten sich 5 mal am Tag spiegeln um jeden möglichen Datenverlust zu verhindern, sondern ich rede über die vielen Privat PC’s mit all den E-Mails an die Kinder oder den Bildern vom letzten Weihnachtsfest, den semiprofessionell gestalteten Einladungskarten oder auch den Briefen an die Telekom oder das RWE.

Leben ohne das jemand anders weiss, das man gelebt hat ist so, als hätte man gar nicht gelebt. Viele Künstler sind erst bekannt geworden, nachdem sie verstorben war, weil sie ein Werk hinterlassen haben, wir werden nichts hinterlassen, denn wenn wir sterben, werden all unsere Daten gelöscht, und wenn wir keine Cd von unserem Leben angefertig haben, dann sind wir gar nicht dagewesen.

„Telekom verliert eine Million Kunden“

Aus dem Urlaub zurück und mal wieder was schreiben. Jetzt titelt es endlich auch die ARD, der Telekom rennen die Kunden weg. Kein Wunder, aber warum erst jetzt. Ich glaube nicht, dass es nur an den günstigen Angeboten der Konkurrenz liegt, sondern auch an dessen Service. Bei der Telekom ist ja solange alles in Ordnung, wie die Leitungen keinen Ärger machen, wenn aber mal der Internetzugang nicht mehr geht, dann gibt es ein Dementi nach dem anderen. Andere Provider gehen damit zum Beispiel anders um. Es gibt Troubletickets, die öffentlich einsehbar sind. Damit sagen sie auch, wir sind nicht fehlerlos, aber wir arbeiten daran.

Letztens hat mich als treuer Telekomkunde ein Institut angerufen, das im Auftrag der Telekom eine Studie durchführt zu deren Service per Telefon. Denen habe ich vielleicht was erzählt. Wenn ich die Dame am Telefon richtig verstanden habe, war ich auch nicht der einzige, der sehr unzufrieden mit der Telekom ist. Diese Studie werden sie wahrscheinlich auch nie veröffentlichen. Wie gesagt manchmal ist Transparenz auch nicht das schlechteste, jedenfalls deutlich besser als Erfolgsmeldungen über sich selbst zu veröffentlichen, die dermaßen vor Eigenlob stinken, dass es auch wirklich jeder merkt, welche Schwächen vertuscht werden sollen. cyklokapron

Wie auch immer ein Umstieg ist letztendlich auch keine Lösung, da die Leitungen ja in den meisten Fällen immer noch der Telekom gehören.

    Karneval: Köln hat gewonnen

    Wenn man Karneval googelt, dann hat Köln die Nase vorn. Sie sind nämlich auf Platz eins. Das ist aber eine sehr individuelle Sicht der Dinge. Ich nutze den Tag um meine Homepage mal wieder so richtig in Ordnung zu bringen. Das Weblog erstrahltt in einem neuen Design, ein Wiki ist installiert. Aber dieser Karneval. Ich habe parallel das TV laufen und mittlerweile kann ich die wandelnde Blasorchestermusik schon nicht mehr hören. Das tut richtig weh im Ohr. Noch schlimmer muss es sein, wenn man direkt daneben steht und sich mit Bonbons beschmeißen läßt, lieb gemeint, aber die Hälft ladet sowieso auf dem Boden und trinken kann ich auch woanders. Auch als Reporter muss das ja die Hölle sein. Was soll man nur die ganzen 6 Stunden erzählen? Sicher ist eins, interessieren tut die Leute sicherlich wieviel Geld da was kostet. Ich habe gelesen, dass der WDR sämtliche Senderechte und damit auch Bildrechte an den Karnelvalszügen gekauft hat. Schwierig wird es in diesem Fall bei den ganzen Weblogs, die sich gerade über die verschiedenen Handyschnittstellen mit Bildern und Texten zum Umzug auffüllen. Das wird ein Problem, wie will man das in den Griff bekommen. Ich sage nur: Dezentral ist die Macht

    Erster Eintrag

    Hallo, das ist mein erster Versuch eines Weblogs. Da ich das Gefühl habe, meine Website leidet an Inaktualität auf der einen Seite, auf der anderen Seite nimmt aber die Zahl der Benutzer stetig zu, möchte ich dem Rechnung tragen und mehr Dienste anbieten. Hoffentlich funktioniert das auch.