Die JIM Studie, die an dieser Stelle immer von mir annotiert wurde, habe ich aus unterschiedlichen Gründen dieses Jahr zur Seite gelegt. Die Studie stellt zwar eine Vergleichbarkeit über die Jahre hinweg her, ist aber nur bedingt geeignet, um der jugendlichen Mediennutzung auf die Spur zu bekommen. Dazu bedarf es qualitativer Interviews, um den Gewohnheiten und seinen Motivationen aufzuspüren.
Da die JIM Studie zu wenig überraschenden Ergebnissen kommt, will ich einen Blick in die DIVSI-Studie werfen.Weiterlesen
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Schlagwort: Mediennutzung
Medienpraxisabend
Wir wissen, dass sich die Nutzung digitaler Medien zumindest bei kleinen Kindern vor allem von den Eltern ableitet. Solange die Eltern keine Maker sind, werden ihre Kinder es auch nicht werden, nur weil sie Digital Natives sind und mit dem Internet großgeworden sind. Während die Benutzersteuerung beim Fernsehen in der Regel sehr eingeschränkt ist, ist sind die Möglichkeiten im Internet nahezu unbegrenzt. Das macht Eltern nervös, vor allem, wenn der Sprößling Zeit alleine vor dem Wischdisplay verbringt. So schnell man sich verwischt, so die Vorstellung, so schnell kann man Porno gar nicht aussprechen. Die Vorstellung, unsere 6-10 jährigen sind nur einen Klick von solchen Angeboten entfernt lässt einen entdeckenden Umgang mit digitalen Medien gar nicht mehr zu.
Kurz gesagt: Wir müssen nicht nur mit den Kindern, sondern vor allem mit den Eltern ins Gespräch kommen. Wenn sie Alternativen zur gängigen Mediennutzung kennenlernen, dann werden es ihre Kinder auch. Daraus ist die Idee für den Medienpraxisabend entstanden. Im Vordergrund steht die praktische Beschäftigung mit digitalem Gerät.
Wir alle kennen die Argumente: „Ach, das kann ich nicht, ich bin nicht so fit mit Medien, wie du.“ Wahrscheinlich stimmt das, aber trotzdem gibt es eine Reihe von Apps, die nicht dazu gemacht wurden, Kinder zu belehren, sondern Kinder in die Lage zu versetzen, Medien zu gestalten und zu formen. Um in der analogen Welt zu bleiben: Lük ist gut, aber Lego hilft kindliche Fähigkeiten zu kombinieren.
Genauso ist es auch mit Stop Motion Apps, MakeyMakeys oder dem Herstellen von Hörspielen. Der Medienpraxisabend wird aus 4 Elementen bestehen:
- Mit dem Makey Makey eine Spielsteuerung herstellen
- Mit einer Stop Motion App und vorhandenem Lego Gschichten erzählen
- Mit Garage Band ein Hörspiel produzieren
- In einem App-Contest die beste App des Abends finden
Den Medienpraxisabend habe ich zusammen mit Studierenden der Erziehungswissenschaften an der Uni Duisburg-Essen entwickelt. Sie berichten über das Seminar in ihrem Blog.
Eine Analyse der KIM Studie – Multimedien statt Multitasking
Vor einigen Wochen ist die KIM Studie 2012 (mit eigenen Kommentaren) erschienen. Endlich bin ich mal dazu gekommen, die aktuellen Zahlen zur kindlichen (6-13 Jahre) Mediennutzung genauer anzuschauen. In einer erweiterten Studie, der sogenannten Mini-KIM wurde auch die Mediennutzung der 2-6 jährigen studiert.Weiterlesen
Educaching 2.0: Eine neue Art der Geschichtserzählung
Ausgehend von der Mauerbau-App der BpB habe ich auf der Basis der Recherchen von Chronik der Mauer den Tod von Reinhold Huhn, einem ostdeutschen Volkspolizisten als ortsbasierten History-Krimi in einer App umgesetzt um eine neue Art der Geschichtsvermittlung auszuprobieren.Weiterlesen
DAS Internet gibts nicht, kritische Auseinandersetzung mit der JIM Studie 2011
Wie schon bei der letzten Studie habe ich mir genauer angeschaut, was medienpädagogisch und netzpolitisch relevant ist und habe zu den einzelnen Charts meine eigenen Notizen gemacht, die ich im Folgenden hiermit zur Diskussion stelle. Ich stelle am Ende des Artikels auch meine Notizen zum pdf zur Verfügung, die Studie selbst empfehle ich jedoch hier herunterzuladen. Jetzt aber zu der von mir kommentierten Studie.Weiterlesen
Mediennutzungsgewohnheiten im Wandel. Wie das Internet im Studium genutzt wird
Mir ist mal wieder eine Studie in die Hände gefallen. Sie kam über Twitter und ich weiss nicht so richtig, bei wem ich mich für das Aufmerksam machen bedanken muss, aber sie war interessant zu lesen. Es handelt sich um eine Untersuchung (pdf) von Michael Grosch und Gerd Gidion mit dem Titel „Mediennutzungsgewohnheiten im Wandel. Ergebnisse einer Befragung zur studiumsbezogenen Mediennutzung“ Das hört sich spannend an und war es dann auch.Weiterlesen
Was sagen Kinder- und Jugendstudien zur Medienkompetenz?
Im Rahmen meines Lehrauftrags an der Uni Duisburg-Essen müssen die Student_innen eigene Medienprojekte konzipieren und umsetzen. Da dieses Seminar in den Studiengang Bildungswissenschaften eingebunden ist, sollten die Projekte auch einen pädagogischen Anspruch haben. Eine Gruppe wollte dabei die UntersuchungsergebnisseKIM-Studie zu Computer und Schule
Wir wußten es zwar schon immer, aber hier noch einmal in Zahlen gegossen: In der Schule findet der Computer ausser in den computerbezogenen Fächern wie Informatik und Co kaum Berücksichtigung. In Deutsch und Mathematik und anderen Fächern, so die KIM-Studie wird der Computer nur selten gebraucht (Zusammenfassung KIM-Studie, S. 69/70). Auf S. 28 ist zu lesen:Weiterlesen
Meine Antworten auf die Fragen der Internet Enquete Kommission zu Medienkompetenz
Am 13.12. tritt die Internet Enquete Kommission des Bundestages zusammen um sich zum Thema Medienkompetenz zu beraten. Dazu waren die Angehörigen der Kommission aufgefordert, Fragen der Mitglieder der Kommission zu beantworten. @Ertelt sitzt als Sachverständiger in dieser Sitzung. @Mrtopf hat ein Etherpad eröffnet, in dem Jede/r helfen konnte @ertelt mit Ideen zu versorgen. Ich habe dort auch meine Antworten zusammengeschrieben und hier noch einmal veröffentlicht. Der Fragenkatalog ist deutlich länger und ich habe gar nicht auf alle Fragen eine Antwort, der arme @ertelt braucht aber in jedem Fall eine. Ich würde mich freuen, wenn ich ein wenig helfen konnte.Weiterlesen
Man muß Medien machen um sie zu verstehen. MACHEN!
Am Wochenende hatte ich mit Katrin Scheib (derwesten) auf dem Jugendmedienevent einen Workshop zu „Online-Medien im Dialog mit dem Leser. Die Verschmelzung von Informations- mit Kommunikationsmedien“ durchgeführt. Beim Jugendmedienevent sind ca. 500 Nachwuchsjournalisten zusammengekommen. Die sich zu unterschiedlichen Medienberufen ein Bild machen konnten, oder auch nicht. Wenn man sich die Workshopliste vom Samstag genauer ansieht fällt auf, dass sich von den 30 Workshops 3 mit Videojournalismus beschäftigen. Fasst man das Thema etwas weiter, kommt man sogar auf 5 Workshops, die sich im weiteren Sinne mit Video beschäftigen. Damit sind die Schwerpunkte unter dem Moto „Zukunft – Medien – Vision“ eindeutig gesetzt. Nur unser Workshop beschäftigte sich mit dem Journalismus in der Onlinewelt. Das mag daran liegen, dass es nur einen Unterstützer gab, dessen Kerngeschäft im Onlinebereich lag.Weiterlesen