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Edubarcamp-Kalender

Ich habe einen abonnierbaren Edubarcamp-Kalender gebaut. Falls ihr ein Barcamp im Bildungsbereich kennt, das ich noch eintragen soll, sagt mir Bescheid. Die Idee geht auf eine Initiative von Jöran zurück, der im vergangenen Jahr im Rahmen vom Podcast JRA alle Edubarcamp Orgas angerufen hat. Die Podcasts geben einen Überblick über die breite Szene von Bildungsbarcamps in Deutschland. 

Im losen Zusammenschluss aller Barcamp-Aktiven wurde der Ruf nach mehr Vernetzung laut. Ich habe deshalb mal diesen Kalender gebaut.

Digitale Medien und Ablenkung

Ich sprach schon bei BZT drüber. Ich merke an mir, bei dem Schreiben von Texten, wie sehr sich mein Hirn den digitalen Möglichkeiten hingegeben hat. Kopieren, Ausschneiden und Einfügen sind bei allem, was ich tue, überlege, erfinde und konzipiere, also wenn ich als Wissensarbeiter funktioniere, zentrale Konzepte. Wenn ich etwas neues zum Beispiel auf einer Tagung höre, beginne ich es nachzurecherchieren, zu strukturieren, in Zusammenhänge (meine Diigo Outliner) einzubetten und schließlich aufzuschreiben. 

Meine Tochter musste letztens einen längeren Text schreiben. Während ich ihr erklärte, wie ich mich an solche komplexen Aufgabenstellungen mache, wurde mir klar, wie schwer es für mich geworden ist, längere Texte linear von oben nach unten zu schreiben. Ich arbeite häufig steinbruchartig an verschiedenen Absätzen/Kapiteln und häufig wird Geschriebenes mit cut + paste an andere Orte verschoben. 

Ich kann mich nicht mehr an die Zeit erinnern, wo ich Texte linear von oben nach unten schreiben konnte, aber bei meiner Deutsch Abiklausur musste ich es noch gekonnt haben, denn die habe ich komplett auf Papier geschrieben, seitenlang. Heute fällt es mir schwer, Gedanken auf Papier zusammenzuschreiben, weil die Struktur beim Schreiben entsteht und sich verändert. Dafür ist Papier nur bedingt gut geeignet. Outliner bilden exakt die Arbeitsweise ab, die mir beim Strukturieren von Informationen hilft. Hier kann ich ganze hierarchische Bäume verschieben, anderen Strukturen unterordnen oder einfach auch nur in andere Zusammenhänge kopieren. Ich kann beliebig komplex werden und Komplexität sichtbar machen oder verbergen.

Die Außensicht auf das meinen Weg Zusammenhänge hervorzubringen muss sehr chaotisch wirken. Es ist geradezu die Ablenkung, also das Springen zwischen den Kontexten, das mir hilft, Zusammenhänge herzustellen. Was wenn wir in Lernprozessen Menschen zwingen, linear zu lernen, und das tun wir, solange Papier unser Datenträger von Wissen bleibt. Erst die Nutzung digitaler Werkzeuge ermöglicht, alinear zu rezipieren, das wissen wir spätestens seit unseren Untersuchungen zu Hypertexten.

Ich glaube, in der heutigen Schule würde ich mit meiner digitalen Sozialisation untergehen. Vielleicht geht es einigen Kindern genauso?

Wie ich verstand, das digitale Netze die Bildung revolutionieren werden

Mir geht es um das Gefühl, das man hat, wenn irgendetwas so fundamental anders ist, als man es bisher gewohnt war. Vor vielen Jahren war Michael Wesch (Kansas State University) der erste mir bekannte Professor, der mit seinen Studierenden zusammen Youtube Videos machte, die in der Lage waren das Missverhältnis von analog und digital in Bilder zu kleiden.Weiterlesen

Seminarplanungstools

Für die pädagogischen Planungen meiner Seminare arbeite ich schon seit Jahren mit Tabellen, in denen ich die Zeiten, Themen, Materialien und Bemerkungen/ToDos festhalte. Seitdem ich fast ausschließlich auf digital vorliegendes Material zurückgreifen kann, ist das besonders effizient. Die lokal erstellten Tabellen sind im Laufe der Jahre ins Netz gewandert. Dort ist es vor allem Google Docs, dass mich bei der kollaborativen Planung von Seminaren unterstützt.Weiterlesen