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Profile, Soziale Netzwerke und die Macht des Standards

Profile, Soziale Netzwerke und die Macht des Standards
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CC by-nv-sa by brtsergio (flickr)

Waren es nicht die Provider mit ihren Miniwebpacks, die die Internetnutzer gewinnen wollten, eine eigene kleine Webseite über sich zu betreiben. Das Web sollte zum frei gestaltbaren Telefonbuch für jeden werden, in dem ich meine Person darstellen konnte, wie es mir gefiel. War das nicht die Zeit der Frontpages, animierten Gifs, unsäglicher Farbkombis und Webseitenbaukästen? Dieses Zeitalter hat glücklicherweise ein Ende. An die Stelle der digitalen Visitenkarten und Forenprofile sind Plattformen getreten, deren einziger Zweck die Erstellung eines Profils ist. Während Myspace den Webbaukastenbauer/innen den Umstieg mit Erhaltung der bekannt grottigen Ästethik erleichterte, hat Facebook Technologien auch jenseits der eigenen Plattform entwickelt, um das eigene Profil zu promoten.
Die sich jetzt ausbreitende Diskussion problematisiert eine schon in den frühen 90ern angelegte Entwicklung, die aber dem Netz inhärent ist. Wenn man sich nicht anfassen kann, Weiterlesen

Denke nach bevor du veröffentlichst

Das Netz vergißt nichts! Das sagte ja schon Prof. Viktor Mayer-Schauberger auf der republica08. Häufig sind sich aber auch viele Menschen gar nicht darüber im klaren, was das wirklich bedeutet, wenn das Netz nichts vergißt. Dann kann so manches Bild, das von mir veröffentlicht wurde zu meinem Nachteil gewertet werden. Dann kann so mancher Rechtschreibfehler negativ auf mich zurückfallen, dann wird so manche Meinung nachvollziehbar und eventuelle Widersprüche um so leichter aufdeckbar. Bei Youtube kann man ein weiteres kurzes recht eindrucksvolles Video anschauen, bei dem die Penetranz offensichtlich wird, mit der das Netz Gelöschtes immer wieder zu Tage fördert:

Haben Blogs eine politische Durchschlagskraft?

Auswertung der Free Burma Online-Banner Aktion. Der Vorwurf, dass nur das Banner auf die Webseite gestellt wurde ist so nicht haltbar. Eine ganze Menge von an der Umfrage Beteiligten haben eigene Texte in ihr Blog geschrieben oder Videos produziert und bei Youtube veröffentlicht. 25% sind zum ersten Mal im Netz politisch aktiv gewesen. Interpretation der Umfrageergebnisse: Bloggen ist als soziale Praxis ein verbindendes Element und es ging ihnen um eine abtrakte Form der Solidarität mit den Burma-Bloggern. Jan Schmidt sagt, Blogs sind ein wichtiges Werkzeug für das eigene Identitätsmanagement und in sofern sind Blogs eine Form der Selbstdarstellung.
free police academy mission to moscow
Markus Beckedahl spricht von Medien-Hacks, also die Medien so zu gebrauchen, dass man die Massenmedien auf eigene Aktionen aufmerksam macht.

Re:publica Generation Always on

Jetzt war ich 2 Tage auf der re:publica und als ich gerstern nach Hause kam fühlte ich mich so richtig offline. Es ist ein interessanter Schwebezustand gewesen, Ständig zu schauen, wer soalles twittert, was über die SMS-Wand läuft, wer was von welchem Panel hält, obwohl doch alle auch vor Ort waren. Aber dennoch kann man nicht mit allen reden und in 140 Zeichen gequetscht zu werden zwingt dazu sich kurz zu halten. Mir hat das gut getan, aber zu Hause hat keiner verstanden, wovon ich gesprochen habe. Die digitale Boheme muss, das ist jedenfalls klar, geworden ganz andere Fertigkeiten mitbringen, dabei hat sie den Information Overflow schon längst überwunden und spielt nur noch mit den Technologien so ganz nebenbei. Sie sind nicht mehr das Medium sondern nur noch das Mittel, wie der Mund oder die Hände. Es ist eine kleine weitere Schnittstelle geworden.

Handy und Google Calendar synchronisieren

Handy und Google Calendar synchronisieren

 Gestern habe ich mir die Finger wund gegoogelt, dabei ist es so einfach, aufmerksam c’t lesen, dort steht, zyb sei ein toller Web 2.0 Kalender. Un das tollste ist, zyb läßt sich mit fast jedem Handy synchronisieren. Zu jeder Zeit sowohl vom Handy, als auch vom Internet aus. Toll, alles läuft nach zyb und die synchronisieren sich mt Google.

Natürlich gibt es jedem Menge kostenpflichtige Dienste oder solche mit eingeschränkten Möglichkeiten, nur einen Kalender updaten oder so. Zyb ist kostenfrei und auch noch unbeschränkt. Toller nützlicher Dienst mit vielen offenen Schnittstellen.

Mit Blogs kann man richtig schlecht Geld verdienen

Reputation in der Community und dann Aufträge von großen Unternehmen so kann es sein, aber nur wenn man richtig gut ist und zwar nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Vernetzung. Robert Basic schreibt für das Blog Basic thinking. Er gehört zu Deutschalnds A(lpha)-Bloggern. Er sagt, dass er durch Werbung (auch ein bischen Ad-Sense ) ca 3000 -3500 € Im Monat verdienen kann, beachtlich!

Dann gibt es die Plattform Trigami. Trigami bietet innovatives Marketing im Internet, indem Blogs als Marketing- und Marktforschungskanal genutzt wird. Kunden beauftragen Blogger mit dem Schreiben von Blog-Einträgen oder der Produktion von Video-Berichten über ihre Produkte, die jeweils in voller Meinungsfreiheit und klar gekennzeichnet veröffentlicht werden. So soll über die Linkdichte der Blogosphäre das Produkt in den Suchmaschinen leichter gefunden werden können.

Bei Adical ist das Ziel, dass es bestimmt Blogs geben muss, die sich selbst finanzieren können müssen. Adical ist der Ansprechpartner für ein Netzwerk vieler kleiner Blogs. Adical geht zu den Unternehmen und fragt nach Werbegeldern. Innerhalb von 9 Monaten sind in diesem Projekt eine viertel Millionen Euro umgesetzt worden.

E-Partizipation in Deutschland recht dürftig

E-Partizipation in Deutschland recht dürftig

03042008005.jpgE-Partizipation soll die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung grundsätzlich verbessern. durch die Firma TuTech werden Online-Diskussionen in Zusammenarbeit mit dem Staat initiiert. Der Staat bezahlt und sorgt für die Teilnehmer, TuTech aus Hamburg moderiert die Onlinediskurse.
Am Onlinediskurs beteiligen sich eher höher gebildete, jüngere Männer. Von Repräsentativität kann also keine Rede sein.

E-Partizipationsstudie von zebralog für medienübergreifende Dialoge: Zebralog will eine partizipative Demokratie befördern, Wahlen sind dabei zu wenig. Die Studie beschäftigte sich mit der Beteiligung der Bevölkerung an E-Government. Empfehlungen der Studie und die Studie selbst kann unter www.e-konsultation.de eingesehen werden.

www.e-participation.net eine Datenbank für E-Partizipartionsprojekten. Die Webseite wurde durch die englische Regierung finanziert, da die deutsche Regierung ein solches Vorhaben nicht bezahlen wollte.

Der 1. Tag republica

Der 1. Tag republica

Twitterwall_Republica

Der erste Tag der re:publica geht zu Ende. Neben den hier gebloggten interessanten Impulsen bin ich sehr beeindruckt von dem Vernetzungsgrad während der Konferenz. Es ist unter didaktischen Gesichtspunkten interessant zu schauen, wie z.B. die SMS-Wand die persönlichen Eindrücke der einzelnen Vorträge revidiert, bzw. man sich selber ganz anders damit auseinandersetzt.

Die Tagung wird während der gesamten Zeit von Handy’s aber auch professionellen Kameras ins Netz gestreamt (natürlich nur während der Tagung zu sehen). Das ist schon wirklich aussergewöhnlich. Ich freue mich auf das, was ich noch kennenlerne.

Wie verändert Twitter die Welt?

Wie verändert Twitter die Welt?

Twitter wurde populär, durch easy input, easy output. Es ist sehr leicht einzusteigen, es ist sehr leicht mitzumachen. Die API’s lassen jede Menge toller im Einzelfall sogar nützlicher Dienste zu. Twittervision ist zum Beispiel ein solcher. Hier werden aus dem Teilnehmerprofilen die Orte ausgelesen und auf einer Googlemap dargestellt. Tolle Idee ist auch twitdir . Dort sieht man, wer die meisten Followers hat, etc. Um Blog und Twitter miteinander zu verbinden kann twitterfeed genutzt werden Das twittermeter zeigt an, über welche Begriffe werden bei Twitter am meisten getweetet. Bei Twitterverse wird aus den getwitterten Worten eine Tagcloud erzeugt.

Wozu braucht man es? – Um zu kommunizieren. Aber was macht man mit dem Rauschen. Mit Twitter kann man filtern, was man wirklich will. Twitterapis können auch miteinander kombiniert werden. Z.B. auf twitterlinkr. Dort wird Twitter bezüglich getwitterten Links ausgewertet und diese auch noch bezüglich ihrer Häufigkeit ausgewertet. Auch twitigg sammelt Twitterlinks, und rankt diese, sehr spannend. Mit #schlagwort kann man bei Twitter Schlagworte setzen. Hashtags geht hin und wertet diese Hashtags aus. Bei monitwitter kann man den eigenen Server monitoren lassen. Wenn der in die Knie geht, wird man angetwittert.

Twitter ist schnelle Kommunikation für jeden über alle Kanäle. Es wird eine große Medienkompetenz vorausgesetzt, um es zu nutzen, denn sonst ist das Rauschen größer als die wirklich nützliche Information.

Gibt es überhaupt Blogs vs. Journalismus

Wer im Journalismus überleben will muss sich selbst zur Marke machen. Man kann die Diskussion sicher nicht in der Konfrontation führen. Auch Blogs sind Teil der journalistischen Welt. Ich selbst denke, dass deshalb nur noch die „Marke“ zählt. Also ein Synonym für „seid langem erworbenes Vertrauen“. Nur das zeichnet Qualität aus. Damit ist auch gesagt, dass Qualität hoch subjektiv ist.

Dann gab es in der Diskussion aber noch ein weiteres Merkmal für hochwertigen Journalismus. Welche Möglichkeiten haben die Journalisten zur Verfügung. Auch welche finanziellen Mittel stehen dem Journalisten zur verfügung, ob er jetzt Texte in einem Printprodukt oder in einem Onlinemedium schreibt, spielt dabei keine Rolle. Non verbal klingt doch da mit, dass die traditionellen Medienkonzerne andere Wege finden an direktere Informationen zu gelangen. Ob das wirklich stimmt? Das hängt sicherlich von den Informanten ab.

Aus Journalistensicht scheint es auch hilfreich zu sein, wenn es Reaktionen auf einen Artikel gibt, dass ist allerdings erst seid dem Online-Journalimus möglich. Auf der anderen Seite ist es offensichtlich recht unerwünscht mit Leserkommentaren konfrontiert zu werden. Stefan Niggemeier sagte, manchmal stimmt der Ton nicht. Hm ich finde ein bischen rausgeredet.

Twittern macht Spass

Bisher nur ein Buzzword, aber das eigene Erleben macht es interessant. Es ist nach wie vor eine Reie von Diensten, die man schlecht erklären kann, sondern besser erleben muss. Was ist Microblogging. Man hat 140 Zeichen, die meist nicht ausreichen, das bloggen verändert sich dadurch, wie man vielleicht ganz gut an meinem Beispiel sehen kann. Ich habe den Vortrag "Die Zukunft der Social Networks" gemicrobloggt. Es ist schon geöhnungsbedürftig und auch nicht mehr so kontextuell. Das macht aber nichts, es ist halt anders. Ausserdem weiss man jetzt, von wem man gelesen wird.

„Erinnern wir uns an das Vergessen!“

Alles was bewußt ins Netz gestellt wird, wird nicht mehr vergessen. Bei Mad.de, dem Internetauftritt einer Großdisko werden die Gewohnheiten der Besucher online gestellt, über Jahre. Dort steht, wann man was zu welcher Zeit getrunken hat. Auch bei Google wird für die Ewigkeit gespeichert, so lassen sich gesellschaftliche Trends ablesen, das geht, weil sie jedes Suchergebis speichern, einschließlich seiner Suchwörter.

Google weiß mehr über dich, als das du dich über dich selbst erinnern kannst. Erinnern ist schwer, vor allem für den Menschen. Erinnern ist kostspielig und aufwendig. Vergessen ist die Regel, das ist auch biologisch so vorgesehen. Gesellschaftlich hat das zu einer Entwertung der Erinnung geführt. Durch die Digitalisierung ist aus biologischen Vergessen ewiges Erinnern geworden.

Erinnern wird durch die Digitalisierung zum Kinderspiel. Automatische Volltextindizierung macht das Wiederfinden von Informationen unverhältnismäßig leichter als früher.Kognitiv mußten wir uns nicht darauf vorbereiten, die Datenspeicher des Gehirns auszubauen. Das macht die Abwähung der Wichtigkeit von Informationen in der zeitlichen Bedeutsamkeit schwierig.

Wenn der Staat Datenschutz nicht mehr will, werden seine Bürger sehr verwundbar. Als Holland zum Wohlfahrtsstaat umgebaut wurde, wurde auch die Religion eines jeden Bürger abgespeichert, als dann die Nazi in Holland einmarschierten, war es ein leichtes, ausschließlich auf die Juden zuzugreifen. Eine scheinbar unwichtige Information wurde so lebensgefährlich. Löschungsnormen haben aber nach heutigen gesellschaftlichen Vorlieben keine Chance. Lieber alles speichern, man weiß ja nicht, wofür man es noch einmal braucht.

Vorschlag: Verfallsdatum für Informationen definieren. Beispiel Suchanfragen bei Google mit einem Verfallsdatum versehen. So werden die Daten gelöscht, wenn ich es will, sie bleiben aber solange erhalten, wie ich sie brauche. Anderes Beispiel: Das Digitalfoto. Wenn ich aufgenommen werde, habe ich eine Mitspracherecht an dem Bild, auf dem ich zu sehen bin. Man auch solche Bilder mit ienem Verfallsdatum versehen.

Grundsätzlich geht es um die Möglichkeit einer Wahl. Ausserdem sollte eine Information grundsätzlich mit einer zeitlichen Komponente versehen werden. Erinnern ist die Grundeinstellung, vergessen gerät in Vergessenheit. „Erinnern wir uns an das Vergessen!“